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Straßenbahn Wien => Allgemeines => Thema gestartet von: E2 am 26. August 2012, 12:33:24

Titel: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: E2 am 26. August 2012, 12:33:24
http://www.wien.gv.at/verkehr/strassen/bauen/grossprojekte/ottakring.html (http://www.wien.gv.at/verkehr/strassen/bauen/grossprojekte/ottakring.html)

Nach Umbau der Ottakringer Straße neue Straßenbahntype (endlich was Haltbares)?

(http://www.wien.gv.at/verkehr/strassen/images/ottakring-visual1-gr.jpg)

Ja, ich weiß, ist nur eine Visualisierung, aber...
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Linie 41 am 26. August 2012, 14:39:48
http://www.wien.gv.at/verkehr/strassen/bauen/grossprojekte/ottakring.html (http://www.wien.gv.at/verkehr/strassen/bauen/grossprojekte/ottakring.html)

Nach Umbau der Ottakringer Straße neue Straßenbahntype (endlich was Haltbares)?

Ja, ich weiß, ist nur eine Visualisierung, aber...
Naja, es soll ja auch eher weniger Radfahrer geben, die mit vollen Laufrädern unterwegs sind. ;D

Abgesehen davon: Diese Umgestaltung ist die verkehrspolitische Bankrotterklärung der Grünen. Zusätzliche Fußgängerübergänge mit Lichtsignalregelung, gemeinsame Führung von MIV und ÖV - alles, was die Straßenbahn massiv behindert. Da wär's sinnvoller gewesen, man hätte über eine Fußgängerzone ähnlich wie in der Grazer Herrengasse nachgedacht (eventuell mit MIV-Querungsmöglichkeit bei den Quergassen).
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: tramway.at am 26. August 2012, 20:45:53
Abgesehen davon: Diese Umgestaltung ist die verkehrspolitische Bankrotterklärung der Grünen. Zusätzliche Fußgängerübergänge mit Lichtsignalregelung, gemeinsame Führung von MIV und ÖV - alles, was die Straßenbahn massiv behindert. Da wär's sinnvoller gewesen, man hätte über eine Fußgängerzone ähnlich wie in der Grazer Herrengasse nachgedacht (eventuell mit MIV-Querungsmöglichkeit bei den Quergassen).

Ich glaube immer noch, das wird besser als hier diskutiert. Die vom MIV-Verkehr nicht befahrbaren Haltestellenkaps räumen den Weg vor der Tram frei (die Radler dürfen erstmals drüberfahren), ansonsten kommen Parkplätze weg und die Gehsteige werden breiter. Ab der letzten Haltestelle vor dem Gürtel ist die Bim separiert vom IV. Anbei Pläne! Abgesehen davon sollte man eventuell einen neuen diesbezüglichen Thread starten.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Schienenbremse am 26. August 2012, 20:53:37
Abgesehen davon sollte man eventuell einen neuen diesbezüglichen Thread starten.
Gute Idee, hiermit umgesetzt! :up:
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 26. August 2012, 21:00:00
Die vom MIV-Verkehr nicht befahrbaren Haltestellenkaps räumen den Weg vor der Tram frei
Somit ergibt sich natürlich eine geringere Behinderung, ähnlich wie beim D-Wagen in der Prinz-Eugen-Straße.

(die Radler dürfen erstmals drüberfahren)
Das halte ich für etwas problematisch, da wird es zu einigen Konflikten zwischen Fahrgästen und durchbretternden Radfahrern kommen. Aber jetzt bitte keine Diskussion über Radfahrterroristen, Kampfradler etc., denn die Stadt Wien ist selber schuld, dass Radfahrer so oft und so unbewusst die Verkehrsregeln übertreten, da die Verkehrsorganisation auf die Eigenheiten des Radverkehrs überhaupt keine Rücksicht nimmt. Oder glaubt irgendjemand im Rathaus ernsthaft, dass enge, kurvenreiche, geschwungene Radverkehrsanlagen mit unübersichtlicher Führung und möglichst vielen Ampeln und "Radweg Ende"-/"Radweg Anfang"-Schildern eine fahrradgerechte Umgebung darstellen?

Man errichte g'scheite Radverkehrsanlagen, möglichst auf der Fahrbahn (Mehrzweckstreifen, Fahrradstreifen) und nicht getrennt geführte Alibilösungen, dann wird man die schwarzen Schafe unter den Radfahrern ganz von selber los (denn die lernen dann, dass sie ohne ihre Kampfmethoden genau so gut durchkommen).
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: tramway.at am 27. August 2012, 09:12:59
http://derstandard.at/1345164965548/Mehr-Platz-fuer-Fussgaenger-Wiens-Ottakringer-Strasse-wird-umgebaut (http://derstandard.at/1345164965548/Mehr-Platz-fuer-Fussgaenger-Wiens-Ottakringer-Strasse-wird-umgebaut)
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Klingelfee am 27. August 2012, 09:54:59
Die vom MIV-Verkehr nicht befahrbaren Haltestellenkaps räumen den Weg vor der Tram frei
Somit ergibt sich natürlich eine geringere Behinderung, ähnlich wie beim D-Wagen in der Prinz-Eugen-Straße.

(die Radler dürfen erstmals drüberfahren)
Das halte ich für etwas problematisch, da wird es zu einigen Konflikten zwischen Fahrgästen und durchbretternden Radfahrern kommen. Aber jetzt bitte keine Diskussion über Radfahrterroristen, Kampfradler etc., denn die Stadt Wien ist selber schuld, dass Radfahrer so oft und so unbewusst die Verkehrsregeln übertreten, da die Verkehrsorganisation auf die Eigenheiten des Radverkehrs überhaupt keine Rücksicht nimmt. Oder glaubt irgendjemand im Rathaus ernsthaft, dass enge, kurvenreiche, geschwungene Radverkehrsanlagen mit unübersichtlicher Führung und möglichst vielen Ampeln und "Radweg Ende"-/"Radweg Anfang"-Schildern eine fahrradgerechte Umgebung darstellen?

Man errichte g'scheite Radverkehrsanlagen, möglichst auf der Fahrbahn (Mehrzweckstreifen, Fahrradstreifen) und nicht getrennt geführte Alibilösungen, dann wird man die schwarzen Schafe unter den Radfahrern ganz von selber los (denn die lernen dann, dass sie ohne ihre Kampfmethoden genau so gut durchkommen).

Also ich finde die Lösung nicht so schlecht. Denn wenn ich in der Ottakringer Straße "Nur" einen Mehrzweckstreifen errichte, habe ich das Problem, dass die Radfahrer dann auf Grund der Enge dann auch die Straßenbahn behindern. SO haben die Radfahrer einen Bereich zugewiesen und solange sie sich daran halten kommt es zu keiner Behinderung.

Und zu die Bedenken, dass es bei dieser Lösung zu Konflikte zwischen Fahrgästen und Radfahrer kommt. Die kommen nicht, sondern die sind sowieso schon da. Die Radfahrer, die sich nicht an die Regel halten, ist es egal, ob es Radwege gibt oder NIcht, die fahren wo sie wollen. Und die "Braven" sind froh, dass es auch auf der Ottakringer Straße  für die Radfahrer sicherer wird.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: tramway.at am 27. August 2012, 10:00:24
Die vom MIV-Verkehr nicht befahrbaren Haltestellenkaps räumen den Weg vor der Tram frei
Somit ergibt sich natürlich eine geringere Behinderung, ähnlich wie beim D-Wagen in der Prinz-Eugen-Straße.

(die Radler dürfen erstmals drüberfahren)
Das halte ich für etwas problematisch, da wird es zu einigen Konflikten zwischen Fahrgästen und durchbretternden Radfahrern kommen. Aber jetzt bitte keine Diskussion über Radfahrterroristen, Kampfradler etc., denn die Stadt Wien ist selber schuld, dass Radfahrer so oft und so unbewusst die Verkehrsregeln übertreten, da die Verkehrsorganisation auf die Eigenheiten des Radverkehrs überhaupt keine Rücksicht nimmt. Oder glaubt irgendjemand im Rathaus ernsthaft, dass enge, kurvenreiche, geschwungene Radverkehrsanlagen mit unübersichtlicher Führung und möglichst vielen Ampeln und "Radweg Ende"-/"Radweg Anfang"-Schildern eine fahrradgerechte Umgebung darstellen?

Man errichte g'scheite Radverkehrsanlagen, möglichst auf der Fahrbahn (Mehrzweckstreifen, Fahrradstreifen) und nicht getrennt geführte Alibilösungen, dann wird man die schwarzen Schafe unter den Radfahrern ganz von selber los (denn die lernen dann, dass sie ohne ihre Kampfmethoden genau so gut durchkommen).

Also ich finde die Lösung nicht so schlecht. Denn wenn ich in der Ottakringer Straße "Nur" einen Mehrzweckstreifen errichte, habe ich das Problem, dass die Radfahrer dann auf Grund der Enge dann auch die Straßenbahn behindern. SO haben die Radfahrer einen Bereich zugewiesen und solange sie sich daran halten kommt es zu keiner Behinderung.

Und zu die Bedenken, dass es bei dieser Lösung zu Konflikte zwischen Fahrgästen und Radfahrer kommt. Die kommen nicht, sondern die sind sowieso schon da. Die Radfahrer, die sich nicht an die Regel halten, ist es egal, ob es Radwege gibt oder NIcht, die fahren wo sie wollen. Und die "Braven" sind froh, dass es auch auf der Ottakringer Straße  für die Radfahrer sicherer wird.

Seh ich im Prinzip auch so. Die einzige Sache auf die ich bissl sorgenvoll neugierig bin ist der längs über das Kap gezogene Radweg. Solange keine Bim da ist wird alles klar sein; beim Haltestellenaufenthalt gibt es aber schon einen grundlegenden Unterschied zu von Autos befahrenen Kaps: Autos bleiben stehen, weil sie nicht an den Einsteigern vorbei können. Radler tendieren dazu, jede Lücke zu nutzen, um nicht stehenbleiben zu müssen. Durch deren Wendigkeit glaube ich, dass sie über das ganze Kap (auch über den Gehsteigbereich) ausweichen werden, solagen die Bim in der Haltestelle steht. Wie man das lösen könnte? Vielleicht durch Poller am Radwegrand Richtung Gehsteig? Stufe kann man ja keine machen, das würde die Einsteiger behindern.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 27. August 2012, 10:12:18
Und zu die Bedenken, dass es bei dieser Lösung zu Konflikte zwischen Fahrgästen und Radfahrer kommt. Die kommen nicht, sondern die sind sowieso schon da.
Es entstehen neue Konflikte, die es bisher nicht gab, weil etliche Radfahrer am befahrbaren Kap nicht für die ein- und aussteigenden Fahrgäste anhalten werden. Daher hätte ich es als sinnvoll erachtet, die Radfahranlagen so einzurichten, dass der Mehrzweckstreifen im Haltestellenbereich unterbrochen wird.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: coolharry am 27. August 2012, 10:13:55
Haben die lieben Planer eigentlich auch an Ladezonen gedacht?

Weil in den Plänen, die wirklich nicht schlecht ausschauen, sind die Parkstreifen ganze 2m. Bei herömlichen PKW gerade noch ausreichend, aber jeder Transporter und Klein LKW ragt da schon drüber. Wenn man jetzt noch einen "Billa" LKW hernimmt, dessen breite bis zu 2,6m beträgt, ragt dann schon gewaltig in den Mehrzweckstreifen. A bissl ungenaues Parken und schon ist der Streifen so gut wie dicht. Da hätte man auch mehr nachdenken können.
 
Wird aber in Praxis nur ein geringeres Problem sein als Autofahrer die meinen auf dem Streifen sei genug Platz um in zweiter Spur zu stehen.
Hier hilft dann nur mehr Bewusstseinsbildung mit den netten Zettelchen inkl. Zahlschein an der Windschutzscheibe. Selbiges schlage ich im übrigen für Radfahrer vor die meinen sich durch die Meute bei den Stationen schlängeln zu müssen. Mangels Windschutzscheibe schlage ich hier aber ein bissl wachsames Aufsichtspersonal vor, welches in regelmässigen Abständen die ganze Sache kontrolliert. Sonst sinds halt, statt jetzt die Rowdy Autofahrer, die Rowdy Radfahrer vor welchen man einen Satz auf die Seite machen muss um nicht umgefahren zu werden. Unangenehm ist beides.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 27. August 2012, 11:26:24
Man kanns ja auch so machen wie bei der Mariahilfer Straße kurz nach der REmise stadteinwärts - wegen der Ladezone wird die Fahrspur leicht auf die Gleise verschwenkt :(

Nebenbei: Beim Suchen nach einem Luftbild von dort ist mir aufgefallen, dass die Linzer Straße seltsam nummeriert ist: 2A - 2 - 4 .....

