Autor Thema: Intervalländerung per 9.1.2021  (Gelesen 99452 mal)

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Klingelfee

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Re: Intervalländerung per 9.1.2021
« Antwort #180 am: 29. Dezember 2020, 16:03:54 »
Umsteigefreies Fahren, ja, da bin ich schon bei dir, der 71er hätte am Ring nur dann Sinn, wenn ich ihn Ring-Rund Schwarzenbergplatz - Schwarzenbergplatz fahren lassen würde. Als Gegenlinie außen würde ich den 33er über Jägerstraße - Gaußplatz - Obere Augartenstraße - Taborstraße - Schwedenplatz - außen Ring-Rund fahren lassen. Dann würde ich mir z.B. die Linie E2 als U2-Ersatz sparen, gleichzeitig lege ich die Linie D fix auf den Franz-Josefs-Kai. Außerdem hätte ich vom 20. Bezirk her zwei schlagkräftige Linien in Richtung Ring, den 5A könnte ich halbwegs abdecken.

Von unterschiedlichen gegenläufig verkehrenden Linien (wie es auch die ursprünglichen Ringelspiellinien 1 und 2 waren) halte ich nicht viel, da sie für den Fahrgast auf jeden Fall in einer der beiden Fahrtrichtungen nachteilig sind, wenn er nicht genau zum Scheitelpunkt der Ringführung will. Den E2 könnte man schon einsparen, wenn man den 71er standardmäßig statt zur Börse zum Schottenring führt und die Ringlinien während der U2-Sperre ein wenig verstärkt, das könnten auch Einlagezüge sein, die nicht entlang der gesamten Strecke verkehren und vom Disponenten flexibel und nachfrageorientiert auf den Weg geschickt werden.

Aber die Einrichtung einer eigenen Ersatzlinie ist natürlich die einfachere Variante – vermutlich auch deshalb, weil ihr Betrieb aus dem U-Bahn-Budget bestritten wird.

Du hast aber auch im Thread über die Verlängerung der Linie 49 einen viel schlagenden Grund geliefert. Man ist nämlich bei einer eigenen Ersatzlinie nicht auf die Auswirkungen der anderen Linien abhängig. Und was nützen mir Einlagezüge die dann ggf. erst einmal 20-30 min brauchen, um auf der Strecke zu sein. Und dann sind sie meistens auf der falschen Seite.

Und würde man die anderen Linien verstärkern, dann würde man dies auch aus dem U-Bahn Bau Budget finanzieren.
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abc

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Re: Intervalländerung per 9.1.2021
« Antwort #181 am: 29. Dezember 2020, 17:12:18 »
Die ist gerade im Falle des 71ers ohnehin durch ein Umsteigen in den D am Schwarzenbergplatz gegeben. Ich würde den 71er überhaupt nur in der HVZ bis Börse verlängern, Sonn- und Feiertags gar nicht.

Gerade das umsteigefreie Fahren macht eine Verbindung attraktiv. (Deswegen hat zum Beispiel auch die U2 erst nach ihrer Verlängerung über den Schottenring hinaus auf dem Zweierlinienabschnitt akzeptable Fahrgastzahlen erzielt.)

Danke! Woher kommt eigentlich die offensichtlich tiefe Verachtung einiger Schreibenden gegenüber den Nutzerinnen und Nutzern des ÖV? In Liesing und im Bezirk Mödling sollen sie gefälligst ein nur halb so dichtes Angebot haben, damit die armen Autofahrer/innen am Weg zu dem einzigen "Merkur" der Welt nicht im Stau stehen. Und im Zentrum sollen sie irgendwo am Innenstadtrand in einer Verkehrshölle aus der Bahn gezwungen werden und den restlichen Weg zwischen 80er-Jahre-Zick-Zack-Radwegen zurücklegen, damit ein wenig Geld eingespart wird.

Warum steigt wohl am Schwarzenbergplatz praktisch niemand ein oder aus, warum sind weit über 90 % der Fahrgäste sind wenigstens bis/ab Oper unterwegs? Scheint ja ein gewisser Bedarf  über den Schwarzenbergplatz hinaus zu bestehen.

