Autor Thema: [PM] Opel-Beschäftigte zu Bombardier und Wiener Linien?  (Gelesen 7244 mal)

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schaffnerlos

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[PM] Opel-Beschäftigte zu Bombardier und Wiener Linien?
« am: 10. Februar 2020, 14:23:33 »
ARBEITSMARKT

150 frühere Opel-Beschäftigte können bei Bombardier beginnen

Vermittlung erfolgte über Wiener Arbeitnehmer-Förderungsfonds. Auch Wiener Linien wollen Ex-Opelianer anwerben

Günther Strobl 10. Februar 2020, 14:08

Wien – Knapp einen Monat nach Bekanntwerden der Information, dass hunderte Opel-Mitarbeiter in der Motorenproduktion in Wien-Aspern ihren Job verlieren, gibt es zumindest für einen Teil davon ein Licht am Horizont. Nach Vermittlung des Wiener Arbeitnehmer-Förderungsfonds (Waff) können 150 frühere Opel-Beschäftigte bei Bombardier Transportation beginnen. Die auf den Bau von U-Bahn- und Straßenbahnwaggons spezialisierte Tochter des gleichnamigen kanadischen Konzerns hat ihre Fertigungsstätte ebenfalls im 22. Wiener Gemeindebezirk (Donaustadt).

Neben Bombardier Austria, die für Montagearbeiten dringend 150 Mitarbeiter sucht, seien auch die Wiener Linien an Ex-Opelianern interessiert. Dort könnten 100 Fachkräfte im Bereich Fahrzeugtechnik und weitere 100 im Bereich Fahrdienst eingestellt werden, heißt es in einer Aussendung der Stadt Wien.

Außerdem suchten die Städtischen Öffi-Betriebe laufend Techniker, Männer wie Frauen, im Bereich Bau- und Anlagenmanagement, bei der IT und als Service- und Sicherheitspersonal. "In Wien schauen wir aufeinander und lassen niemanden im Stich," sagte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). "Damit können viele betroffene Opel-Mitarbeiter einen neuen, attraktiven Arbeitgeber finden, der sichere Arbeitsplätze bietet." [...]


Quelle: Der Standard

Halbstarker

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Re: [PM] Opel-Beschäftigte zu Bombardier und Wiener Linien?
« Antwort #1 am: 10. Februar 2020, 16:45:24 »
Wer braucht schon Autos? Fahren ja bald Alle öffentlich ...  ;D
Ceterum censeo autocineta omnibus delenda esse!

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Re: [PM] Opel-Beschäftigte zu Bombardier und Wiener Linien?
« Antwort #2 am: 12. Februar 2020, 22:41:22 »
Abwarten was noch kommt.... Bombardier steht vor der Übernahme durch Alstom, mal sehen welche Auswirkungen das auf Wien hat....

T1

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Re: [PM] Opel-Beschäftigte zu Bombardier und Wiener Linien?
« Antwort #3 am: 12. Februar 2020, 22:59:38 »
Abwarten was noch kommt.... Bombardier steht vor der Übernahme durch Alstom, mal sehen welche Auswirkungen das auf Wien hat....
Mh, genauso wie Siemens Mobility vor der Übernahme durch Alstom stand oder Bombardier mit Siemens fusionierte ::)

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Re: [PM] Opel-Beschäftigte zu Bombardier und Wiener Linien?
« Antwort #5 am: 13. Februar 2020, 02:29:54 »
Bei Bombardier wiederholt sich dasselbe wie bei Niemetz, wenngleich mit Schienenfahrzeugen statt Schwedenbomben. Eine inkompetente Eigentümerfamilie führt ein gut gehendes Unternehmen bis knapp vor den Ruin.

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Re: [PM] Opel-Beschäftigte zu Bombardier und Wiener Linien?
« Antwort #6 am: 13. Februar 2020, 04:31:34 »
Nehmen wir an, dass die Gerüchte um Alstom - Bombardier stimmen und dass die beteiligten Unternehmen einen Antrag bei den zuständigen Wettbewerbsbehörden stellen, sowie dass diese im Gegensatz zu Alstom - Siemens zustimmen und die beiden tatsächlich fusionieren: Wann wird sich diese Fusion auf den Wiener Arbeitsmarkt (Threadthema) auswirken? In 2 Jahren? Oder später? Ob das die GM-Arbeiter heute interessieren wird?