Hannes
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: moszkva tér am 27. August 2012, 11:29:59
Nebenbei: Beim Suchen nach einem Luftbild von dort ist mir aufgefallen, dass die Linzer Straße seltsam nummeriert ist: 2A - 2 - 4 .....
Wenn das Haus 2A nach dem Haus 2 gebaut wurde, aber vor dem Haus 2 steht (in Nummerierungsrichtung)... Wie sollte man sonst numerieren? 0 wäre natürlich passend...
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 27. August 2012, 11:54:33
Normalerweise werden (oder wurden) die Buchstaben nur bei Grundstücksteilungen vergeben und da unabhängig vom Hausbestand aufsteigend.

In diesem Fall lief es anders, der Bereich der "oberen Halle" der Remise Rudolfsheim ist im Plan von 1912 noch als "Central-Marktplatz" bezeichnet, das Gebäude steht noch nicht, das Eckhaus Linzer Straße/Johnstraße hat schon die Nummer 2. Der Teil der Linzer Straße zwischen Mariahilfer Straße und Johnstraße könnte erst später entstanden sein, dafür könnte sprechen, dass die Brücke der Westbahn in der Schlossallee eingleisig unterfahren wurde (schmaler Durchlass), während die Gleise in der Linzer Straße zweigleisig geführt sind.

Hannes
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: luki32 am 27. August 2012, 12:07:03
In diesem Fall lief es anders, der Bereich der "oberen Halle" der Remise Rudolfsheim ist im Plan von 1912 noch als "Central-Marktplatz" bezeichnet, das Gebäude steht noch nicht, das Eckhaus Linzer Straße/Johnstraße hat schon die Nummer 2. Der Teil der Linzer Straße zwischen Mariahilfer Straße und Johnstraße könnte erst später entstanden sein, dafür könnte sprechen, dass die Brücke der Westbahn in der Schlossallee eingleisig unterfahren wurde (schmaler Durchlass), während die Gleise in der Linzer Straße zweigleisig geführt sind.

Das glaube ich nicht, da ja die Straßenbahnstrecke von 1902 bis 1912 übe die ganze Linzer Straße (ab Mariahilfer Straße) führte, von 1912 bis 1922 über die Winckelmannstraße und Linzer Straße und erst ab da der 52er über die Schloßallee geführt wurde. Daher hat es da sicher schon den "inneren" Teil der Linzer Straße gegeben.

mfG
Luki
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: pronay am 27. August 2012, 14:30:50
Kleine Frage zum Thema Hausnummern in Wien:

Ich wohne im 18., in der Türkenschanzstraße. Da gibt's einen seltsamen, mir unerklärlichen Hausnummern-Sprung, und das mitten in einem Häuserblock: Auf das Haus Nummer 22-24 (die Residenz des US-Botschafters bei den Internationalen Organisationen in Wien) folgt das Haus mit der Nummer 34 (eine vorbildliche Cottage-Villa).

Weiß jemand, was der Grund dafür sein könnte?

Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 27. August 2012, 14:42:45
Kleine Frage zum Thema Hausnummern in Wien:

Ich wohne im 18., in der Türkenschanzstraße. Da gibt's einen seltsamen, mir unerklärlichen Hausnummern-Sprung, und das mitten in einem Häuserblock: Auf das Haus Nummer 22-24 (die Residenz des US-Botschafters bei den Internationalen Organisationen in Wien) folgt das Haus mit der Nummer 34 (eine vorbildliche Cottage-Villa).

Weiß jemand, was der Grund dafür sein könnte?
Ein Blick in den Online-Stadtplan auf wien.gv.at liefert des Rätsels Lösung: Auf dem Generalstadtplan von 1904 sind die Grundstücke ONr. 16, 34 und 36 bereits bebaut, die dazwischenliegenden Felder aber noch nicht parzelliert; auch die Gregor-Mendel-Straße gibt es noch nicht. Im Plan von 1912 ist die heutige Gregor-Mendel-Straße als Hochschulstraße eingezeichnet, die Felder sind bereits zusammengelegt und parzelliert. Da ONr. 34 und 36 aber schon zuvor bebaut waren, konnte die Neunummerierung nur bis dorthin gehen, so entstand die Lücke zwischen 24 und 34.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 27. August 2012, 15:07:37
In diesem Fall lief es anders, der Bereich der "oberen Halle" der Remise Rudolfsheim ist im Plan von 1912 noch als "Central-Marktplatz" bezeichnet, das Gebäude steht noch nicht, das Eckhaus Linzer Straße/Johnstraße hat schon die Nummer 2. Der Teil der Linzer Straße zwischen Mariahilfer Straße und Johnstraße könnte erst später entstanden sein, dafür könnte sprechen, dass die Brücke der Westbahn in der Schlossallee eingleisig unterfahren wurde (schmaler Durchlass), während die Gleise in der Linzer Straße zweigleisig geführt sind.

Das glaube ich nicht, da ja die Straßenbahnstrecke von 1902 bis 1912 übe die ganze Linzer Straße (ab Mariahilfer Straße) führte, von 1912 bis 1922 über die Winckelmannstraße und Linzer Straße und erst ab da der 52er über die Schloßallee geführt wurde. Daher hat es da sicher schon den "inneren" Teil der Linzer Straße gegeben.

mfG
Luki

Meine Überlegung war, dass dieser Teil der LInzer Straße und die zugehörige Brücke später als die Brücke Schlossallee entstanden sind - möglicherweise mit Errichtung der Linie 52 bzw. ihrer Vorgänger-Symbol-Linie.

Hanne
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 27. August 2012, 15:14:41
Die Ottakringer Straße (um einigermaßen wieder zum Topic zu kommen) fängt auch erst bei Haunummer 5 und 10, die Hernalser Hauptstraße mit 5 und 12 an, Grund dürfte der Linienwall sein, der dort zwischen der heutigen Zimmermanngasse und Hebragasse verlaufen ist.

Hannes

Edit: defektes und unnötiges Quoting entfernt
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: pronay am 27. August 2012, 17:23:06


Ich wohne im 18., in der Türkenschanzstraße. Da gibt's einen seltsamen, mir unerklärlichen Hausnummern-Sprung, und das mitten in einem Häuserblock: Auf das Haus Nummer 22-24 (. . .) folgt das Haus mit der Nummer 34 (. . .).

Weiß jemand, was der Grund dafür sein könnte?

Ein Blick in den Online-Stadtplan auf wien.gv.at liefert des Rätsels Lösung: Auf dem Generalstadtplan von 1904 sind die Grundstücke ONr. 16, 34 und 36 bereits bebaut, die dazwischenliegenden Felder aber noch nicht parzelliert; auch die Gregor-Mendel-Straße gibt es noch nicht. Im Plan von 1912 ist die heutige Gregor-Mendel-Straße als Hochschulstraße eingezeichnet, die Felder sind bereits zusammengelegt und parzelliert. Da ONr. 34 und 36 aber schon zuvor bebaut waren, konnte die Neunummerierung nur bis dorthin gehen, so entstand die Lücke zwischen 24 und 34.

Die 1904 zwischen den bebauten Grundstücken liegenden und auf dem Plan abgegrenzten Felder wurden offenkundig als Nummerngeber verwendet. Wenn man jedem schmalen Feld zwischen 16 und 34 aufsteigend die passende Nummer gibt, geht's sich genau aus.

Danke für die Hilfe!
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: hema am 27. August 2012, 21:39:14

Meine Überlegung war, dass dieser Teil der LInzer Straße und die zugehörige Brücke später als die Brücke Schlossallee entstanden sind - möglicherweise mit Errichtung der Linie 52 bzw. ihrer Vorgänger-Symbol-Linie.

Hanne
Schau mal die Hausnummern der linken Straßenseite an!  ;)
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 27. August 2012, 23:10:00
Ist mir noch gar nicht aufgefallen, da waren statt des Technischen Museums offensichtlich Wohnhäuser vorgesehen, auf der anderen Seite ist da nichts gegangen, weil die Bahn da war und der Central-Markt-Platz war offensichtlich nicht als BAugrund vorgesehen.

Hannes
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Schienenbremse am 28. August 2012, 11:07:52
Beiträge über Ladezonen, Halten, Parken, Kurzparkzonen etc. abgetrennt: http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2802.0 (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2802.0)
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: roadrunner am 28. August 2012, 13:06:39
Um wieder zum eigentlichen Thema zu kommen. Habe heute die Ottakringer Straße besucht und ein paar Bilder geschossen.
Im unteren Teil wird hauptsächlich von Wien Energie aufgegraben.(Fernwärme) Im oberen Teil (bis JNB Pl.) werden beidseitig schon Arbeiten zur Gehsteigverbreiterung getätigt.
Ein angenehmer Nebeneffekt der ganzen Sperren und Umleitungen ist eine herrliche Ruhe (IV) auf der Ottakringer Straße.

Ein interessanter Nebenschauplatz (wenn auch nur teilweise Ottakringer Straße) ist die Erneuerung des Geländes der Brauerei am JNBP. Bäume,viel Grün, neue Fassaden und soweit ich es erkennen konnte, vermutlich eine Verbreiterung des Gehsteigs in der Feßtgasse.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 28. August 2012, 13:48:11
Mit dem Kreisverkehr Johann Nepomuk Berger Platz wirds wohl nichts?

hannes
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: hema am 28. August 2012, 14:13:53
Hoffentlich!
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 28. August 2012, 14:18:08
Hoffentlich!
Zustimmung!
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: E2 am 28. August 2012, 17:46:32
Mit dem Kreisverkehr Johann Nepomuk Berger Platz wirds wohl nichts?

Oha. War da nicht mal eine Veknüpfung 2/44 angedacht? Wie stehts damit? (ja, mehr oder noch mehr oT, aber das hätte man ja im Zuge der Bauarbeiten gleich erledigen können)
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Linie 41 am 28. August 2012, 17:51:33
Oha. War da nicht mal eine Veknüpfung 2/44 angedacht? Wie stehts damit? (ja, mehr oder noch mehr oT, aber das hätte man ja im Zuge der Bauarbeiten gleich erledigen können)
Das ist aber nicht unbedingt mit einem Kreisverkehr verknüpft - scheint aber beim jetzigen Umbau der Ottakringer Straße nicht dabei zu sein.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: E2 am 28. August 2012, 17:54:20
Ui, seids ihr streng. Das Zitat bezog sich auf den Bergerplatz als Subjekt, nicht den Kreisverkehr.  ;D
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Linie 41 am 28. August 2012, 21:35:31
Ui, seids ihr streng. Das Zitat bezog sich auf den Bergerplatz als Subjekt, nicht den Kreisverkehr.  ;D
Naja, die Antwort kannst Du Dir eigentlich selbst geben: Der U1-Ersatzverkehr ist vorbei, hysterisches Weichenbauen is nix für die nächsten Jahre.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 13er am 31. August 2012, 01:58:48
Das mit dem Kreisverkehr war ja nur aus einer studentischen Arbeit, dort kommt sicher keiner hin. Das "Problem" am JNB-Platz ist die Ausfahrt der Feuerwache, die man umfahren möchte (also nicht einfach ein gerades Gleis davor vorbei). Ansonsten wird's einfach ein paar Gleise/Weichen mehr geben und der Rest bleibt wie er ist. Das ganze Projekt wurde wohl um ein Jahr verschoben, aber aufgehoben ist es sicher nicht; 2 und 44 sollen nach wie vor getauscht werden.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: roadrunner am 05. Oktober 2012, 16:21:18
Anscheinend nutz man die Gunst der Stunde (sprich Baustelle) und hat die Weiche 9-44 FR Gersthof bzw. Schottentor getauscht. Vorläufig noch mit WP.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: E2 am 05. Oktober 2012, 19:21:11
Doch kein Totalumbau der Kreuzung, gleismäßig? Gut nicht die, eine weiter halt.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Laiseka am 03. Dezember 2012, 11:58:19
So sehen die Haltestellenkaps jetzt aus:


http://lobby.ig-fahrrad.org/neu-in-der-ottakringer-strasse-das-beradelbahre-haltestellenkap/ (http://lobby.ig-fahrrad.org/neu-in-der-ottakringer-strasse-das-beradelbahre-haltestellenkap/)
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 03. Dezember 2012, 12:02:32
Aus der angeführten Quelle:

TIPPS ZUR RÜCKSICHTSNAHME

    * Tempo verringern, damit jederzeit angehalten werden kann; Konfliktsituationen vermeiden
    * Wenn sich die Straßenbahn nähert, damit rechnen, dass Wartende auf den Radfahrstreifen treten (Schrittgeschwindigkeit!)
    * Aus- und einsteigende Fahrgäste haben Vorrang: Radfahrer müssen anhalten
    * Beim Weiterfahren im Umkreis der Haltestelle auf querende Fußgänger achten


Ha, ha, ha! Da wird entweder gerade durchgefahren oder kreuz und quer über den Gehsteig ausgewichen, was wetten wir?
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: E2 am 03. Dezember 2012, 12:13:18
Zitat
was wetten wir?

