Autor Thema: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr  (Gelesen 313639 mal)

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N1

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #855 am: 25. August 2020, 22:05:05 »
Kein Interesse daran zu haben, wenigstens Untersuchungen über mögliche Erleichterungen für Fahrgäste einzuleiten, bedeutet aber, auch kein Interesse an einer Normalisierung der Fahrgastzahlen wie vor Corona zu haben. :lamp: Vom zuständigen Minister (einer Ökopartei angehörend... ::)) erwarte ich diesbezüglich mehr Engagement!
Was dem einen als Erleichterung erscheint, schreckt den anderen womöglich von der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel ab.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

Katana

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #856 am: 25. August 2020, 22:51:41 »
Zur Maskenpflicht: Die Wirksamkeit in Öffentlichen Verkehrsmitteln sollte wissenschaftlich fundiert untersucht werden. Seit Ischgl wird immer klarer, dass Infektionen großteils in geschlossenen Räumen passieren, wenn Leute ohne Mindestabstand (laut...) miteinander sprechen oder singen, oder angestrengt durch den Mund ausatmen (Fitnesscenter). Das bloße, normale Ausatmen aus der Nase könnte also möglicherweise weniger gefährlich sein als angenommen. Infolgedessen könnte man die Maskenpflicht zum Beispiel auf die Stoßzeiten reduzieren, und/oder lediglich das Bedecken des Mundes vorschreiben.

Es ist schon gut so, wie es ist. Alles, was Regeln verkompliziert, führt nur dazu, dass sie noch schlechter eingehalten werden.

Für die gefühlte Mehrheit sind schon die bestehenden Regeln ein Problem. Für die müsste man sie sogar noch weiter vereinfachen. Maskenpflicht in allen geschlossenen Räumen, auch in der Trafik und beim C&A, damit sie nicht beim Billa und in der Bim darauf vergessen. Beispielsweise war ich vorige Woche im Tankstellenshop der einzige Kunde mit dem vorgeschriebenen MNS. Die beiden anderen Kunden und das Personal waren ohne jeglichen Schutz.

darkweasel

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #857 am: 26. August 2020, 00:12:02 »
Kein Interesse daran zu haben, wenigstens Untersuchungen über mögliche Erleichterungen für Fahrgäste einzuleiten, bedeutet aber, auch kein Interesse an einer Normalisierung der Fahrgastzahlen wie vor Corona zu haben. :lamp: Vom zuständigen Minister (einer Ökopartei angehörend... ::)) erwarte ich diesbezüglich mehr Engagement!
Was dem einen als Erleichterung erscheint, schreckt den anderen womöglich von der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel ab.
Zumindest für den Handel wissen wir aber, was stärker wiegt: mit Maskenpflicht wird weniger Umsatz gemacht als ohne.

Ich bin derzeit von der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel abgeschreckt, und zwar durch die Maskenpflicht, die ich eben als persönlich sehr unangenehm empfinde. Ich lege die allermeisten Wege, die ich sonst damit zurückgelegt hätte, jetzt mit dem Fahrrad oder gar nicht (Homeoffice, Onlinehandel, meiner Wohnung nähere Geschäfte) zurück. Ist natürlich möglicherweise durchaus im Sinne des Erfinders, denn dadurch trage ich nicht zu Gedränge bei; aber jene, die so denken wie ich, aber ein Auto haben, verursachen dann natürlich Stau und Luftverschmutzung und machen sich selbst überhaupt erst zu COVID-19-Risikogruppen, schließlich verursacht Auto fahren eher Übergewicht als ÖV fahren. Ja, ich trage genau da, wo ich muss, eine Maske, und sehe zu einem gewissen Grad auch ihren Sinn ein – dennoch versuche ich, meine Aufenthaltsdauer an maskenpflichtigen Orten möglichst kurz zu halten.

S. Böck

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #858 am: 26. August 2020, 11:13:15 »
Kein Interesse daran zu haben, wenigstens Untersuchungen über mögliche Erleichterungen für Fahrgäste einzuleiten, bedeutet aber, auch kein Interesse an einer Normalisierung der Fahrgastzahlen wie vor Corona zu haben. :lamp: Vom zuständigen Minister (einer Ökopartei angehörend... ::)) erwarte ich diesbezüglich mehr Engagement!
Was dem einen als Erleichterung erscheint, schreckt den anderen womöglich von der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel ab.
Zumindest für den Handel wissen wir aber, was stärker wiegt: mit Maskenpflicht wird weniger Umsatz gemacht als ohne.