Außerdem: Wieso sollte ausgerechnet an Sonn- und Feiertagen der Verkehr am Ring um ein Drittel bis ein Viertel (je nach Abschnitt) ausgedünnt werden? Da ist doch (in normalen Zeiten, also ab Sommer wieder) mit am meisten los, und die Bahnen sind regelmäßig überfüllt.

Wiener Logik in Zeiten der Klimakrise:

Eine Straße ist überfüllt: "WIR BRAUCHEN MEHR STRASSEN!!1!!"
Straßenbahnen sind überfüllt: "WIR MÜSSEN DAS ANGEBOT UM EIN DRITTEL KÜRZEN!!!!1!!"

N1

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Re: Intervalländerung per 9.1.2021
« Antwort #182 am: 29. Dezember 2020, 17:55:11 »
@ Werner1981: Der Punkt ist der: Wie hoch ist der Anteil der Haushalte mit PKW an der gesamten Wiener Bevölkerung und wie hoch ist er unter den Spitzenpolitikern und Journalisten? Oder, anders gefragt, bilden die beiden letztgenannten Gruppen dahingehend eine repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab? Nein, das tun sie nicht und deshalb gehen Verschlechterungen für den Fahrgast wie die in diesem Thread diskutierte auch ohne große Widerstände durch. Opposition und Medien würden toben, müsste man als Autofahrer in der durchschnittlichen Geschwindigkeit der Tramway durch Wien zuckeln. Beispiel Liechtenwerder Platz: Der D-Wagen steht dort meist minutenlang, ehe er ein zeitliches Minifenster, 15 Sekunden vielleicht, zu dessen Querung eingeräumt bekommt. Politiker einer Partei, die sich als Vertreter des kleines Mannes geriert, meinen allerdings allen Ernstes, dass die böse Tramway dort den Autoverkehr behindert.
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Hans Rauscher

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Re: Intervalländerung per 9.1.2021
« Antwort #183 am: 29. Dezember 2020, 18:35:38 »
Am 43er ist das 20 bzw 15 min Intervall am Sonntag nicht verständlich,  wenn man bedenkt, was da bei Schönwetter immer los ist. Da wird es sich abspielen...

Bhf_Breitensee

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Re: Intervalländerung per 9.1.2021
« Antwort #184 am: 29. Dezember 2020, 18:51:39 »
Nun sind die Pläne endlich veröffentlicht! 17 min steht die Bim-Linie 43 in Neuwaldegg bei überlangen Fahrzeiten zu dieser Tageszeit. Dies bedeutet  0(in Worten NULL) von 3 Wagen Einsparung - Gratulation für diese Meisterleistung. Bei einer human gerechneten Fahrzeit von 20+20+5 Wendezeit geht sich auch ein 15´Min Takt aus. Noch dazu ist dies eine der stärksten Linien Wiens, die angeblich durch eine U-Bahn ersetzt werden soll.

Klingelfee

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Re: Intervalländerung per 9.1.2021
« Antwort #185 am: 29. Dezember 2020, 19:17:17 »
Nun sind die Pläne endlich veröffentlicht! 17 min steht die Bim-Linie 43 in Neuwaldegg bei überlangen Fahrzeiten zu dieser Tageszeit. Dies bedeutet  0(in Worten NULL) von 3 Wagen Einsparung - Gratulation für diese Meisterleistung. Bei einer human gerechneten Fahrzeit von 20+20+5 Wendezeit geht sich auch ein 15´Min Takt aus. Noch dazu ist dies eine der stärksten Linien Wiens, die angeblich durch eine U-Bahn ersetzt werden soll.

Du hast dir aber auch angeschaut,  wie viele Züge das sind. Nämlich exakt 1 Zug am Sonntag und der steht deshalb solange, weil dies der Übergang von 20 auf 15 min Intervall ist. Würde man den Einschub erst dahinter setzen, dann hätte der Zug 3 min. Und da ist es besser, der Zug hat 18 min Wendezeit. Und das nicht gemacht worden ist, kann auch der Pausengewährung des Fahrpersonales geschuldet sein.