Ich halt NICHT dagegen, sonst wirds teuer  ;D
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: hema am 03. Dezember 2012, 15:49:20

Ha, ha, ha! Da wird entweder gerade durchgefahren oder kreuz und quer über den Gehsteig ausgewichen, was wetten wir?
Oder die Tramway links überholt. Wird leider immer moderner!   >:(
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: skytree am 03. Dezember 2012, 18:57:33
Ha, ha, ha! Da wird entweder gerade durchgefahren oder kreuz und quer über den Gehsteig ausgewichen, was wetten wir?
Gibt halt solche und solche. Ich würde garantiert stehen bleiben.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: HLS am 04. Dezember 2012, 00:41:20

Ha, ha, ha! Da wird entweder gerade durchgefahren oder kreuz und quer über den Gehsteig ausgewichen, was wetten wir?
Oder die Tramway links überholt. Wird leider immer moderner!   >:(
Also wer da dagegenhält, der hat Rockefeller als Vater. ;)
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: tramway.at am 28. April 2013, 23:39:24
So sehen die Haltestellenkaps jetzt aus:


http://lobby.ig-fahrrad.org/neu-in-der-ottakringer-strasse-das-beradelbahre-haltestellenkap/ (http://lobby.ig-fahrrad.org/neu-in-der-ottakringer-strasse-das-beradelbahre-haltestellenkap/)

Ich bin dort heute gefahren, äusserst angenehm. Probleme sah ich keine, im Gegenteil. Wenn Radfahrer ernst genommen werden, verhalten sie sich auch so. Durch die richtig gewählten Bodenbeläge (sic!) warten die Fahrgäste auch am Gehsteig, nicht auf der Radspur. Es kann alles so einfach sein...
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Linie 41 am 29. April 2013, 01:46:37
Ohne Fahrverbot für den MIV ist die ganze Umgestaltung ein Schuß ins Knie. Teuer hat man sich jetzt erkauft, daß sich Autos und Straßenbahn gegenseitig behindern. Die Umgestaltung war also gelinde gesagt für den A... Für die Radfahrer hätte man ebensogut Nebenstraßen entsprechend ausbauen können.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Klingelfee am 29. April 2013, 07:33:19
Ohne Fahrverbot für den MIV ist die ganze Umgestaltung ein Schuß ins Knie. Teuer hat man sich jetzt erkauft, daß sich Autos und Straßenbahn gegenseitig behindern. Die Umgestaltung war also gelinde gesagt für den A... Für die Radfahrer hätte man ebensogut Nebenstraßen entsprechend ausbauen können.

Welche Nebenstraßen?

Du hast weder zwischen Neulerchenfelder Straße und Ottakringer Straße, bzw Hernalser Hauptstraße eine Nebenstraße die du für Radfahrer in beide Richtungen freigebn kannst.
Ausserdem ist das gerade der falsche Weg den Radverkehr in die Nebenstraßen zu verbannen.
Die gehören auf die Hauptstraßen, da sie sonst von den Radfahrern erst wieder nicht benutzt werden.
Und in dem Bereich, wo die Auto und die Straßenbahn in die Quere kommen, gitb es getrennte Spuren.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: darkweasel am 29. April 2013, 08:19:46
Ohne Fahrverbot für den MIV ist die ganze Umgestaltung ein Schuß ins Knie. Teuer hat man sich jetzt erkauft, daß sich Autos und Straßenbahn gegenseitig behindern. Die Umgestaltung war also gelinde gesagt für den A... Für die Radfahrer hätte man ebensogut Nebenstraßen entsprechend ausbauen können.

Welche Nebenstraßen?

Du hast weder zwischen Neulerchenfelder Straße und Ottakringer Straße, bzw Hernalser Hauptstraße eine Nebenstraße die du für Radfahrer in beide Richtungen freigebn kannst.
Ausserdem ist das gerade der falsche Weg den Radverkehr in die Nebenstraßen zu verbannen.
Die gehören auf die Hauptstraßen, da sie sonst von den Radfahrern erst wieder nicht benutzt werden.
Und in dem Bereich, wo die Auto und die Straßenbahn in die Quere kommen, gitb es getrennte Spuren.

:up:
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 29. April 2013, 08:47:36
Ohne Fahrverbot für den MIV ist die ganze Umgestaltung ein Schuß ins Knie. Teuer hat man sich jetzt erkauft, daß sich Autos und Straßenbahn gegenseitig behindern.
Die Autos sind nun gezwungen, hinter der Tramway zu bleiben. Es gibt also keine Behinderung durch wechselseitiges Überholen. Im Gegenteil: Die Tramway hat die Autokolonne nun stets hinter sich und niemals vor sich. Wenn das den Autofahrern zu nervig wird, weil die Tramway zu langsam ist, werden sie sich andere Routen suchen. Soooo muss Verkehrsberuhigung!
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Bus am 29. April 2013, 08:59:27
Oder sie machens nach der Münchner Methode und überholen links  >:D
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 29. April 2013, 10:21:25
Oder sie machens nach der Münchner Methode und überholen links  >:D
Ach, dazu braucht man kein München. Das habe ich vorige Woche grad erst wieder in Hetzendorf erlebt. Mehrere Autofahrer stehen hinter dem in der Haltestelle Richtung Lainz befindlichen 62er, der hinterste ist ungeduldig und hupt herum, der vordere fühlt sich angesprochen, schert hinter der gerade anfahrenden Tramway aus und überholt sie im Blindflug links. Wäre in dem Moment ein Gegenzug gekommen, hätte er das Auto gefressen.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Ferry am 30. April 2013, 15:59:42
Ich bin dort heute gefahren, äusserst angenehm. Probleme sah ich keine, im Gegenteil. Wenn Radfahrer ernst genommen werden, verhalten sie sich auch so. Durch die richtig gewählten Bodenbeläge (sic!) warten die Fahrgäste auch am Gehsteig, nicht auf der Radspur. Es kann alles so einfach sein...
Oder schwachsinnig. Bei jedem Fahrgastwechsel ist der Radweg im Stationsbereich blockiert und Anlass für unliebsame Begegnungen zwischen Radfahrern und Fahrgästen. Ein weiteres Beispiel dafür, wie in Wien zig' Millionen für vollkommen idiotische "Radwege" hinausgeschmissen werden, nur um bei jeder politischen Veranstaltung laut herausposaunen zu können, dass schon wieder soundsoviel Meter neue Radwege gebaut wurden. Dass die meisten dieser "Radwege" diese Bezeichnung nicht verdienen, weil sie entweder nutzlos oder sogar gefährlicher sind, als es das Befahren der Straße wäre, wird natürlich nicht erwähnt.

Gilt die im Stationsbereich für den MIV verordnete Schrittgeschwindigkeit beim Vorbeifahren an der Straßenbahn auf dem Radweg eigentlich auch?
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: coolharry am 30. April 2013, 16:04:50
Gilt die im Stationsbereich für den MIV verordnete Schrittgeschwindigkeit beim Vorbeifahren an der Straßenbahn auf dem Radweg eigentlich auch?

Paragraf 17 Abschnitt 2 der STVO:
Zitat
(2) Der Lenker eines Fahrzeuges darf an einem in einer Haltestelle stehenden Schienenfahrzeug oder an einem Omnibus des Schienenersatzverkehrs oder des Kraftfahrlinienverkehrs auf der Seite, die für das Ein- oder Aussteigen bestimmt ist, nur in Schrittgeschwindigkeit und in einem der Verkehrssicherheit entsprechenden seitlichen Abstand vom Schienenfahrzeug oder Omnibus vorbeifahren. Ein- oder aussteigende Personen dürfen hiebei weder gefährdet noch behindert werden; wenn es ihre Sicherheit erfordert, ist anzuhalten.

Fahrzeug ist meiner Definition nach alles was fährt und einer drauf oder drin sitzt.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: moszkva tér am 30. April 2013, 16:05:27
Ich bin dort heute gefahren, äusserst angenehm. Probleme sah ich keine, im Gegenteil. Wenn Radfahrer ernst genommen werden, verhalten sie sich auch so. Durch die richtig gewählten Bodenbeläge (sic!) warten die Fahrgäste auch am Gehsteig, nicht auf der Radspur. Es kann alles so einfach sein...
Oder schwachsinnig. Bei jedem Fahrgastwechsel ist der Radweg im Stationsbereich blockiert und Anlass für unliebsame Begegnungen zwischen Radfahrern und Fahrgästen. Ein weiteres Beispiel dafür, wie in Wien zig' Millionen für vollkommen idiotische "Radwege" hinausgeschmissen werden, nur um bei jeder politischen Veranstaltung laut herausposaunen zu können, dass schon wieder soundsoviel Meter neue Radwege gebaut wurden. Dass die meisten dieser "Radwege" diese Bezeichnung nicht verdienen, weil sie entweder nutzlos oder sogar gefährlicher sind, als es das Befahren der Straße wäre, wird natürlich nicht erwähnt.

Gilt die im Stationsbereich für den MIV verordnete Schrittgeschwindigkeit beim Vorbeifahren an der Straßenbahn auf dem Radweg eigentlich auch?
Wo ist der Unterschied zum überfahrbaren Haltestellenkapp? Weder technisch noch rechtlich sehe ich einen.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: darkweasel am 30. April 2013, 16:09:50
Fahrzeug ist meiner Definition nach alles was fährt und einer drauf oder drin sitzt.
§2 StVO sieht das so ähnlich:
Fahrzeug: ein zur Verwendung auf Straßen bestimmtes oder auf Straßen verwendetes Beförderungsmittel oder eine fahrbare Arbeitsmaschine, ausgenommen Rollstühle, Kinderwagen, Schubkarren und ähnliche, vorwiegend zur Verwendung außerhalb der Fahrbahn bestimmte Kleinfahrzeuge sowie fahrzeugähnliches Kinderspielzeug (etwa Kinderfahrräder mit einem äußeren Felgendurchmesser von höchstens 300 mm und einer erreichbaren Fahrgeschwindigkeit von höchstens 5 km/h) und Wintersportgeräte.

Und wenn es dort keinen Radweg gäbe, wäre die Weiterfahrt für Radfahrer erst recht blockiert, wenn die Straßenbahn in der Haltestelle steht. So können sie jedenfalls bei nur geringem Fahrgastandrang vorsichtig (Schrittgeschwindigkeit) vorbeifahren.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 28. Mai 2013, 11:34:21
Ab 3. Juni 2013 wird die Haltestelle Bergsteiggasse in Fahrtrichtung Schottentor geringfügig verlegt und in weiterer Folge in beiden Fahrtrichtung – für so was hamma Geld – in Yppengasse umbenannt. Will man damit die Yppenplatz-Bobos vermehrt auf den 44er bringen oder konnte die Schneiderin das Wort "Bergsteiggasse" nicht aussprechen? :D
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 13er am 28. Mai 2013, 11:37:09
Übrigens, in dem Zusammenhang: Die Haltestelle vom 44er am Gürtel stadteinwärts ist jetzt unter der Stadtbahnbrücke. Falls jemand das fotografieren möchte, wenn sich in den nächsten Tagen wieder mal ein E1 am 44er befindet.

Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: moszkva tér am 28. Mai 2013, 11:40:11
Ab 3. Juni 2013 wird die Haltestelle Bergsteiggasse in Fahrtrichtung Schottentor geringfügig verlegt und in weiterer Folge in beiden Fahrtrichtung – für so was hamma Geld – in Yppengasse umbenannt. Will man damit die Yppenplatz-Bobos vermehrt auf den 44er bringen oder konnte die Schneiderin das Wort "Bergsteiggasse" nicht aussprechen? :D
Und Verschwörungstheorie gleich nebenan: Die Ortliebgasse heißt jetzt (laut OSM, ich war selber schon länger nicht mehr dort) Frauengasse.  :fp:
Dabei ist die Hst. FR stadteinwärts gar nicht bei der Frauengasse. Wollte man da FemInistInnen befriedigenzufriedenstellen?  :-X
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 28. Mai 2013, 11:45:42
Übrigens, in dem Zusammenhang: Die Haltestelle vom 44er am Gürtel stadteinwärts ist jetzt unter der Stadtbahnbrücke. Falls jemand das fotografieren möchte, wenn sich in den nächsten Tagen wieder mal ein E1 am 44er befindet.
Provisorisch oder fix und wenn letzteres, wie habens das mit den Linksabbiegern gelöst?