@N1: Ich hingegen glaube, je länger der ganze Corona-Spuk medial so präsent ist, umso mehr wird sich die Stimmung der Leute auch betreffend Maskenpflicht in Richtung Wunsch nach Erleichterungen drehen. Fünf Monate mit jeder Menge Verordnungen und Einschränkungen liegen hinter uns. Für viele ist der Sommer verloren, weil sie ihre Urlaubspläne nicht umsetzen konnten, ihrem Geld nach Stornierungen nachrennen müssen, oder die voreilige Rückreise mehr Stress verursacht hat als wochenlages Arbeiten (Kroatien...)! Ein halbes oder ganzes Jahr gehackelt, und jetzt? Der Frust wird nicht geringer und die Leute wollen schön langsam eine Perspektive für eine Rückkehr zu normalen Verhältnissen. Bis zum Frühjahr 2021 wird die Geduld vieler ausgereizt sein, oder gar nicht mehr reichen. Jeder hat Einblick in die Statistiken, wo zwar steigende Fallzahlen, aber weniger Spitalsaufenthalte und Todesfälle aufscheinen. Ebenso gehen die ersten Impfstoffe in Erprobung. Daher wird auch der eine oder andere Hardliner sich mit der Zeit fragen, wie lange viele Maßnahmen noch zweck- und verhältnismäßig sind. Bei Gesprächen mit Bekannten und Arbeitskollegen habe ich diesen Eindruck jedenfalls ziemlich stark.

abc

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #859 am: 26. August 2020, 11:43:33 »
@N1: Ich hingegen glaube, je länger der ganze Corona-Spuk medial so präsent ist, umso mehr wird sich die Stimmung der Leute auch betreffend Maskenpflicht in Richtung Wunsch nach Erleichterungen drehen. Fünf Monate mit jeder Menge Verordnungen und Einschränkungen liegen hinter uns. Für viele ist der Sommer verloren, weil sie ihre Urlaubspläne nicht umsetzen konnten, ihrem Geld nach Stornierungen nachrennen müssen, oder die voreilige Rückreise mehr Stress verursacht hat als wochenlages Arbeiten (Kroatien...)! Ein halbes oder ganzes Jahr gehackelt, und jetzt? Der Frust wird nicht geringer und die Leute wollen schön langsam eine Perspektive für eine Rückkehr zu normalen Verhältnissen.

Das interessiert das Virus nur alles nicht.

Bis zum Frühjahr 2021 wird die Geduld vieler ausgereizt sein, oder gar nicht mehr reichen.

Ich frage mich ja, wie man in vielen asiatischen Ländern seit Jahrzehnten mit Masken bei Bahnfahrten lebt, während in Mitteleuropa schon nach einem halben Jahr so getan wird, als würden wir uns von Wasser und Brot ernähren müssen, das wir auf Lebensmittelkarten erhalten.

Jeder hat Einblick in die Statistiken, wo zwar steigende Fallzahlen, aber weniger Spitalsaufenthalte und Todesfälle aufscheinen.

Aber nicht jede/r ist in der Lage, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Die sind nämlich nicht, dass CoVid-19 ungefährlich ist, sondern dass derzeit einfach ungewöhnlich viele Junge infiziert sind, bei denen die Wahrscheinlichkeit für einen Spitalsaufenthalt oder gar einen tödlichen Verlauf schlicht geringer ist.

Ebenso gehen die ersten Impfstoffe in Erprobung. Daher wird auch der eine oder andere Hardliner sich mit der Zeit fragen, wie lange viele Maßnahmen noch zweck- und verhältnismäßig sind.

Und "Hardliner" sind natürlich nicht die Prinzessinnen (m/w/d), die einen riesigen Aufstand wegen eines bisschen Stoffs während einer 10-minütigen U-Bahn-Fahrt machen, sondern die, die eine Pandemie ernstnehmen.

