Das würde ihm nichts nützen, da die Wiener Stadtverfassung den "Bezirkskaisern" (und die heißen nicht umsonst so!) umfangreiche Kompetenzen einräumt. Daran könnte auch ein Stadtrat nichts ändern, er hat gegenüber den Bezirken kein Weisungsrecht. Es stimmt schon, was die Klingelfee gelegentlich schreibt: Ideen zur Verbesserung des ÖV scheitern oft genug nicht an den WL, sondern an den Bezirken - und da oft nur aus kleinkarierten politischen Gründen (zB. "Diese Idee kommt von den Roten, da kann ich als grüner BV ja nicht dafür sein!"). Traurig, aber wahr.
Schön zu lesen, daß das auch aus fremder Feder kommt, da @Klingelfee, wenn er so manches behauptet hier immer angegriffen wird. Auch sind die WL bei so mancher Entscheidung aus den genannten Argumenten oftmals ggü. verschiedensten Bezirken und deren Begehren machtlos.
Und glaube: Die Entscheidung, Intervalle zu dehnen kommt nicht alleine von den WL. Die WL stellen die Fahrgastzählungen, die regelmäßig ausgewertet werden zur Verfügung, geben daraus Linien-Analysen an die zuständigen Stellen im Rathaus bekannt und dann wird - auch nach kaufmännischen Gesichtspunkten - entschieden. Und da war man - aus welchen Gründen auch immer - die letzten Jahre sehr großzügig, ja fast schon auf großem Schuh unterwegs, leistete sich sehr viel Betrieb mit halbleeren Fahrzeugen und Kursen. Hanke ist da ein knallharter Kalkulator im Gegensatz zu 7a. Das der Betrieb in dieser Form der vergangenen Jahre jetzt durch die Pandemie absolut nicht mehr zu halten war, zeigt sich halt jetzt. Und diesen Zeitpunkt nutzt man halt jetzt von Seiten der Stadt um zu reduzieren.
Es ist unnötig, den 71 zur Börse zu führen, es ist unnötig, eine Linie 33 in den Abendstunden zur Augasse zu führen, es ist unnötig, eine Linie 30 meist hinter einem überfüllten Zug der Linie 31 fast leer nachfahren zu lassen, es ist unnötig an der Peripherie sinngemäß zwei Straßenzüge entfernt aus bequemlichkeitsgründen doppelte Linienführungen anzubieten. Linie O in der derzeitigen Form als Stummel in einem Neubaugebiet enden zu lassen, wenn dringend wichtigere Punkte mit dieser Linie zufriedenstellend erreicht werden könnten, einfach Irre. Das heißt jetzt nicht, das diese Linien eingestellt werden sollen, das sind aber Gründe, wo man wirklich sich einmal überlegen sollte, wie man effektivere Lösungen - auch neue Streckenlösungen - schaffen könnte.
Vom Nezt zerreissen, oder Abendlinien andere Linienbezeichnungen zu geben, Linien in den Abendstunden andere Endstellen zuzuweisen, davon halte ich nichts, das stiftet nur zusätzliche Verwirrung. Das kann ich in einer eher Klein-Stadt mit wenigen STRAB-Linien machen. Wien hat ein hervorragendes Liniensystem, daß man so nebenbei nach wie vor pflegen und wieder auf Vordermann bringen sollte. Es sind durch die Digitalisierung auch Strich-/ Bruchlinien-Signale möglich, wo/wie ich ev. Kurzführungen signalisieren kann. Auf dieser Basis sollte weiterhin das Wiener Liniensystem aufrechterhalten werden.