Hannes
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: schaffnerlos am 28. Mai 2013, 11:53:22
Provisorisch.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: tramway.at am 28. Mai 2013, 12:53:16
Ab 3. Juni 2013 wird die Haltestelle Bergsteiggasse in Fahrtrichtung Schottentor geringfügig verlegt und in weiterer Folge in beiden Fahrtrichtung – für so was hamma Geld – in Yppengasse umbenannt. Will man damit die Yppenplatz-Bobos vermehrt auf den 44er bringen oder konnte die Schneiderin das Wort "Bergsteiggasse" nicht aussprechen? :D

Das hab ich beantragt, damit meine Gäste die Yppartments (http://www.yppartment.com) noch   besser finden  ;D
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: HLS am 28. Mai 2013, 15:45:29
Das hab ich beantragt, damit meine Gäste die Yppartments (http://www.yppartment.com) besser finden  ;D
Du Bösewicht. ;D
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Revisor am 28. Mai 2013, 16:00:49
Das hab ich beantragt, damit meine Gäste die Yppartments (http://www.yppartment.com) besser finden  ;D

Wieso, finden Sie sie mies? (SCNR)  ;D
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: schaffnerlos am 03. Juni 2013, 14:15:55
Ab 3. Juni 2013 wird die Haltestelle Bergsteiggasse in Fahrtrichtung Schottentor geringfügig verlegt und in weiterer Folge in beiden Fahrtrichtung – für so was hamma Geld – in Yppengasse umbenannt. Will man damit die Yppenplatz-Bobos vermehrt auf den 44er bringen oder konnte die Schneiderin das Wort "Bergsteiggasse" nicht aussprechen? :D

Die Linie 44 hält nun in Richtung Schottentor die neue Haltestelle Yppengasse ein. Richtung Dornbach ist es noch die alte Station Bergsteiggasse, die nun auch Yppengasse heißt. Diese Umbenennung findet sich zur Zeit aber nur am Haltestellenreiter, die Schneiderin sagt Bergsteiggasse an.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 03. Juni 2013, 14:33:35
Diese Umbenennung findet sich zur Zeit aber nur am Haltestellenreiter, die Schneiderin sagt Bergsteiggasse an.
Das ist ja auch in der Zuständigkeit unterschiedlicher Abteilungen...
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 13er am 03. Juni 2013, 14:40:03
Diese Umbenennung findet sich zur Zeit aber nur am Haltestellenreiter, die Schneiderin sagt Bergsteiggasse an.
Das ist ja auch in der Zuständigkeit unterschiedlicher Abteilungen...
Außerdem konnte das ja bei der Umstellung auf die neue Stimme noch niemand wissen, dass die Station umbenannt wird äh bereits war ... :)
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: moszkva tér am 23. Juni 2013, 19:31:11
Auf der in Umbau befindlichen Ottakringer Straße kann man derzeit recht gut autofreie Fotos machen - die Bauzäune finde ich sogar recht malerisch und nehme sie im Tausch gegen Autos gerne in Kauf.

Es herrscht eine gespenstische Stille - und ich denke mir, wie schön wäre es, diesen Zustand nach der Fertigstellung des Umbaues einfach beizubehalten?

Aber ein Wermutstropfen, eigentlich deren zwei: Die Nachmittagssonne kommt genau von hinten - wodurch man auch durch die Spiegelung in der Frontscheibe richtig geblendet wird. Vom unleserlichen Display ganz zu schweigen.
Und weil inzwischen der neue Straßenbelag schon so ordentlich ist, sieht man erst so richtig, wie grindig diese Betonplatten eigentlich sind  :down:

Und ich muss sagen, die Radwegorganisation finde ich nicht so übel - muss man schauen, wie sich das in der Praxis bewährt, aber eine Chance hat sie sich verdient.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Laiseka am 31. Juli 2013, 23:45:29
Einige Aufnahmen aus der Ottakringer Straße.  Der Umbau ist ganz gut gelungen und die häßlichen silbernen Poller wurden erstmals (?) in Wien durch attraktivere Steinpoller ersetzt (s. letztes Bild).
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: tramway.at am 31. Juli 2013, 23:52:24
Einige Aufnahmen aus der Ottakringer Straße.  Der Umbau ist ganz gut gelungen und die häßlichen silbernen Poller wurden erstmals (?) in Wien durch attraktivere Steinpoller ersetzt (s. letztes Bild).

Bin sie heute zufällig mit dem Rad gefahren, sehr angenehm. Was die befahrbaren Kaps anbelangt würde mich die Meinung von 44er-Fahrern (aktiv & passiv  :)) interessieren - ein Mitradler hat die Zone via Gehsteig weiträumig umrundet, was nicht im Sinn des Erfinders ist.

Die rostigen Blechwannen sind zu groß und im falschen Maßstab, schade, dass überall irgendein Schrott rumstehen muss.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 01. August 2013, 07:41:42
Zu Bild 04275: Man schafft es ja doch, die Verkehrszeichen samt ihren Stangln an die Hauswand zu stellen, wo sie weit weniger stören, anstatt an den an die Fahrbahn angrenzenden Gehsteigrand. Warum macht man das bloß nicht überall?

Zu Bild 04279: Der Teufel steckt im Detail. Warum steht der Mistkübel ausgerechnet am äußersten Eck des vorkragenden Gehsteigs, wo er sich fernab aller Gehlinien befindet? Der gehört eigentlich dorthin, wo das Verkehrszeichenstangl steht, auch wenn das für die 48er vielleicht ein bisserl unbequemer zum Ausleeren wäre.

Zu Bild 04282: Die Steinpoller finde ich hässlich und unpassend – man hätte hier die Formensprache der goldgelben Lichtmaste weiterführen können oder aber jene der Pflanztröge. So schafft man aber ein zusätzliches und unpassendes Element.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Klingelfee am 01. August 2013, 09:29:49
Zu Bild 04275: Man schafft es ja doch, die Verkehrszeichen samt ihren Stangln an die Hauswand zu stellen, wo sie weit weniger stören, anstatt an den an die Fahrbahn angrenzenden Gehsteigrand. Warum macht man das bloß nicht überall?


Ich bin mir nicht einmal sicher, ob das gemäß der StVO ist. Denn ein Verkehrszeichen darf nur einen gewissen Abstand vom Randstein stehen. Und mMn steht dieses Verkehrszeichen zu weit weg. Siehe das Ende der Kurzparkzone bei der nächsten Kreuzung.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 01. August 2013, 09:58:33
Die StVO gibt einen Mindestabstand von 20 cm zum Fahrbahnrand an, der Maximalabstand beträgt, so ich mich erinnern (ich finde die Gesetzesstelle jetzt nicht) 1,5 m im Ortsgebiet, wobei dieser Abstand schwammig ist, der Aufsteller kann mit Begründung auch weiter weg aufstellen.
Was mir jedoch auffällt, man hat sich bei der Aufstellung der Verkehrszeichen bzw. der zugehörigen Stangln was gedacht, siehe Bild 4, Einbahntafel. Die ist schon für den zur Querstraße kommenden Verkehr deutlich zu sehen und man hat die Tafel seitlich angeschlagen, damit man das Stangerl an den FAhrbahnrand stellen kann und nicht in den Gehweg stellen muss.

Zu den STeinpollern: Ja, da hätte  man sich was besseres einfallen lassen können, für mich sehen die am Foto wie Betonteile aus.

Hannes
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Linie 41 am 01. August 2013, 10:11:40
Wofür braucht die Straße bitte zusätzlich zur Hängebeleuchtung noch Standleuchten? Das ist doch völlig irrsinnig.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 01. August 2013, 10:36:46
Wofür braucht die Straße bitte zusätzlich zur Hängebeleuchtung noch Standleuchten? Das ist doch völlig irrsinnig.
Für den Gehsteig. Ich finde das gar nicht so irrsinnig, immerhin ist dort aufgrund der ansässigen Bevölkerung auch bei Dunkelheit noch jede Menge auf der Straße los, sodass die Beleuchtung durchaus zweckmäßig erscheint. Vermutlich handelt es sich um LED-Leuchten, die sowieso nur wenig Strom verbrauchen.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: moszkva tér am 01. August 2013, 16:31:14
Wofür braucht die Straße bitte zusätzlich zur Hängebeleuchtung noch Standleuchten? Das ist doch völlig irrsinnig.
Für den Gehsteig. Ich finde das gar nicht so irrsinnig, immerhin ist dort aufgrund der ansässigen Bevölkerung auch bei Dunkelheit noch jede Menge auf der Straße los, sodass die Beleuchtung durchaus zweckmäßig erscheint. Vermutlich handelt es sich um LED-Leuchten, die sowieso nur wenig Strom verbrauchen.
Ich finde es auch vernünftig. Denn Ottakring wird als sehr gefährliche Gegend wahrgenommen (obwohl der Bezirk statistisch gesehen nicht gefährlicher ist als der Rest von Wien). Die Verbesserung der Beleuchtung lässt das subjektive Sicherheitsgefühl der Passanten rasant steigen, ist also quasi eine Imagepflege für das "Glasscherbenviertel".

Titel: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Linie 41 am 01. August 2013, 16:50:31
Das subjektive Sicherheitsgefühl (als wenn's ein objektives gäbe) rechtfertigt keine zusätzlichen Geldausgaben, siehe Assistenzeinsatz.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 01. August 2013, 17:20:53
Das subjektive Sicherheitsgefühl (als wenn's ein objektives gäbe) rechtfertigt keine zusätzlichen Geldausgaben, siehe Assistenzeinsatz.
Du musst das aus einer anderen Perspektive sehen: Das subjektive Sicherheitsgefühl bringt Wählerstimmen, weshalb die Sozialistische Einheitspartei Wiens durchaus solche Ausgaben seitens der Stadt gutheißt. 8)
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Laiseka am 01. August 2013, 17:24:33
Das subjektive Sicherheitsgefühl (als wenn's ein objektives gäbe) rechtfertigt keine zusätzlichen Geldausgaben, siehe Assistenzeinsatz.

Hm, mit der gleichen Argumentation könnte man dann aber auch die Gehsteigpflasterung und sowieso jede Stadtverschönerung kübeln?
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: moszkva tér am 01. August 2013, 17:47:04
Das subjektive Sicherheitsgefühl (als wenn's ein objektives gäbe) rechtfertigt keine zusätzlichen Geldausgaben, siehe Assistenzeinsatz.

Hm, mit der gleichen Argumentation könnte man dann aber auch die Gehsteigpflasterung und sowieso jede Stadtverschönerung kübeln?

 :up:

Es geht schließlich darum, dass die Leute sich in ihrer Stadt wohlfühlen.
Eine gute Gehsteigbeleuchtung ist jedenfalls auch ein objektiver Sicherheitsfaktor (z.B. Verminderung der Stolpergefahr bei Dunkelheit). Ob man das im vorliegenden Falle nicht auch anders hätte lösen können, vermag ich nicht zu beurteilen.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Linie 41 am 01. August 2013, 18:02:44
Die ganze Beleuchtung ist eher ein Krampf als ein Wohlfühlfaktor, weil's in den umliegenden Wohnungen die ganze Nacht taghell ist. Immerhin scheinen die neuen Lampen aber Bodenstrahler zu sein und nicht ein Viertel der Lichtausbeute gegen den Himmel zu schicken.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 01. August 2013, 18:05:16
Die ganze Beleuchtung ist eher ein Krampf als ein Wohlfühlfaktor, weil's in den umliegenden Wohnungen die ganze Nacht taghell ist.
Jalousien, dunkle Vorhänge, Rollos wurden schon erfunden.

Immerhin scheinen die neuen Lampen aber Bodenstrahler zu sein und nicht ein Viertel der Lichtausbeute gegen den Himmel zu schicken.
So ist es.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 01. August 2013, 19:13:28
Nachdem das sicher LEDs sind, ist es sogar aufwändig, sie nicht gerichtet strahlen zu lassen.

Ich kann mir vorstellen, dass diese Gehsteigbeleuchtung den Wohlfühlfaktor hebt und die Straße Abends und zu Nachtzeiten belebt - die armen Anrainer :)
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: tramway.at am 03. August 2013, 21:20:19
http://diepresse.com/home/panorama/wien/1437243/Ottakringer-Strasse_Radfahrer-bremsen-Straßenbahn-aus (http://diepresse.com/home/panorama/wien/1437243/Ottakringer-Strasse_Radfahrer-bremsen-Straßenbahn-aus)

Wieder mal ein unrichtiger Fahrradbashing-Artikel von der Presse...  >:(
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: hema am 03. August 2013, 21:36:10

Wieder mal ein unrichtiger Fahrradbashing-Artikel von der Presse...  >:(
Du bist aber auch ein bissl überempfindlich, was das Thema betrifft!  ;)


Und dass sich der Radverkehr, so wie er vom offiziellen Wien gehandhabt wird, zur neuen Tramway-Bremse entwickelt (hat), ist ja leider unbestreitbare Tatsache!   :-[
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: tramway.at am 03. August 2013, 21:47:36
Und dass sich der Radverkehr, so wie er vom offiziellen Wien gehandhabt wird, zur neuen Tramway-Bremse entwickelt (hat), ist ja leider unbestreitbare Tatsache!   :-[

das leider ja, da bin ich deiner Meinung, aber grad auf der Ottakringer ist der IV der einzige, der nun Nachteile hat.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 13er am 03. August 2013, 23:27:58
Wenn ich mich jetzt richtig erinnere (letzte Fahrt mit einem 44er war in einem E1 beim vorletzten Einsatz, also vor ein paar Monaten ;D ), ist Rad und Tramway jetzt doch sogar besser getrennt als vorher?!
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: T1 am 03. August 2013, 23:52:27
Der Platz, der für den Radverkehr draufgeht, wird vom MIV genommen. Die Radfahrer bremsen halt nicht direkt die Tram, sondern indirekt, indem sie den MIV auf die Straßenbahntrasse "zwingen".

