Ich hab langsam wirklich Sorgen, dass sich große Teile der Bevölkerung an derart einschneidende Maßnahmen wie Maskenpflicht im ÖV gewöhnen. Ich fahre (genau deshalb) nur mehr selten damit, aber jedes Mal, wenn ich es doch tu, kommt es mir vor, als würden alle anderen Fahrgäste schon als ganz normale Routine annehmen, dass sie eine Maske tragen.
Wo wäre das Problem dabei? Ich persönlich empfinde die Maske generell als Vorteil. Nicht nur in Bezug auf Corona.
Nur mal so: ich hatte seit der FFP2 Pflicht zu Beginn des Jahres keine laufende Nase oder Hüsteln. Pre-Pandemie hatte ich das in der Schnupfenzeit meistens.... Es hat schon auch paar Vorteile, dass nicht jeder ungehemmt seinen Dunst im ganzen Fahrgastraum verteilt.
Natürlich ist die Maske nicht "sexy" und auch bequem ist sie nicht. Im Gegenteil: ich als Brillenträger fluche immer noch bisschen, wenn dir wegen der Maske und kalter Außenluft die Brille leicht anläuft.
Aber es muss sein. Meine Gesundheit ist mir dann doch wichtig....
Und ich gebe dir durchaus recht, nach fast 2 Jahren Pandemie wird es - bei täglicher Öffibenutzung - einfach schon normal für dich, vor dem Einsteigen die Maske aufzusetzen. Das geschieht dann schon automatisch...
Was ist das für eine Kategorie? Es ist doch was völlig Anderes, ob man Masken unangenehm findet, oder ob man Impfungen ablehnt, die es (theoretisch) endgültig unnötig machen sollten, Masken zu tragen.
Impfungen machen es nicht unmöglich, Masken zu tragen. Impfungen schützen dich vor schweren Krankheitsverläufen. Dh du ersparst dir das "am Schlaucherl hängen" und die Intensive. Bekommen kannst Corona trotz Impfung, daher muss man auch trotz Impfung Maske tragen. Ist doch nicht so schwer zu verstehen?
Und tatsächlich werfe ich auch alle "Maßnahmenkritiker" in einen Topf zusammen, nämlich gemeinsam mit jenen knapp 30% denen wir einen Großteil der derzeitigen Lage verdanken. (Siehe wieviele % ungeimpft derzeit in den Spitälern sind)
Was gibts da zu kritisieren? Die Pandemie ist kein Fußballspiel, wo dann 9 Mio Teamchefs eine Meinung dazu haben. Ich bin kein Arzt, ich unterstelle dir mal dass du auch kein Arzt bist (oder?) - daher ist es für uns Laien ratsam, das zu befolgen, was Experten, die sich damit auskennen, raten. Und wenn Experten zu 3 Impfungen und Masken raten, dann tut man das.
Im Auto schnallst du dich ja auch an weils sicherer so ist und weil mal jemand auf die Idee kam, dass eine Gurtpflicht sinnvoll wäre. Und die Winterreifen montierst du auch aufs Auto weil irgendjemand mal gesagt hat, dass die bei kälteren Temperaturen besser geeignet sind. Man darf sich ruhig darauf verlassen, dass jene, die sowas beschließen, wissen was sie tun.
Ja ich weiß schon, es wirkt recht verworren wenn man den Weg der Politik beim Pandemieumgang betrachtet. Ist er auch. Zu zögerlich, zu spät, teilweise falsche Entscheidungen. Das kann man auch kritisieren und das kritisiere ich auch selbst. Aber es ist was anderes ob ich etwa - aktuell - dem Salzburger Landesfürsten vorwerfe, ein..... (nettes Wort einfügen) .... zu sein, oder ob ich Masken ablehne, weil sie mir zu unbequem sind. Oder die Impfung ablehne, weil irgendwelche Schwurbler vor Microchips darin warnen...