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Re: [PM] Opel-Beschäftigte zu Bombardier und Wiener Linien?
« Antwort #7 am: 13. Februar 2020, 18:03:19 »
Sollte Alstom tatsächlich Bombardier Transportation übernehmen, würde das auf die Produktion am Standort Wien geringe Auswirkungen haben. Beide Unternehmen haben in der Sparte Lightrail volle Auftragsbücher und würden sich die Geschäftsbereiche aufteilen. Wien ist das Headquarter der Sparte Lightrail von Bombardier Transportation, allein dies wird sich vermutlich nach Übernahme ändern. Dann würden ein paar Manager-Posten verloren gehen . . .

Hawk

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Re: [PM] Opel-Beschäftigte zu Bombardier und Wiener Linien?
« Antwort #8 am: 13. Februar 2020, 19:58:28 »
Sollte Alstom tatsächlich Bombardier Transportation übernehmen, würde das auf die Produktion am Standort Wien geringe Auswirkungen haben. Beide Unternehmen haben in der Sparte Lightrail volle Auftragsbücher und würden sich die Geschäftsbereiche aufteilen. Wien ist das Headquarter der Sparte Lightrail von Bombardier Transportation, allein dies wird sich vermutlich nach Übernahme ändern. Dann würden ein paar Manager-Posten verloren gehen . . .
Das gibt es bei der AUA auch schon, mehr Produktive die das Geld bringen, und weniger aus den Vorstand!
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

Werner1981

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Re: [PM] Opel-Beschäftigte zu Bombardier und Wiener Linien?
« Antwort #9 am: 13. Februar 2020, 22:55:54 »
Abwarten was noch kommt.... Bombardier steht vor der Übernahme durch Alstom, mal sehen welche Auswirkungen das auf Wien hat....
Mh, genauso wie Siemens Mobility vor der Übernahme durch Alstom stand oder Bombardier mit Siemens fusionierte ::)

Alstom hätte Siemens Mobility nicht übernommen, sondern es hätte eine Fusion auf Augenhöhe werden sollen, da es ja beiden Unternehmen gut geht. Das kann man von Bombardier mit 9 Mrd. Euro Schulden ja nicht behaupten.
https://kurier.at/wirtschaft/zug-und-flugzeugbauer-bombardier-steht-vor-zerschlagung/400753449

Sollte Alstom tatsächlich Bombardier Transportation übernehmen, würde das auf die Produktion am Standort Wien geringe Auswirkungen haben. Beide Unternehmen haben in der Sparte Lightrail volle Auftragsbücher und würden sich die Geschäftsbereiche aufteilen. Wien ist das Headquarter der Sparte Lightrail von Bombardier Transportation, allein dies wird sich vermutlich nach Übernahme ändern. Dann würden ein paar Manager-Posten verloren gehen . . .

Einmal abgesehen davon, dass man abwarten muss ob die EU dem Deal überhaupt zustimmt, wird man sich mittelfristig wohl schon anschauen welche Fahrzeug-Typen man weiter anbieten wird. Um Ressourcen zu sparen würde die Produktpalette sicher vereinheitlicht werden und in weiterer Folge wird man sich auch die Produktionsstätten anschauen - und da werden die Franzosen wohl eher ihre bestehenden bevorzugen als die zugekauften.

T1

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Re: [PM] Opel-Beschäftigte zu Bombardier und Wiener Linien?
« Antwort #11 am: 14. Februar 2020, 17:00:51 »
Abwarten was noch kommt.... Bombardier steht vor der Übernahme durch Alstom, mal sehen welche Auswirkungen das auf Wien hat....
Mh, genauso wie Siemens Mobility vor der Übernahme durch Alstom stand oder Bombardier mit Siemens fusionierte ::)

Alstom hätte Siemens Mobility nicht übernommen, sondern es hätte eine Fusion auf Augenhöhe werden sollen, da es ja beiden Unternehmen gut geht. Das kann man von Bombardier mit 9 Mrd. Euro Schulden ja nicht behaupten.
https://kurier.at/wirtschaft/zug-und-flugzeugbauer-bombardier-steht-vor-zerschlagung/400753449

Naja, das stimmt so nicht. Alstom stand vor wenigen Jahren vor dem Bankrott und musste vom Staat gerettet werden. Bombardier Transportion erwirtschaftet Jahr für Jahr (im Gegensatz zum Mutterkonzern) Gewinne.

Sollte Alstom tatsächlich Bombardier Transportation übernehmen, würde das auf die Produktion am Standort Wien geringe Auswirkungen haben. Beide Unternehmen haben in der Sparte Lightrail volle Auftragsbücher und würden sich die Geschäftsbereiche aufteilen. Wien ist das Headquarter der Sparte Lightrail von Bombardier Transportation, allein dies wird sich vermutlich nach Übernahme ändern. Dann würden ein paar Manager-Posten verloren gehen . . .