Nun ja, das Ganze kann man ja mit Ampelschaltungen u.Ä. auch durchaus gut im Griff haben. Ein Vorteil des Systems Straßenbahn ist ja gerade die Möglichkeit des Mischverkehrs mit anderen Verkehrsteilnehmern. Nur wir sind in Wien – auch wenn es bei der Oberflächengestaltung der Ottakringer Straße deutliche Fortschritte gibt, würde ich mich nicht darauf verlassen, dass das bei der Verkehrsorganisation auch der Fall ist. Denn das würde wohl eher ein partielles Fahrverbot oder Einbahnregelungen mit sich ziehen. Wer auf jeden Fall profitiert sind die Fußgänger und Radfahrer – besonders auf erstere wird sowieso viel zu wenig Rücksicht genommen, vor allem auch auf Kosten von Parkplätzen. Auch die Haltestellenbereiche sind aufgewertet – das hat die Straßenbahn auf jeden Fall! Dennoch: Eine Reduzierung von eigenen Gleiskörpern sehe ich immer kritisch, ich hoffe, es werden richtige Begleitmaßnahmen (z.B. am Beginn der Ottakringer Straße FR stadtauswärts, wo die MIV-Spur gleich nach dem Gürtel schon auf den Schienen führen wird) garantiert. Es wird sich zeigen, ob der MIV der einzige sein wird, der Nachteile hat.

Grundsätzlich ist es aber sowieso einmal Zeit, den Radfahrern zu sagen, dass sie für ihre Größe eine wirklich starke Lobby haben – was wollen die bitte noch alles? Es kann nicht sein, dass auf Kosten des ÖV Verbesserungen für den Radverkehr gemacht werden.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 04. August 2013, 00:04:17
Das was dir als Verbesserungen für den Radverkehr erscheint, sind Verschlimmbesserungen.
Mit Radwegen darfst vor jeder Fahrbahnquerung auf 10 km/h herunterbremsen, musst bei jeder Kreuzung aufpassen ob nicht irgendwer rechts abbiegt, weil die Rechtsabbieger grundsätzlich nciht schauen - insbesondere LKW-Fahrer reden sich da auf den Toten Winkel aus und kümmern sich um nichts.
Die Mehrzweckstreifen führen dazu, dass Radfahrer noch knapper überholt werden - ist ja eh der Strich dazwischen.
Hätten die Radfahrer eine gute Lobby, gäbe es in Wien keine Separierung mehr, die sogenannten Verbesserungen für die Radfahrer laufen unter dem Motto: "Fahrts mit dem Rad, aber fallts net auf."

Was haltest von einer derartigen Bodenmarkierung:

(http://www.radwegweg.info/radwege/abbieg.gif)

ist idiotisch, gibts aber in Wien zu tausenden.

Hannes
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: T1 am 04. August 2013, 00:27:37
Ich meinte eigentlich nicht primär den Mehrzweckstreifen (der in manchen Fällen dennoch eine Verbesserung darstellt), sondern vor allem die Citybike-Station, viele neue Fahrradabstellmöglichkeiten, überfahrbare Haltestellenkaps nur für den Radverkehr,…

Wobei ich dir widersprechen muss: Der Mehrzweckstreifen entspricht überhaupt nicht dem Motto "Fahrts mit dem Rad, aber fallts net auf", sondern dem Gegenteil: Durch die Bodenmarkierungen wird hier ganz bewusst die Präsenz des Radverkehrs unterstrichen. Auch wenn dazu Sharrows (http://www.reutte.at/system/web/news.aspx?bezirkonr=0&menuonr=218837175&detailonr=224122218) grundsätzlich die bessere und sinnvollere Lösung wären, aber gerade im Mischverkehr mit der Tram sind diese mMn nicht zielführend (außer vielleicht bergab).

Und deine Bodenmarkierung ist hübsch, gibt es nicht nur in Wien, sondern auch in Zagreb: Dort mit einer Straßenbahn, die rechts abbiegt und einer Autospur rechts daneben, die geradeaus führt. Grund: Enger Radius. Funktioniert aber ohne VLSA und dennoch ohne Probleme. Aber zurück zum Thema: Ein wirkliches Problem ist das eigentlich nur, wenn da noch eine Parkspur dazwischen wäre (also baulich getrennter Radweg) – dann wird der Radfahrer nämlich leicht übersehen!
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 04. August 2013, 01:31:37
Auch in Wien biegt die Straßenbahn aus der Mitte rechts ab und hat dabei "Vorrang". Inzwischen sind diese Situationen ziemlich alle verampelt worden (Huglgasse, Erdberg, Endstation SL 18)
Radfahrer hat aber Vorrang und ich kann als Beispiel immer nur die (alte) Einfahrt zum Westbahnhof anführen, wo ich mindestens 2 Mal in der Woche übersehen wurde, da war nichts dazwischen.

Hannes
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: invisible am 04. August 2013, 12:27:57
Radfahrer hat aber Vorrang und ich kann als Beispiel immer nur die (alte) Einfahrt zum Westbahnhof anführen, wo ich mindestens 2 Mal in der Woche übersehen wurde, da war nichts dazwischen.

Ist ja immer noch so.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Linie 41 am 04. August 2013, 12:50:15
das leider ja, da bin ich deiner Meinung, aber grad auf der Ottakringer ist der IV der einzige, der nun Nachteile hat.
Tut mir leid, aber das sehe ich leider anders, eher so wie die Presse. Der Straßenbahn den selbständigen Gleiskörper wegzunehmen ist eine mehr als suboptimale Lösung und natürlich wird die Straßenbahn so langsamer vorankommen.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 04. August 2013, 14:32:21
Der 44er wird möglicherweise immer an der Spitze der Kolonne sein, weil er nirgendwo mehr (legal) überholt werden kann und die Haltestellenaufenthalte hat. Wenn man die Ampel(n) so schaltet, dass er sie frei schiebt, dann sollte es gehen, fängt man bei den Ampeln an , den MIV zu bevorzugen (Abbieger, Querverkehr), kannst die ganze Geschichte vergessen

Hannes
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 13er am 04. August 2013, 20:29:32
Hab heute auch schnell mal ein paar Fotos gemacht. Ich muss sagen, das ganze sieht echt ansprechend aus - auch wenn heute das Licht eher schlecht war. Nur die Stangerlitis ist erdrückend, aber so ist das halt bei uns.

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Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: invisible am 04. August 2013, 22:36:39
Nur die Stangerlitis ist erdrückend, aber so ist das halt bei uns.

Wobei das - für Wiener Verhältnisse - sogar recht wenige sind. Aber die werden im Lauf der Zeit schon wieder sprießen :-(
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: coolharry am 05. August 2013, 07:25:17
Nur die Stangerlitis ist erdrückend, aber so ist das halt bei uns.

Wobei das - für Wiener Verhältnisse - sogar recht wenige sind. Aber die werden im Lauf der Zeit schon wieder sprießen :-(

Zumindest das "Achtung Fussgänger" Schild hätten sie sich sparen können. Das in einer Haltestelle Fußgänger sind sollte auch einen Radfahrer klar sein.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 05. August 2013, 08:09:02
Zumindest das "Achtung Fussgänger" Schild hätten sie sich sparen können. Das in einer Haltestelle Fußgänger sind sollte auch einen Radfahrer klar sein.
Bzw. hätte man das Ding auf den ohnehin nur 50 cm entfernten Lichtmast hängen können. (Ja, ich weiß schon, das geht nicht, denn der Lichtmast gehört der Gemeinde Wien, aber das Verkehrszeichen gehört der Gemeinde Wien und do kamma jo ned und des hamma no nia und überhaupt.)
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: moszkva tér am 05. August 2013, 10:42:35
Hab heute auch schnell mal ein paar Fotos gemacht. Ich muss sagen, das ganze sieht echt ansprechend aus - auch wenn heute das Licht eher schlecht war. Nur die Stangerlitis ist erdrückend, aber so ist das halt bei uns.
Naja, dass die Wiener Linien ihre alten, schäbigen Betonplatten behalten haben und so die schöne neue asphaltierte Straße gleich vom ersten Tag an verschandeln, lassen wir einmal beiseite  :)
Ich habe neulich mit dem Herrn von der Gebietsbetreuung Yppenmarkt geredet (der ist zufällig beim Sachlink Dukani am selben Tisch zu sitzen gekommen), der meinte dazu "was soll man sagen... wenigstens muss ma mit dem Radl nimma drüber rumpeln".  ;D

Das ist auch nicht schlecht:
(http://www.tramwayforum.at/index.php?action=dlattach;topic=2795.0;attach=52059;image)
Die Welle im Radweg, weil man das überfahrbare Kapp und eine Hauseinfahrt irgendwie unter einen Hut bringen muss  :P
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Bus am 07. August 2013, 09:37:01
Bin ja gespannt, wann es die ersten Autofahrer am "Radlkap" zerlegt.

Und im Übrigen, die sich auf den "toten Winkel der LKW-Fahrer" ausreden möchten, denen empfehle ich mal einen MAN zu mieten, da siehst wirklich keinen Radlfahrer am Radweg. Aber ein wenig Rücksichtnahme aller Beteiligten - und es geht. Natürlich ist in Ländern wie Ö und D immer die Meinung vertreten "I hob jetzt Vorrang und aus".
In London funktionierts auch, und da ist es wesentlich chaotischer, aber nicht umsonst gibt's dort genug tote Radfahrer, wenn man sie ansieht, wie sich die tw. anlegen. Rot ist dort sowieso auch nur eine Empfehlung.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 07. August 2013, 09:46:50
Bin ja gespannt, wann es die ersten Autofahrer am "Radlkap" zerlegt.
Zerlegen? Der fährt halt schief drüber und der Lenker kriegt einen ordentlichen Schreck.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: moszkva tér am 07. August 2013, 10:05:18
Aber ein wenig Rücksichtnahme aller Beteiligten - und es geht. Natürlich ist in Ländern wie Ö und D immer die Meinung vertreten "I hob jetzt Vorrang und aus".
Deswegen bin ich eigentlich kein Fan von Radwegen u.dgl. Seperate Verkehrsanlagen für unterschiedliche Verkehrsteilnehmer sind eine Idee der frühen Automobilisierungsphase, wo man alles strikt getrennt hat. Für Autos die Autobahn, für Fußgänger die Fußgängerzone, für Radfahrer den Radweg. Nebenstraßen, auf denen alles gemischt unterwegs ist, wurden damals nur als Zwischenlösung gesehen, bis auch dort die Verkehrsteilnehmer effektiv getrennt werden können. Überhaupt dachte man in den 1930ern bis 1960ern noch, dass eines Tages ohnehin nur mehr Autos unterwegs sein werden.

Mit einer klaren Trennung der Verkehrsteilnehmer steigt natürlich auch das rechthaberische Verhalten dieser Leute und sinkt die Rücksichtnahme. "Des is mei Stroßn, der Radler hat da nix verloren"", "Des is a Raadlweg, schleich di, du Traummännlein!", und dann krachts! Auch unter Autofahrern ist das zu beobachten: "I hab da Vorrang, i brauch net aufpassn" - und dann passt der Andere nicht auf und schon ists passiert.

Daher sollte man in nicht so stark befahrenen Straßen eigentlich gar nichts regulieren, weil dann regelt es sich von selbst. Ein Beispiel aus Frankreich: Dort werden bei immer mehr breiten Fahrbahnen einfach die Bodenmarkierungen weggelassen, mit dem Resultat, dass die Autos viel langsamer fahren. Ein Effekt, der mit Radarfallen, Temposchwellen oder anderem Straßenbelag niemals erreicht werden konnte.

