Hier eine Stellungnahme der Geschäftsführung aus dem Intranet zu dieser Störung (es möge sich bitte jeder selbst seine Meinung bilden)->
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der vergangene Freitag war ein herausfordernder Tag für uns und unsere Fahrgäste.
In den frühen Morgenstunden hat ein Stellwerk auf der U4 (ja, ausgerechnet die U4) nicht mehr so funktioniert, dass ein sicherer Betrieb für unsere Fahrgäste möglich gewesen wäre. Wir haben deshalb den Betrieb der U4 zwischen Schottenring und Karlsplatz eingestellt. Ein ganz schönes Stück, das wir da bereits in der Frühspitze nicht mehr befahren konnten. Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner ahnen konnte: Wir würden dort mehr als zehn Stunden nicht fahren können. Sie alle wissen, dass Störungen in unserem sonst so reibungslosen Betrieb, immer auffallen und meist – verständlicherweise – zu Missfallen führen.
Wir wenden uns heute aber aus einem anderen Grund an Sie:
Trotz des enormen Drucks, der auf allen lastete, haben die Arbeitsabläufe wirklich vorbildlich funktioniert. Innerhalb kürzester Zeit waren die Kolleginnen und Kollegen von F5 vor Ort und suchten gemeinsam mit dem Hersteller des Stellwerks intensiv nach der Lösung des Problems. Parallel dazu hat der Betriebsbereich – und hier möchten wir dezidiert ALLE positiv erwähnen – ein Informationsorchester auf die Beine gestellt.
Durchsagen wurden getätigt und auf ihre Hörbarkeit und Funktionalität geprüft, zig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von BU und der Fahrscheinkontrolle stellten sich auf den Bahnsteigen aktiv den Fahrgästen und informierten über Ausweichrouten und Alternativen. Die Kommunikationsabteilung informierte auf den Social-Media-Kanälen und sprach in diesen Stunden mit – gefühlt hunderten – Journalistinnen und Journalisten, informierte transparent, stellt klar, was ist, gab Interviews und strich die Leistungen des Unternehmens auch im Störungsfall hervor. Wir wissen, wir haben sicher nicht jede oder jeden Einzelne(n) von Ihnen im Hinterkopf – aber seien Sie sicher, jedem und jeder gebührt unser Dank.
Wir zeigen immer wieder – auch bei kleineren Krisen – welch großartiges Uhrwerk die Wiener Linien sind. Jedes Rädchen greift in ein anderes und ermöglicht so, dass wir unsere Leistungen erbringen.
Am Ende haben wir den Fehler gefunden und die U4 konnte wieder auf ganzer Strecke fahren. Wir haben uns dann auch bei unseren Kundinnen und Kunden für das Verständnis bedankt, das uns trotz der Störung entgegengebracht wurde. Und ja, es war vor allem Verständnis, was wir bekommen haben.
Denn sogar auf den sonst sehr schnell zur Beschwerde genutzten Social Media-Kanälen blieb es außerordentlich ruhig.
Am Ende bleibt uns, Ihnen einmal mehr Danke zu sagen. Eine Störung ist nie etwas Schönes – für niemanden, aber wir haben gezeigt, wir können auch das so handhaben, dass am Ende übrig bleibt: Auf die Wiener Linien kann man sich verlassen! Darauf sind wir stolz und darauf können auch Sie stolz sein.
Ihre Geschäftsführung
Nur zwei Anmerkungen von mir:
1.) Dem Personal zu Danken gehört sich definitiv und dagegen spricht nichts
2.) Wie schon ein anderer User hier erwähnt hat-> man hätte mit einem Pendelzug mit Vmax 15 und Fahren auf Sicht einen Notbetrieb einrichten können, denn vom Zeitverlust her wäre das noch immer die beste Lösung gewesen!