N1

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #860 am: 26. August 2020, 12:55:05 »
Da muss man jetzt einfach durch. Es hilft ja nichts ... Wenn die Pandemie erst einmal zu Ende ist – hoffentlich eher früher als später – werden sich die Fahrgastzahlen schon erholen, zumindest bei uns. Dort, wo das "Standing" des öffentlichen Verkehrs schon vorher prekär war und der Bau von Linien überhaupt nur gegen großen Widerstand realisiert werden konnte, man denke nur an die USA, sieht die Sache freilich anders aus. :-\
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Hans Rauscher

moszkva tér

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #861 am: 26. August 2020, 14:35:23 »
@N1: Ich hingegen glaube, je länger der ganze Corona-Spuk medial so präsent ist, umso mehr wird sich die Stimmung der Leute auch betreffend Maskenpflicht in Richtung Wunsch nach Erleichterungen drehen. Fünf Monate mit jeder Menge Verordnungen und Einschränkungen liegen hinter uns. Für viele ist der Sommer verloren, weil sie ihre Urlaubspläne nicht umsetzen konnten, ihrem Geld nach Stornierungen nachrennen müssen, oder die voreilige Rückreise mehr Stress verursacht hat als wochenlages Arbeiten (Kroatien...)! Ein halbes oder ganzes Jahr gehackelt, und jetzt? Der Frust wird nicht geringer und die Leute wollen schön langsam eine Perspektive für eine Rückkehr zu normalen Verhältnissen. Bis zum Frühjahr 2021 wird die Geduld vieler ausgereizt sein, oder gar nicht mehr reichen. Jeder hat Einblick in die Statistiken, wo zwar steigende Fallzahlen, aber weniger Spitalsaufenthalte und Todesfälle aufscheinen. Ebenso gehen die ersten Impfstoffe in Erprobung. Daher wird auch der eine oder andere Hardliner sich mit der Zeit fragen, wie lange viele Maßnahmen noch zweck- und verhältnismäßig sind. Bei Gesprächen mit Bekannten und Arbeitskollegen habe ich diesen Eindruck jedenfalls ziemlich stark.
Außerdem kommt immer mehr heraus, dass die Regierung stark auf Angstmache gesetzt hat. Verordnungen und Strafen waren rechtswidrig bzw. war das, was verboten war, eigentlich nie verboten.

Dann wird ja auch noch mehr oder weniger direkt zugegeben, dass die Maskentragepflicht vorwiegend dazu dienen soll, den Menschen das Bewusstsein zu schärfen, und nicht primär, um die Verbreitung des Virus zu verringern (siehe z.B. Standard 21.7.2020).
Unabhängig davon, ob die Leute wegen der Pandemie müde sind oder nicht, es herrscht halt inzwischen ein großes Misstrauen gegenüber der Regierung, was die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen betrifft. Wenn man die Maßnahmen nicht nachvollziehen kann, tendiert man auch eher dazu, sie nicht einzuhalten oder nicht ernst zu nehmen.

Alex

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #862 am: 26. August 2020, 16:38:24 »
Bis zum Frühjahr 2021 wird die Geduld vieler ausgereizt sein, oder gar nicht mehr reichen.
Ich fürchte nur, dass es bis Frühjahr 2021 nicht erledigt sein wird, Anschober hat schon von Ende Q1 2021 gesprochen, das wäre bis in den nächsten Sommer hinein.
Auch glaube ich nicht, dass mit Verfügbarsein eines Impfstoffes alles sofort wieder in die Normalität zurückkehren wird, einiges wird womöglich für immer bleiben, und damit meine ich nicht nur die positiven Nebeneffekte, wie das verstärkte Homeoffice.
Aber ich denke, dass zum Beispiel die Maskenpflicht in einigen Bereichen (aus Sicherheitsgründen) bleiben wird, da dadurch nicht nur das Corona-Virus, sondern auch andere Erkrankungen eingedämmt werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass Masken im Gesundheitsbereich (Arztpraxen, Krankenhäuser, Apotheken, Pflege, ...), aber auch beim Fliegen präsent bleiben werden.