Zitat
In London funktionierts auch, und da ist es wesentlich chaotischer, aber nicht umsonst gibt's dort genug tote Radfahrer, wenn man sie ansieht, wie sich die tw. anlegen. Rot ist dort sowieso auch nur eine Empfehlung.
Wenn es viele tote Radfahrer gibt, funktioniert es offensichtlich nicht! Allerdings leben im Großraum London fast doppelt so viele Menschen wie in ganz Österreich - um die tödlichen Unfälle mit Österreich zu vergleichen, muss man natürlich Relativzahlen nehmen (Getötete im Straßenverkehr pro 100.000 Einwohnern).
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 07. August 2013, 11:26:08
Bin ja gespannt, wann es die ersten Autofahrer am "Radlkap" zerlegt.

Und im Übrigen, die sich auf den "toten Winkel der LKW-Fahrer" ausreden möchten, denen empfehle ich mal einen MAN zu mieten, da siehst wirklich keinen Radlfahrer am Radweg. Aber ein wenig Rücksichtnahme aller Beteiligten - und es geht. Natürlich ist in Ländern wie Ö und D immer die Meinung vertreten "I hob jetzt Vorrang und aus".

Ich hab nichts gegen Rücksicht im Verkehr, aber wenn sich Lenker grundsätzlich und vorsätzlich gegen Verkehrsregeln widersetzen, dann gehört gestraft - Aufklärung ist nicht notwendig, das müsste jeder LKW-Fahrer wissen. Was mir besonders aufstößt ist ja weniger der Vorrangverstoß, der weniger das Fehlverhalten ist, als sich aus einem Fehlverhalten ergibt, nämlich dem nicht-Fahren auf Sicht. Der LKW-Fahrer weiß, dass er rechts einen Toten Winkel hat, trotzdem biegen die meisten rechts ab ohne das aus der mangelnden Sicht erforderliche Verhalten zu zeigen - sich einweisen zu lassen. Gut - er hat keinen Beifahrer - warum? In der Stadt ist einfach eine Beifahrer notwendig, nicht nur zum Rechtsabbiegen, sondern auch zum Zurückschieben auf der Fahrbahn oder über Gehsteige. Bei letzterem haben wir ja auch die Probleme.
Wenn er keinen Einweiser hat, dann darf er eben in solchen Situationen rechts abbiegen, sondern muss seine Fahrt so anlegen, dass er in die Straße nach Links abbiegen kann.
Dann kommt ja noch was dazu: Der Radfahrer muss sich ja gar nicht in den Gefahrenbereich begeben, der ist oft schon drinnen. Wenn man bedenkt, dass durch die Schleppkurve die Fahrspur der Hinterachse eines Sattelschleppers oder Gliederzuges 6 m enger liegt als die des Vorderrades, hilft es dem Radfahrer nichts, wenn er auf den Vorrang verzichtet, der LKW "sucht" ihn direkt.

Abgesehen davon, dass die Radwege schon von sich aus gefährlich sind, verstärkt die Gemeinde das Gefahrenpotential noch zusätzlich:

Ameisgasse vor der Dreyhausenstraße Richtung Norden: Der Radweg wurde hinter einer Hecke versteckt, die man auch noch ziemlich hoch wachsen ließ. Wenn ich da mit dem PKW abgebogen bin, hab ich mich vorgetastet, aus der Sitzposition hat aus dem Beifahrerfenster die Hecke dann sogar die Köpfe der Radfahrer verdeckt. Da konnte ich mich nur ganz langsam vortasten.

Gürtel#Mariahilfer Straße Fahrtrichtung Süden, der Radweg verläuft nicht parallel zur Fahrbahn sondern nähert sich in einem spitzen Winkel. Aus einem geschlossenen Kastenwagen h ichatte ich dort keine Chance, im Rückspiegel den Radweg auch nur zu sehen, ich hab dann vor dem Radweg/Zebrastreifen angehalten, gewartet bis die Ampel für Radfahrer rot wurde und nach weiteren 2 Sekunden langsam losgerollt - egal welches Hupkonzert sich hinter mir abgespielt hat.

Die Straßenverwaltung/Gemeinde oder wer auch immer ist verpflichtet, Gefahrenstellen zu entschärfen. DAs wird immer wieder gemacht, solange es um den KFZ-Verkehr geht, Gefahrenstelle Radweg wird nicht nur  nicht entschärft, die Gefahrenpunkte werden wider besseres Wissen ausgebaut. In Deutschland geht der Trend in die andere Richtung, dort sind Radwege nur mehr bei bestimmten "Gefahrenlagen" zulässig, die von der Verkehrsdichte der Straße abhängt. Trotzdem gibt es Gemeinden, die trotz Aufforderung die Radwege nicht entschildern, sondern sich klagen lassen und mit den Gerichtskosten für die verlorenen Prozesse das Steuergeld verschwenden und manchmal sogar trotz verlorenem Prozess die Entschilderung verweigern.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: W_E_St am 07. August 2013, 12:03:36
Ganz lustig derzeit: Ecke Gentzgasse/Cottagegasse im 18. steht so eine mobile informative Radaranlage. Dieses Ding ist so aufgestellt, dass man bei meiner Körper- und Radgröße als Abbieger von der Cottage- in die Gentzgasse nach rechts NICHTS sieht, ohne sich recht kreativ zu verrenken (bücken, Kopf verdrehen usw.).
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Bus am 07. August 2013, 13:02:13
Der LKW-Fahrer weiß, dass er rechts einen Toten Winkel hat, trotzdem biegen die meisten rechts ab ohne das aus der mangelnden Sicht erforderliche Verhalten zu zeigen - sich einweisen zu lassen. Gut - er hat keinen Beifahrer - warum? In der Stadt ist einfach eine Beifahrer notwendig, nicht nur zum Rechtsabbiegen, sondern auch zum Zurückschieben auf der Fahrbahn oder über Gehsteige. Bei letzterem haben wir ja auch die Probleme.
Wenn er keinen Einweiser hat, dann darf er eben in solchen Situationen rechts abbiegen, sondern muss seine Fahrt so anlegen, dass er in die Straße nach Links abbiegen kann.
Dann kommt ja noch was dazu: Der Radfahrer muss sich ja gar nicht in den Gefahrenbereich begeben, der ist oft schon drinnen. Wenn man bedenkt, dass durch die Schleppkurve die Fahrspur der Hinterachse eines Sattelschleppers oder Gliederzuges 6 m enger liegt als die des Vorderrades, hilft es dem Radfahrer nichts, wenn er auf den Vorrang verzichtet, der LKW "sucht" ihn direkt.

Ich weiß zwar nicht wo du jemals auf dieser Welt - vielleicht in Hinterindien - einen Beifahrer gesehen zum Einweisen. In Prinzip kannst mit jedem Sattelschlepper rangieren, wenn du damit umgehen kannst. Das die Gemeine Radwege anlegt, die tw. sogar für Autofahrer nicht einsehbar sind (kommt auf die Fahrzeugtype an), da kann dann auch der Schwerverkehr nichts dafür. Und wenn ich für jede Herumkurverei in Wien einen Einweiser mitnehmen müsste (ja die Kosten lassen grüßen), nur damit die Radfahrer - und ich bin selbst oft genug einer - nicht ein bisserl mit aufpassen müssen...
ok, dann darf ich als Radfahrer halt nicht mit dem Handy telefonieren oder wie zuletzt erlebt - Fußgänger, der aufs Handy starrt und ohne zu schauen die Straße tritt. Irgendwo gibt es auch Grenzen der Wirtschaftlichkeit.

Die lieben Verkehrsplaner machen ja heutzutage alles schön am Computer, wie haben nette bepinselte Straßen und viele Knicke in den Schienen, damit das optisch alles schön aussieht. Aber sobald das Fahrzeug über 6 m ist, kannst das alles vergessen. Ich hab nichts gegen Radwege usw. aber tw. wird es schon übertrieben. Vor allem sind viele Radfahrer bei One-way Radwegen (auf beiden Seiten trotz Pfeilen) vollkommen überfordert. Warum man so etwas überhaupt baut...

Und nicht gegen Radfahrer, alle Gruppen im IV machen Fehler bewußt und unbewußt. Ich will nur damit sagen, es gibt solche und solche. Deppen gibt's überall. In der BRD ist man nun soweit, das man an Kreuzungen die Haltelinie für Radfahrer bewußt nach vorne verlegt, damit größere Fahrzeuge diese auch wahrnehmen. Der Endeffekt ist noch mehr Farbe auf der Straße, aber angeblich bringts was.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: luki32 am 07. August 2013, 14:07:52
Ich weiß zwar nicht wo du jemals auf dieser Welt - vielleicht in Hinterindien - einen Beifahrer gesehen zum Einweisen. In Prinzip kannst mit jedem Sattelschlepper rangieren, wenn du damit umgehen kannst. Das die Gemeine Radwege anlegt, die tw. sogar für Autofahrer nicht einsehbar sind (kommt auf die Fahrzeugtype an), da kann dann auch der Schwerverkehr nichts dafür. Und wenn ich für jede Herumkurverei in Wien einen Einweiser mitnehmen müsste (ja die Kosten lassen grüßen), nur damit die Radfahrer - und ich bin selbst oft genug einer - nicht ein bisserl mit aufpassen müssen...
ok, dann darf ich als Radfahrer halt nicht mit dem Handy telefonieren oder wie zuletzt erlebt - Fußgänger, der aufs Handy starrt und ohne zu schauen die Straße tritt. Irgendwo gibt es auch Grenzen der Wirtschaftlichkeit.

Du vermischt da aber ein paar Sachen.
Wenn Du beim Abbiegen oder beim Zurückschieben nichts siehst, dann darfst Du das auch nicht tun, das ist ganz klar in der StVO geregelt, und da nützt auch der Hinweis auf Wirtschaftlichkeit nichts.
Ich weiß schon, daß das Piepserl bei den LKW nur deswegen eingeführt wurde, damit sich der Fahrer den Einweiser erspart, wenn er aber jemanden zusammenführt, ist er voll dran, auch wenn das viele LKW-Beweger nicht glauben.
Es kann ja nicht die Verantwortung vom Fahrer auf die anderen Verkehrsteilnehmer abgeschoben werden nach der Devise: "Ich bin stärker, also weg mit Euch."
Da nützt auch die Ausrede mit Sonnenblendung und ähnlichem nichts.

mfG
Luki
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Bus am 07. August 2013, 14:54:44
Ja und jeder Radfahrer sollte Handzeichen geben wenn er abbiegt. Es gibt viele Vorschriften. Es hat aber keinen Sinn wegen Vorschriften zu diskutieren, wenn ich als Radfahrer sehe, da biegt ein Depperter mit seinem LKW ab ohne zu schauen (oder er sieht mich einfach nicht). Da ist mir mein Leben wichtiger. Wer dann wann fällig ist, wenn etwas passiert, entscheidet der Richter und die plötzlichen Zeugen. Meinem Freund wurde eine Teilschuld angehängt, weil er auf einer Radfahrerüberfahrt abgeschossen wurde. Als Radfahrer ist zwar kein Tachometer vorgeschrieben, darfst aber trotzdem nicht zu schnell sein (was er aber auch nicht war, aber Zeugen im Auto als Beifahrer, naja).
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 07. August 2013, 15:05:34
Ich weiß zwar nicht wo du jemals auf dieser Welt - vielleicht in Hinterindien - einen Beifahrer gesehen zum Einweisen.
Ich war in den Ferien Anfang der 70er bei Henkel Beifahrer. Von einer Seitenstraße sind wir mit dem 680er Steyrer rechts auf eine Schienenstraße abgebogen, und es ging sich wegen der Baustelle in den Gleisen nicht aus, der FAhrer musste 1 m zurückschieben -> "Geh hintere". Die sind keinen Meter zurückgefahren ohne dass der Beifahrer hinten eingewiesen hat, auch beim Rechtsabbiegen musste ich ansagen.
Zitat
In Prinzip kannst mit jedem Sattelschlepper rangieren, wenn du damit umgehen kannst.
DAs man kann, ist mir klar. Nur ist über einen Gehsteig ohne Einweiser verkehrt aus oder in eine Einfahrt per se ein Verbrechen.

Zitat
Und wenn ich für jede Herumkurverei in Wien einen Einweiser mitnehmen müsste (ja die Kosten lassen grüßen), nur damit die Radfahrer - und ich bin selbst oft genug einer - nicht ein bisserl mit aufpassen müssen...

Ich möchte dich als LKW-FAhrer hören, wenn du auf der Vorrangstraße fährst und bei jeder Kreuzung auf 10 km/h runterbremsen musst und wenn einer aus der Seitengasse kommt auch noch stehen bleiben musst, weil der könnte ja weiterfahren. Genau das wird aber von den Radfahrern verlangt. Es geht sicher nicht an, dass man einen Verkehrsteilnehmer (egal ob RAdfahrer, LKW-Fahrer oder was weiß ich noch) verlangt, in immer gleichen und oft vorkommenden Situationen auf seinen verzichten zu müssen. Das das Problem mit dem Toten Winkel und RAdwegen inzwischen schon allgemein bekannt ist und jeder LKW-FAhrer das schon wissen müsste, sollten bei derartigen Unfällen unbedingte Freiheitsstrafen ausgesprochen werden.