Einmal abgesehen davon, dass man abwarten muss ob die EU dem Deal überhaupt zustimmt, wird man sich mittelfristig wohl schon anschauen welche Fahrzeug-Typen man weiter anbieten wird. Um Ressourcen zu sparen würde die Produktpalette sicher vereinheitlicht werden und in weiterer Folge wird man sich auch die Produktionsstätten anschauen - und da werden die Franzosen wohl eher ihre bestehenden bevorzugen als die zugekauften.

Bombardier Transportation ist aus der Übernahme von zahlreichen, zuvor eigenständigen Herstellern entstanden. Dies findet nun Fortsetzung. Die Fortführung der Werke hängt von deren Profitabilität, den Aufträgen, der Qualifikation der Belegschaft und dem Zustand des Fertigungsstandortes ab. Die Produktpalette wird bestimmt mittelfristig bereinigt, das hängt aber auch davon ab, welche Produkte die Kunden wollen. Gerade bei den Straßenbahnen will ja jeder Verkehrsbetrieb bzw. jede Stadt etwas eigenes. Die Alstom-Trams sind ja meist nur für neu gebaute Netze geeignet, bislang nicht für die Betriebe in Österreich und der Schweiz sowie kaum für jene in Deutschland.

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Re: [PM] Opel-Beschäftigte zu Bombardier und Wiener Linien?
« Antwort #12 am: 14. Februar 2020, 18:54:40 »
Die Alstom-Trams sind ja meist nur für neu gebaute Netze geeignet

Tatsächlich "geeignet" oder nur bisher nicht gewünscht? Wenn sich sehr ähnlich aufgebaute CAF-Wagen auch in Bestandsnetzen ausbreiten sollten das die Citadis doch auch schaffen, oder?
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: [PM] Opel-Beschäftigte zu Bombardier und Wiener Linien?
« Antwort #13 am: 14. Februar 2020, 19:43:51 »
Die Alstom-Trams sind ja meist nur für neu gebaute Netze geeignet

Tatsächlich "geeignet" oder nur bisher nicht gewünscht? Wenn sich sehr ähnlich aufgebaute CAF-Wagen auch in Bestandsnetzen ausbreiten sollten das die Citadis doch auch schaffen, oder?
"Nicht gewünscht" würde ich nicht meinen, Alstom bietet ja meist gar nicht mit. Eine Ausnahme war Frankfurt, als eine Fusion von Alstom und Siemens im Raum stand, ging es offenbar um einen vorgezogenen "internen" Machtkampf, den Alstom gewann. Für Frankfurt wird ein neuer Fahrzeugtyp entwickelt, Folgeaufträge folgten bislang nicht.
Ich nehme an, dass bei den Citadis der Abstand der Räder in den Fahrwerken größer ist (als bei den Urbos). Dadurch ist der Sitzabstand größer, aber es können kleine Radien nicht befahren werden (die neuen französischen Tramsysteme weisen keine engen Gleisbögen auf wie ältere Bestandsnetze).

Werner1981

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Re: [PM] Opel-Beschäftigte zu Bombardier und Wiener Linien?
« Antwort #14 am: 14. Februar 2020, 19:43:52 »
Bombardier Transportion erwirtschaftet Jahr für Jahr (im Gegensatz zum Mutterkonzern) Gewinne.
Das stimmt laut diesem Artikel nicht (mehr):
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/zughersteller-fusion-was-ein-verkauf-an-alstom-fuer-die-mitarbeiter-von-bombardier-bedeuten-wuerde/25544562.html

Die Fortführung der Werke hängt von deren Profitabilität, den Aufträgen, der Qualifikation der Belegschaft und dem Zustand des Fertigungsstandortes ab.
Allerdings kann man je mehr Werke man hat die (ebenfalls im Artikel beschriebenen) Überkapazitäten leichter kompensieren, in dem die bestehenden Aufträge auf die Werke die man weiter betreiben will aufteilt und sich von anderen nicht mehr erwünschten Werken trennt - und spätestens jetzt kommt auch die Politik ins Spiel. Wenn Frankreich (Alstom) und Deutschland (Bombardier Transportation) um die Reduktion von Werken streitet, kann es leicht sein, dass man sich auf Österreich einigt.

Aber:
Ist weder fix noch bisher eingetreten, was im Artikel steht...