Und was meinst du mit Einsparung von 0 von 3 Wagen?

Und bezüglich der überlangen Fahrzeit. Klar könnte man um 5-7 Uhr am Sonntag sicherlich die eine oder andere Minute einsparen. Aber zu welchen Zweck? Nämlich jener, dass dann die geplanten Anschlüsse nicht passen. Auch wenn ihr jetzt wieder sagt, dass diese sowieso nicht abgewartet werden. Es gibt nun mal Fahrer, die die Anschlüsse sehr wohl abwarten.
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Re: Intervalländerung per 9.1.2021
« Antwort #186 am: 29. Dezember 2020, 19:27:29 »
Leute, Ihr müsst das so sehen:
der weltbeste Verkehrsbetrieb passt sich jetzt nur bundesdeutschen Verhältnissen an. >:D
Ceterum censeo autocineta omnibus delenda esse!

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Re: Intervalländerung per 9.1.2021
« Antwort #187 am: 29. Dezember 2020, 19:29:49 »
Nichts destotrotz sollte ab 8:30 am 43er das alte Intervall belassen werden, das Gieskannenstreichprinzip ist absurd.

Klingelfee

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Re: Intervalländerung per 9.1.2021
« Antwort #188 am: 29. Dezember 2020, 19:42:12 »
Nichts destotrotz sollte ab 8:30 am 43er das alte Intervall belassen werden, das Gieskannenstreichprinzip ist absurd.

Von welchen Tag redest du da am Samstag oder Sonntag?
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martin8721

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Re: Intervalländerung per 9.1.2021
« Antwort #189 am: 29. Dezember 2020, 20:11:03 »
https://wien.orf.at/stories/3082708/

Meldungen auf Twitter, wonach es bei der Straßenbahn künftig bis 8.00 Uhr nur mehr einen 20-Minuten-Takt geben soll und bis 10.00 Uhr einen 15-Minuten-Takt, wiesen die Wiener Linien als falsch zurück.
Wie dreist kann man eigentlich sein? Den Schwammerln ist hoffentlich schon bewusst, dass man es anhand des 18er-Fahrplans selber überprüfen kann?  ???

Der Artikel ist übrigens in der Zwischenzeit überarbeitet worden und der oben stehende Satz wurde rausgelöscht.
Bemerkenswert ist allerdings, dass die Linie 18 besonders hervorgehoben wird und hier die Ausdünnungen noch umfangreicher sein sollen. ::)
Allerdings, gerade am 18er sieht man - im Gegensatz zu anderen Linien - dass hier nur der Sonntagsplan angepasst wurde, der Samstagsplan blieb unverändert.

Mike60

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Re: Intervalländerung per 9.1.2021
« Antwort #190 am: 29. Dezember 2020, 20:46:45 »
Am 43er ist das 20 bzw 15 min Intervall am Sonntag nicht verständlich,  wenn man bedenkt, was da bei Schönwetter immer los ist. Da wird es sich abspielen...

Da geb ich dir Recht, bei guten Wetter gehen schon morgens die ersten Wanderer Richtung Wienerwald... Naja nix ist in Stein gemeißelt, kann durchaus, einige Änderungen danach geben

Mike60

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Re: Intervalländerung per 9.1.2021
« Antwort #191 am: 29. Dezember 2020, 20:57:42 »

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Re: Intervalländerung per 9.1.2021
« Antwort #192 am: 29. Dezember 2020, 21:15:56 »
Am 43er ist das 20 bzw 15 min Intervall am Sonntag nicht verständlich,  wenn man bedenkt, was da bei Schönwetter immer los ist. Da wird es sich abspielen...