Zitat
Ich hab nichts gegen Radwege usw. aber tw. wird es schon übertrieben. Vor allem sind viele Radfahrer bei One-way Radwegen (auf beiden Seiten trotz Pfeilen) vollkommen überfordert. Warum man so etwas überhaupt baut...
Ich hab schon was gegen Radfahrer, einen Radfahrer auf der Fahrbahn kann man nicht übersehen.

Zitat
In der BRD ist man nun soweit, das man an Kreuzungen die Haltelinie für Radfahrer bewußt nach vorne verlegt, damit größere Fahrzeuge diese auch wahrnehmen. Der Endeffekt ist noch mehr Farbe auf der Straße, aber angeblich bringts was.
Gibt es bei uns auch schon, die Motorradfahrer haben durchgesetzt, dass auch sie diese Fläche benutzen dürfen. Nur wird sie in Österreich kaum aufgepinselt, weil die Verkehrsplanung Fahrradverkehr nur dann als gut ansieht, wenn er weit weg von der Fahrbahn ist.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 07. August 2013, 15:16:39
weil die Verkehrsplanung Fahrradverkehr nur dann als gut ansieht, wenn er weit weg von der Fahrbahn ist.
Das war vor einiger Zeit zweifellos so. Mittlerweile haben sich die Denkmuster allerdings geändert.

Zum Fahren auf Sicht: Im Prinzip dürfte ich auch nie meine Tiefgarage verlassen, ohne dass mir jemand die Weiterfahrt durch Vorgehen sichert, weil ich null Sicht auf den Gehsteig habe. In der Realität taste ich mich halt sehr langsam vor. Dasselbe Problem besteht beim Rückwärtsausparken aus Schrägparkplätzen, weshalb ich aus verkehrsplanerischer Sicht der Meinung bin, dass Schrägparken verboten gehört.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: darkweasel am 07. August 2013, 15:36:51
Zum Fahren auf Sicht: Im Prinzip dürfte ich auch nie meine Tiefgarage verlassen, ohne dass mir jemand die Weiterfahrt durch Vorgehen sichert, weil ich null Sicht auf den Gehsteig habe. In der Realität taste ich mich halt sehr langsam vor. Dasselbe Problem besteht beim Rückwärtsausparken aus Schrägparkplätzen, weshalb ich aus verkehrsplanerischer Sicht der Meinung bin, dass Schrägparken verboten gehört.
Letztens in Pressburg: ich gehe am Námestie L'udovita Stura (ich hab hier grad nicht die richtigen Zeichen zur Verfügung) in sehr gemächlichem Tempo hinten an einem stehenden Lieferwagen vorbei - während ich gerade genau hinter dem Heck bin, fährt der im Rückwärtsgang los. Wenn ich nicht einen Sprung zur Seite gemacht hätte, wäre ich druntergelegen. :o
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Bus am 07. August 2013, 15:48:44
Ich möchte dich als LKW-FAhrer hören, wenn du auf der Vorrangstraße fährst und bei jeder Kreuzung auf 10 km/h runterbremsen musst und wenn einer aus der Seitengasse kommt auch noch stehen bleiben musst, weil der könnte ja weiterfahren. Genau das wird aber von den Radfahrern verlangt.

Ja und ich finde es auch völlig absurd, aber so sind nun mal die Vorschriften. Und mal ehrlich, wer hält sich daran. Wie gesagt, würde man sich an alles halten was es gibt, kannst gleich zu Hause bleiben.
Aber ein sportlicher Radfahrer der mit 35 - 40 über die Kreuzung (am Radweg) fetzt, ist ein Selbstmörder. Nichts anderes. Darum sind Radwege am Gehsteig auch hirnrissig. Aber nun mal nicht zu ändern. Und da macht die Vorschrift auch Sinn. Weil so schnell kannst nicht reagieren, wenn einer meint, trotzdem auf sein Recht zu pochen.

Es gab unlängst Vergleiche, bei welchen LKW Marken die größten toten Winkel sind. Man hat auch Schulklassen eingeladen (BRD), die durften sich das IM LKW ansehen und die waren überrascht und werden sich das merken. Und der liebe 25jährige, der vor einigen Wochen meinte, er muss einen Bus beim Rechtseinbiegen auch rechts überholen, dem ist sowieso nicht zu helfen, er glaubte zwar er wäre im Recht ("i derf do überall mitn radl rechts überholen, auch in da kreizung") hat sein Leben nur dem Busfahrer zu verdanken. Dem hätte der Kurs auch nicht geschadet.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: moszkva tér am 07. August 2013, 15:56:21
Zum Fahren auf Sicht: Im Prinzip dürfte ich auch nie meine Tiefgarage verlassen, ohne dass mir jemand die Weiterfahrt durch Vorgehen sichert, weil ich null Sicht auf den Gehsteig habe. In der Realität taste ich mich halt sehr langsam vor. Dasselbe Problem besteht beim Rückwärtsausparken aus Schrägparkplätzen, weshalb ich aus verkehrsplanerischer Sicht der Meinung bin, dass Schrägparken verboten gehört.
Letztens in Pressburg: ich gehe am Námestie L'udovita Stura (ich hab hier grad nicht die richtigen Zeichen zur Verfügung) in sehr gemächlichem Tempo hinten an einem stehenden Lieferwagen vorbei - während ich gerade genau hinter dem Heck bin, fährt der im Rückwärtsgang los. Wenn ich nicht einen Sprung zur Seite gemacht hätte, wäre ich druntergelegen. :o
Ganz gefährlich ist das auch mit Kinderwagen und normalen Autos. Ein vor sich her geschobener Kinderwagen ist nämlich unter dem Heckfenster und somit für einen PKW-Fahrer, der zurückschiebt, gar nicht zu sehen. Meiner kleinen Tochter habe ich so neulich mittels (leichtem, aber lauten) Faustschlag aufs Seitenfenster eines Autos das Leben gerettet - und meine Frau darf niemals was davon wissen  :) :(
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: coolharry am 07. August 2013, 16:18:47
Zum Fahren auf Sicht: Im Prinzip dürfte ich auch nie meine Tiefgarage verlassen, ohne dass mir jemand die Weiterfahrt durch Vorgehen sichert, weil ich null Sicht auf den Gehsteig habe. In der Realität taste ich mich halt sehr langsam vor. Dasselbe Problem besteht beim Rückwärtsausparken aus Schrägparkplätzen, weshalb ich aus verkehrsplanerischer Sicht der Meinung bin, dass Schrägparken verboten gehört.
Letztens in Pressburg: ich gehe am Námestie L'udovita Stura (ich hab hier grad nicht die richtigen Zeichen zur Verfügung) in sehr gemächlichem Tempo hinten an einem stehenden Lieferwagen vorbei - während ich gerade genau hinter dem Heck bin, fährt der im Rückwärtsgang los. Wenn ich nicht einen Sprung zur Seite gemacht hätte, wäre ich druntergelegen. :o
Ganz gefährlich ist das auch mit Kinderwagen und normalen Autos. Ein vor sich her geschobener Kinderwagen ist nämlich unter dem Heckfenster und somit für einen PKW-Fahrer, der zurückschiebt, gar nicht zu sehen. Meiner kleinen Tochter habe ich so neulich mittels (leichtem, aber lauten) Faustschlag aufs Seitenfenster eines Autos das Leben gerettet - und meine Frau darf niemals was davon wissen  :) :(

Kinderwägen sind auch deswegen gefärdet, weil man sie vor sich herschiebt und wenn man mal die Straße queren möchte sie dann meist der vorderste Punkt sind.
Bin schon ein paar Kinderwägen ausgewichen weil die so rasant auf die Fahrbahn geschoben wurden, weil der Schieber oder Schieberin nicht dran gedacht hat das der Wagen noch nen Meter raus steht. Früher hab ich mir gedacht "S......chöne Frauen". Heute weiß ich, dass man das manchmal ganz automatisch tut. Aber so mancher Kinderwagenbeweger ärgert mich heut noch, wenns mal wirklich wieder 1,5m oder mehr rausstehen. Vor allem wenns so 5-10m vor einem passiert und man nur noch hoffen kann das es sich irgendwie noch ausgeht.

Als ich noch zu Fuß in die Schule gegangen bin hab ich bei ein paar Rückwärtsfahrenden Autos meinen Handabdruck hinterlassen. Und nur zweimal hat sich einer aufgeregt wie ich dazu komme auf sein Heiligtum zu hauen. Einmal war einer ganz besonders nett der wollt gleich einen Krankenwagen rufen, weil er gedacht hat jetzt hat er jemand erwischt. Der war völlig fertig und erst nach langer Erklärung das ich nur auf mich aufmerksam gemacht habe und mir nichts fehlt, hat er sich beruhigt.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 07. August 2013, 16:52:22
Ich möchte dich als LKW-FAhrer hören, wenn du auf der Vorrangstraße fährst und bei jeder Kreuzung auf 10 km/h runterbremsen musst und wenn einer aus der Seitengasse kommt auch noch stehen bleiben musst, weil der könnte ja weiterfahren. Genau das wird aber von den Radfahrern verlangt.

Ja und ich finde es auch völlig absurd, aber so sind nun mal die Vorschriften. Und mal ehrlich, wer hält sich daran. Wie gesagt, würde man sich an alles halten was es gibt, kannst gleich zu Hause bleiben.
Aber ein sportlicher Radfahrer der mit 35 - 40 über die Kreuzung (am Radweg) fetzt, ist ein Selbstmörder. Nichts anderes. Darum sind Radwege am Gehsteig auch hirnrissig. Aber nun mal nicht zu ändern. Und da macht die Vorschrift auch Sinn. Weil so schnell kannst nicht reagieren, wenn einer meint, trotzdem auf sein Recht zu pochen.

Komisch - wenn du als KFZ-Lenker eine Nachrangtafel hast, hast du kein Problem mit Autofahrern, die mit 60 oder 70 daherkommen, warum mit Radfahrern, die mit dem halben Tempo daherkommen.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 09. September 2013, 12:30:42
Nenn sie einfach OTK!

Ottakringer Straße neu: Zwischen Hernals und Ottakring befindet sich Wiens modernster Boulevard
von Christopher Wurmdobler | aus FALTER 36/13 (http://www.falter.at/falter/2013/09/03/nenn-sie-einfach-otk/)   

„Es war ein Kampf“, sagt Karl-Heinz Schwarz. Vielleicht hätte man sich mit ihm nicht vor der Brauerei verabreden sollen, damit er einem die neue Ottakringer Straße zeigt. Seine Straße, denn Schwarz ist Architekt und hat den Umbau der viel genutzten Verbindung zwischen Gürtel und Vorstadt, der Grenze zwischen Hernals und Ottakring, geplant: Flaniermeile statt Durchzugsstraße. Der Platz vor der Brauerei wurde ebenfalls neu gestaltet. Hier ist ein halböffentlicher Raum entstanden, der ideale Anfangs- oder Endpunkt für die „OTK neu“, wie man jetzt lässig sagt.

Die eigentliche OTK beginnt allerdings erst zwei Querstraßen weiter Richtung Gürtel. Die Wiener Linien seien schuld, schimpft Schwarz und legt eine erfrischende, hierzustadt eher unbekannte Leidenschaft an den Tag: „Da sitzt man dann mit 40 Leuten in Bauverhandlungen, alle finden die Vorschläge gut, nur die Vertreter der Wiener Linien sagen, das geht nicht und das auch nicht.“ Wie der öffentliche Verkehr in Wien funktioniere, sei hervorragend, lobt Schwarz. Doch in Bauverhandlungen seien die Öffis echte Bremsen.

Also blieb beim Johann-Nepomuk-Berger-Platz die Ottakringer Straße wie bisher. Auch der kleine Park konnte nicht in das Projekt Neugestaltung aufgenommen werden. Aber dann kommt: Wiens modernste Straße, OTK neu! Und der Mann, der sie mitgeplant hat, ist stolz darauf.

Karl-Heinz Schwarz sieht nicht so aus, wie man sich Architekten vorstellt: kein Rollkragenpulli, keine Designerbrille; kein komplizierter Typ. Eher einer, der auf die Leute zugeht, zuhört, abwägt und alles kann – auch Kompromisse. Gute Voraussetzungen. Schwarz plant Wohnhäuser, Gewerbebauten und öffentlichen Raum. So war er auch für die Umgestaltung des Wallensteinplatzes in der Brigittenau zur „Piazza“ zuständig. Auf der Ottakringer Straße sind gleich zehn Plätze entstanden. Wie das geht? Parkraum wegnehmen, vor Häuserblocks die Straße verengen, Bäume, Bänke, Blumen. Und Gastronomen ermuntern, dort Schanigärten zu errichten, wo es früher nicht möglich war.