S. Böck

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #863 am: 26. August 2020, 17:42:03 »
Dann wird ja auch noch mehr oder weniger direkt zugegeben, dass die Maskentragepflicht vorwiegend dazu dienen soll, den Menschen das Bewusstsein zu schärfen, und nicht primär, um die Verbreitung des Virus zu verringern (siehe z.B. Standard 21.7.2020).

Was??? :down: Kanzlerautoritär legitimiertes Täuschungsmanöver… Da ist mir doch gleich das Maskerl von der Nasenspitze runtergerutscht! ;D

So wird eine eventuelle neuerliche Verschärfung (übrige Geschäfte, Gastro,...) erst recht Gefahr laufen, oft unterlaufen zu werden. ::)

Dabei können wir noch froh sein, in anderen Ländern ist es noch verrückter, z.b. Maskenpflicht im Freien... :fp:

darkweasel

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #864 am: 26. August 2020, 18:10:02 »
Bis zum Frühjahr 2021 wird die Geduld vieler ausgereizt sein, oder gar nicht mehr reichen.
Ich fürchte nur, dass es bis Frühjahr 2021 nicht erledigt sein wird, Anschober hat schon von Ende Q1 2021 gesprochen, das wäre bis in den nächsten Sommer hinein.
"Ende Q1" ist schlimm genug, ist allerdings nur der 31. März, weit weg vom Sommer.

Ich könnte mir vorstellen, dass Masken im Gesundheitsbereich (Arztpraxen, Krankenhäuser, Apotheken, Pflege, ...), aber auch beim Fliegen präsent bleiben werden.
Gib ihnen keine Ideen … :o

Was mir fehlt, ist eine klare Zielsetzung. COVID-19 komplett auszurotten, ist nicht realistisch. Eine Impfung vielleicht schon, aber auch dann müssen wir damit rechnen, dass möglicherweise nie eine gefunden wird, die allen Maßstäben genügt. Was dann? Wann sagen wir endlich "es ist vorbei, kehren wir wieder in die Normalität zurück, akzeptieren wir COVID-19 so wie jede andere ansteckende Krankheit als natürliche Todesursache, die wir nicht unser aller Leben einschränken lassen"?

Alex

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #865 am: 26. August 2020, 18:14:38 »

"Ende Q1" ist schlimm genug, ist allerdings nur der 31. März, weit weg vom Sommer.
Ich habe mich vertippt, die Rede war von Ende Q2/2021
Gib ihnen keine Ideen …  :o
Dazu brauchen sie mich nicht, ich denke, da wird viel mehr überlegt  ;)

captainmidnight

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #866 am: 26. August 2020, 18:40:46 »
Was mir fehlt, ist eine klare Zielsetzung. COVID-19 komplett auszurotten, ist nicht realistisch. Eine Impfung vielleicht schon, aber auch dann müssen wir damit rechnen, dass möglicherweise nie eine gefunden wird, die allen Maßstäben genügt. Was dann? Wann sagen wir endlich "es ist vorbei, kehren wir wieder in die Normalität zurück, akzeptieren wir COVID-19 so wie jede andere ansteckende Krankheit als natürliche Todesursache, die wir nicht unser aller Leben einschränken lassen"?

So sehe ich es genauso - und nicht nur Ich, sondern meine ganze Familie (15-88), Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen.

Ok, Man soll es nicht mit Ansteckungsmöglichkeiten übertreiben, aber ein halbwegs normales Leben (auch ohne MNS, Abstand, Regelungen, usw.) sollte jetzt auch schon möglich sein.

In meinem "Cluster" (Familie, Arbeit, usw.) gab es bis dato KEINEN einzigen COVID-19 Verdachtsfall - KEINEN!!!
Und in der Arbeit habe ich mit genug Menschen zu tun, die nicht mal Firmenangehörige sondern Lieferanten aus diversen - meist osteurop. - Ländern sind. und auch da gab es nix!
Ich persönlich sehe COVID-19 mittlerweile als Krankeit wie Influenza - Und was gibt es da für Massnahmen? Impfung - und sonst?

Ich weiss, es gibt diese und diese Meinungen - Solange in den Öffis der Fetzen vorgeschrieben ist, trage ich ihn - Sobald ich draussen bin (bzw. den zahlungspflichtigen U-Stations-Bereich verlassen habe) reiss ich ma das Teil runter und atme frische Luft.