Da geb ich dir Recht, bei guten Wetter gehen schon morgens die ersten Wanderer Richtung Wienerwald... Naja nix ist in Stein gemeißelt, kann durchaus, einige Änderungen danach geben
Und im Frühjahr gab es aufgrund der pandemiebedingten Reisebeschränkungen sichtlich mehr Ausflügler als sonst. Die Annahme ist naheliegend, dass dies im kommenden Jahr ebenso der Fall sein wird.
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Hans Rauscher

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Re: Intervalländerung per 9.1.2021
« Antwort #193 am: 29. Dezember 2020, 23:36:06 »
Nun sind die Pläne endlich veröffentlicht! 17 min steht die Bim-Linie 43 in Neuwaldegg bei überlangen Fahrzeiten zu dieser Tageszeit. Dies bedeutet  0(in Worten NULL) von 3 Wagen Einsparung - Gratulation für diese Meisterleistung. Bei einer human gerechneten Fahrzeit von 20+20+5 Wendezeit geht sich auch ein 15´Min Takt aus. Noch dazu ist dies eine der stärksten Linien Wiens, die angeblich durch eine U-Bahn ersetzt werden soll.

Du hast dir aber auch angeschaut,  wie viele Züge das sind. Nämlich exakt 1 Zug am Sonntag und der steht deshalb solange, weil dies der Übergang von 20 auf 15 min Intervall ist. Würde man den Einschub erst dahinter setzen, dann hätte der Zug 3 min. Und da ist es besser, der Zug hat 18 min Wendezeit. Und das nicht gemacht worden ist, kann auch der Pausengewährung des Fahrpersonales geschuldet sein.

Und was meinst du mit Einsparung von 0 von 3 Wagen?

Und bezüglich der überlangen Fahrzeit. Klar könnte man um 5-7 Uhr am Sonntag sicherlich die eine oder andere Minute einsparen. Aber zu welchen Zweck? Nämlich jener, dass dann die geplanten Anschlüsse nicht passen. Auch wenn ihr jetzt wieder sagt, dass diese sowieso nicht abgewartet werden. Es gibt nun mal Fahrer, die die Anschlüsse sehr wohl abwarten.

Also auf einer Linie wie 6, 43 oder 46 gibt es mit ziemlicher Sicherheit keine Fahrer die auf Anschlüsse warten, bei allen anderen Linien aber auch kaum. Im Nordwesten auch kaum durchführbar etwa 41er, 43er, 46er und 49er auf S45, U3, U6 und U2 abzustimmen. Sinnvoll machbar ist so etwas von Haus aus nur in eine Richtung bei Doppelhaltestellen oder sehr nahe beisammengelegenen Haltestellen oder reinen U-Bahn-Anschluss-Linien wie den in Kaisermühlen, Kagran, Floridsdorf oder Hietzing startenden Buslinien.
In der Regel sieht man aber selbst bei Doppelhaltestellen den vorderen Zug sehr oft abfahren, wenn der hintere gerade einfährt, egal ob bei der Spitalgasse 37/38 zu 5/33 Richtung Süden oder auch bei den Doppelhaltestellen 60/62 (je nach Fahrtrichtung Hofwiesengasse oder Hermesstraße). Und da red ich nicht von der HVZ, sondern das ist selbst während des 15'-Taktes meistens so!

M-wagen

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Re: Intervalländerung per 9.1.2021
« Antwort #194 am: 30. Dezember 2020, 06:21:29 »
Zitat
Hinzugefügt: Was ich mir auch vorstellen könnte ist, die Linie D von Nußdorf kommend ab Börse über Kai und den Ring bis Schwarzenbergplatz zu führen, in FR Nußdorf wie bisher bis Börse, da dies in FR I vom Belvedere kommend die merklich stärker frequentierte Fahrtrichtung ist.
Das ist vollkommener Schwachsinn. Wenn ich am Morgen am Ring in Richtung Nussdorf fahre, möchte ich am Abend auch wieder umsteigefrei dorthin zurück kommen.
Das Umsteigen wird oft als Argument genannt, warum Autofahrer nicht auf Offis umsteigen wollen, da es oft bei den Anschlüssen Probleme gibt und daher es zu Fahrzeitverlängerungen kommt.
Interessant wird es auch beim Umsteigen am Wochenende am Schottentor, Ring, Volkstheater etc., da sicher nicht alle Linien gleichzeitig am Ring ankommen und ebenso die Anschlusslinien, wodurch es zu längeren Wartezeiten beim Umstieg kommen wird.