Meine Meinung

Btw.: warum man in den offenen U-Stationen den Fetzn oben haben muss, entzieht sich meinem Verstand...

D 3XX

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #867 am: 26. August 2020, 19:03:45 »


Ok, Man soll es nicht mit Ansteckungsmöglichkeiten übertreiben, aber ein halbwegs normales Leben (auch ohne MNS, Abstand, Regelungen, usw.) sollte jetzt auch schon möglich sein.

In meinem "Cluster" (Familie, Arbeit, usw.) gab es bis dato KEINEN einzigen COVID-19 Verdachtsfall - KEINEN!!!
Und in der Arbeit habe ich mit genug Menschen zu tun, die nicht mal Firmenangehörige sondern Lieferanten aus diversen - meist osteurop. - Ländern sind. und auch da gab es nix!
Ich persönlich sehe COVID-19 mittlerweile als Krankeit wie Influenza - Und was gibt es da für Massnahmen? Impfung - und sonst?

Ich weiss, es gibt diese und diese Meinungen - Solange in den Öffis der Fetzen vorgeschrieben ist, trage ich ihn - Sobald ich draussen bin (bzw. den zahlungspflichtigen U-Stations-Bereich verlassen habe) reiss ich ma das Teil runter und atme frische Luft.

Meine Meinung

Btw.: warum man in den offenen U-Stationen den Fetzn oben haben muss, entzieht sich meinem Verstand...
Absolute Zustimmung. Das ganze ist mittlerweile nur noch eine nicht mehr zu rechtfertigende Zumutung!

Wann sagen wir endlich "es ist vorbei, kehren wir wieder in die Normalität zurück, akzeptieren wir COVID-19 so wie jede andere ansteckende Krankheit als natürliche Todesursache, die wir nicht unser aller Leben einschränken lassen"?
Das sollte eigentlich schon längst passiert sein bzw. sofort passieren.
D 3XX

S. Böck

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #868 am: 26. August 2020, 19:11:29 »
Eine Antwort aufschlussreicher als die andere.  ::) An meinem Gefühl, dass die Stimmung sich langsam dreht, dürfte was dran sein... 8)

Eine klare Zielsetzung war übrigens, die Spitäler, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Das ist nie eingetreten in unserem Land und zur Zeit sind wir weiter davon entfernt denn je!

EDIT: K. K., der zuletzt ja kaum medial in Erscheinung getreten war, hat für Ende der Woche eine "Erklärung" angekündigt, ich glaube im Rahmen der ORF-Sommergespräche. Man darf gespannt sein... ::)

darkweasel

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #869 am: 26. August 2020, 19:13:26 »
Ich persönlich sehe COVID-19 mittlerweile als Krankeit wie Influenza - Und was gibt es da für Massnahmen? Impfung - und sonst?
Und es gab Zeiten, als es die auch nicht gab. Und es gab Zeiten (bzw. gibt es noch immer Weltregionen), als auch viele andere ansteckende Krankheiten eine viel häufigere Todesursache waren als heute. Damals hat man großteils noch nicht gewusst, wie man sie bekämpfen kann, und hat deshalb auch darin keinen Grund gesehen, deswegen so massive Freiheitseinschränkungen zu beschließen; heute weiß man mehr darüber (was ja auch gut ist) und denkt, dass es uneingeschränkt besser ist, das Leben Weniger zu verlängern (weil: "retten" kann man ein Leben eh nicht, wir werden alle eines Tages sterben, und gerade bei einer Krankheit, die fast nur für Leute in der Nähe ihrer natürlichen Lebenserwartung gefährlich ist, ist dieses Verb deutlich angemessener), als allen ein normales Leben zu ermöglichen.

Ich sage nicht, dass überhaupt keine Maßnahmen jemals richtig sein können. Tatsächlich finde ich die aktuell gültigen Maßnahmen (jetzt ohne Abstandsregeln überall im öffentlichen Raum) durchaus der aktuellen epidemiologischen Lage einigermaßen angemessen. Aber das Ziel sollte primär sein, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, und nicht "Leben zu retten" (siehe oben), und es muss auf jeden Fall irgendwann nächstes Jahr das Leben wieder in die vollkommene Normalität zurückkehren.