Dass sich auf der Ottakringer Straße etwas ändern muss, war den zuständigen Stellen, Stadt, Bezirk, Gebietsbetreuung, klar. Vor allem war es den Anwohnern klar, die sich immer öfter bei den zuständigen Stellen beschwerten. Über den Lärm aus den Lokalen, die Autos mit fetten Anlagen, die die vor allem bei der Jugo-Community sehr beliebte „Balkanmeile“ als Angeberstrecke nutzen: Bäm, bäm, bäm dröhnte es nachts an den Wochenenden. Der Verkehr staute sich, die Bim kam schlecht voran und Radler hatten kaum Platz; Fußgänger auch nicht. Für die war es schwierig, die Straße zu überqueren – es gab nur eine Ampel.

Das war vor fünf Jahren. Da ergab es sich, dass die Ottakringer aufgerissen werden sollte, weil neue Fernwärmeleitungen verlegt wurden. Dass Geld von der EU da war und der Gürtel Fördergebiet. Und dass dieses Geld bis 2013 ausgegeben werden musste. So einigten sich Ottakring und Hernals schnell auf eine Neugestaltung, ein Verkehrskonzept wurde erarbeitet, Anrainer befragt, was sie sich wünschen. Heraus kam: mehr Bäume, mehr Grün. Im Sommer 2011 wurde das Büro Schwarz beauftragt, die Straße zu gestalten.

Nach dem Umbau gibt es nur noch 120 statt 211 Parkplätze – es folgte aber kein Aufschrei der Autofahrer. „Der Leidensdruck war schon so hoch“, erklärt sich Karl-Heinz Schwarz die ungewöhnliche Situation. Außerdem sei die Lage seit der Einführung des Parkpickerls in den Bezirken ohnehin entspannter.

Die vielen großen „B“ der Gestaltung öffentlicher Räume sind natürlich auch auf der OTK neu zum Einsatz gekommen: Beleuchtung, Bänke, Blumenkübel. Dazu kommen Brunnen mit Hundenapf (Schwarz: „Die Ottakringer Straße ist im Sommer sehr heiß, da sind die Trinkbrunnen ideal!“), Bäume, wo vorher keine waren („26 Ginkos und jeder Einzelne ist hart erkämpft“), Bike-Station und Spielgeräte.

So wie die künstlichen Smarties-Steine aus Gummi zum Hopsen oder der Dribbler, ein Geschicklichkeitsspiel in Fußball-Optik für junge Erwachsene. „Wir hätten gerne noch mehr Spielgeräte aufgestellt“, sagt Schwarz. Und dahinter steckt natürlich eine Strategie: Wer etwas zu tun hat, macht nichts kaputt.

Aus einem ähnlichen Grund ist die Neumöblierung der Ottakringer Straße auch recht edel. „Wenn etwas schön ist, wird es weniger zerstört“, sagt der Architekt. Die Pfosten der Lampen sind golden und nicht, wie sonst, grau. Geht nicht, habe die für Beleuchtung zuständige Magistratsabteilung gesagt. Ging doch, wie man sieht.

Die Sitzmöbel, ein eigener Entwurf aus thermobehandelter Esche mit Edelstahllehnen, sind so aufgestellt, dass man sich unterhalten kann. Bei manchen Exemplaren gibt es Einbuchtungen, damit auch Senioren mit Rollator zurechtkommen. Die Erde um die neu gepflanzten Ginkos hat eine Abdeckung aus gelochtem Edelstahl. Das sieht stylish aus und verhindert, dass Hunde unter die Bäume gacken. „Vor allem kleine Hunde können nicht auf dem Blech stehen“, sagt Schwarz. Dafür gibt es in fast jedem Block eine Dog-Station mit Gackerlsackerlspender und Mistkübel.

Auch die geschwungenen Pflanztröge aus rostigem Stahl – Anrainer sagen „Schwiegermuttersärge“ – sind mit Absicht so hoch: „Da hebt niemand so einfach seinen Hund zum Gacken hinein.“ Wenn erst das neu gepflanzte Ziergras drei Meter hoch gewachsen ist, eifrige Anwohner Obst und Gemüse ziehen, bekommt die Straße ihr geplantes Grün. Wildbienen sind schon da.

Ein paar Gastronomen haben bereits neue Schanigartenmöbel angeschafft, elegante Sonnenschirme für den neuen Boulevard. Auch an die Bodenhülsen für die Schirme hat der Architekt gedacht. Es gibt rote Modelle, quadratisch, drei mal drei oder vier mal vier Meter groß, die Möblierung muss vom Bezirk genehmigt werden. „Es soll ein schönes Gesamtbild ergeben“, sagt Schwarz. Die OTK – eine Straße mit Corporate Identity? „Man muss sich die Ottakringer Straße in fünf bis zehn Jahren anschauen“, sagt der Architekt, „dann wissen wir, ob sie funktioniert.“

Radeln funktioniert jedenfalls sehr gut. Erstmals in Wien kommen auf der Ottakringer Straße befahrbare Haltestellen-Caps zum Einsatz. Wenn die Bim kommt, müssen Radler anhalten, ansonsten geht es problemlos über die rot markierte Erhöhung.

Die Wiener Linien, berichteten Karl-Heinz Schwarz empörte Arbeiter, hätten für die Straßenbahnstationen übrigens extra verkratzte gebrauchte Stationsschilder geliefert. Das regt den Architekten nicht so auf. Patina kann die modernste Straße der Stadt gut vertragen. Die massiven Bänke halten einiges aus, verspricht Schwarz und lacht. „Ich hoffe, die Leute kommen nicht mit Kettensägen.“

(Hervorhebungen von 95B)
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: moszkva tér am 09. September 2013, 12:39:32
Die Wiener Linien, berichteten Karl-Heinz Schwarz empörte Arbeiter, hätten für die Straßenbahnstationen übrigens extra verkratzte gebrauchte Stationsschilder geliefert.
Und die alten Betonplatten wieder verlegt. Dadurch erkennt man gar nicht, dass die Straße neu gemacht wurde.
So ganz nebenbei: Auch der Schilderwald auf der Ottakringer Straße ist nicht ohne.  :(
Titel: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Linie 41 am 09. September 2013, 12:52:35
Großartig seine Kommentare über die WL. Da hat er wohl mit der F59-Truppe verhandeln dürfen - kein Wunder F59 ist immer und überall!
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 60er am 09. September 2013, 13:00:52
Großartig seine Kommentare über die WL. Da hat er wohl mit der F59-Truppe verhandeln dürfen - kein Wunder F59 ist immer und überall!
Hast du was anderes erwartet vom weltbesten Verkehrskombinat?

Regel 1: Des geht net!
Regel 2: Des homma no nia g'macht!
Regel 3: Do kennt a jeda kumman!
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: tramway.at am 09. September 2013, 13:03:17
Großartig seine Kommentare über die WL. Da hat er wohl mit der F59-Truppe verhandeln dürfen - kein Wunder F59 ist immer und überall!

Nachdem er auch den Wallensteinplatz gemacht hat - der ist unlängst "entfeinert" worden, nachdem das rote Pflaster immer welliger geworden ist. Nun hat man betoniert, und nachdem die WiLi ihre Gleise inzwischen auch betonieren, hätte man die rote Farbe endlich durchziehen können. Aber: geht natürlich nicht  >:(  Und wir fragen uns, warum eine Gestaltung wie in Frankreich nicht in Wien geht...
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 13er am 09. September 2013, 13:09:51
Dass irgendwas schön gestaltet ist, muss ihnen ja quasi ein Dorn im Auge sein ;) Gut, dass einer einmal Klartext über unser Verhinderungsunternehmen spricht.

Und überhaupt war ja eigentlich sicher der Bezirk dagegen und die Wiener Linien wollten eigentlich eh, aber es ist alles so kompliziert und die EU... ;) Diese Ausrede hört man ständig und wenn man dann den Bezirk fragt, sagt der das genaue Gegenteil.

@Harald: Das schaut ja scheußlich-grindig aus... so was kann man nur mit voller Absicht machen.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 09. September 2013, 13:12:36
Nachdem er auch den Wallensteinplatz gemacht hat - der ist unlängst "entfeinert" worden, nachdem das rote Pflaster immer welliger geworden ist.
Logisch, so ein Pflaster aus kleinen Betonformsteinen ist für Gehwege, Parks, Bahnsteige und andere ähnliche Flächen geeignet, nicht aber für Fahrbahnen, auf denen schwerer, starker Verkehr rollt. Das hätte man also von Anfang an wissen müssen.

Nun hat man betoniert, und nachdem die WiLi ihre Gleise inzwischen auch betonieren, hätte man die rote Farbe endlich durchziehen können.

Prinzipiell könnte man es ja so auffassen, dass die rote Fläche dem IV gehört und die graue der Straßenbahn – und von dort soll sich der IV fernhalten. Blöd nur, dass es erstens nicht so geplant ist und zweitens sich dort gar nicht in dieser Weise ausginge.

Bei uns muss man ihnen ja schon zugute halten, dass beim Umbau gefärbter Beton verwendet wurde und nicht etwa die rote Farbe klammheimlich aus dem Straßenraum verschwunden ist. :blank:
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Linie 41 am 09. September 2013, 13:23:44
Die Wiener Linien verkacken echt alles. Unordentliche Gruppe von Menschen.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: schaffnerlos am 09. September 2013, 13:42:28
Prinzipiell könnte man es ja so auffassen, dass die rote Fläche dem IV gehört und die graue der Straßenbahn – und von dort soll sich der IV fernhalten.

Ich liebe ja dies konsequente Straßenraumgestaltung in Wien.

Rote Flächen können in dieser Stadt bedeuten:
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: E2 am 09. September 2013, 13:45:11
Oiso jeda derf überoi,

hätt' der Mundl gesagt.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: tramway.at am 09. September 2013, 13:55:56
Nachdem er auch den Wallensteinplatz gemacht hat - der ist unlängst "entfeinert" worden, nachdem das rote Pflaster immer welliger geworden ist.
Logisch, so ein Pflaster aus kleinen Betonformsteinen ist für Gehwege, Parks, Bahnsteige und andere ähnliche Flächen geeignet, nicht aber für Fahrbahnen, auf denen schwerer, starker Verkehr rollt. Das hätte man also von Anfang an wissen müssen.

Das kommt auf den Unterbau an. Würde es um den Abrieb der Steine selber gehen (wie bei Pflastersteinen, auf denen viele Fiaker unterwegs sind) dann gäbe ich dir recht. Die roten Steine selbst sind allerdings unbeschädigt - die gehörten in Beton gesetzt, nicht klassisch gepflastert, das geht dann natürlich ein.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: coolharry am 09. September 2013, 13:59:24
Prinzipiell könnte man es ja so auffassen, dass die rote Fläche dem IV gehört und die graue der Straßenbahn – und von dort soll sich der IV fernhalten.

Ich liebe ja dies konsequente Straßenraumgestaltung in Wien.

Rote Flächen können in dieser Stadt bedeuten:
  • Fläche für den IV (Wallensteinplatz)
  • Fläche für den ÖV (MaHü)
  • Fläche für den Radverkehr (darf neuerdings auch grün sein)
  • Fläche für Fußgänger (div. Haltestellenbereiche)

Zur Verteidigung:

Der Wallensteinplatz ist als a ganzer Rot. Nicht nur die Straßen.
Und das bei dem billigheimer Pflaster was anders gemacht werden musste war klar, nachdem sie nicht mal ein Jahr später größere Ausbesserungen vornehmen mussten. Und da dieses Pflaster nicht mal die PKW aushielt war es nur eine Frage der Zeit bis die paar LKW die da sonst noch fahren, das Pflaster vollends ruinieren.
Warums die rote Farbe nicht durchgezogen haben - na wie soll man sonst das Gleis erkenne. Sonst verfährt sich vielleicht noch ein Tramwayfahrer weil er nimmer gesehen hat wo sein Gleis ist.  ;)
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: E2 am 09. September 2013, 15:21:54
Sonst verfährt sich vielleicht noch ein Tramwayfahrer weil er nimmer gesehen hat wo sein Gleis ist.  ;)

Oder er denkt, es ist ihm gestohlen (http://www.aktuell.ru/russland/news/gebiet_rostow_gleis_gestohlen_lokomotive_entgleist_27100.html) worden...
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: Laiseka am 03. Februar 2014, 12:38:06
Zitat
In der Ottakringer Straße wird der 44er durch Linksabbieger behindert. Jetzt soll eine Lösung her.

HERNALS / OTTAKRING. Bim-Linie 44, Autofahrer und Fußgänger auf einem Fleck: An der Kreuzung Ottakringer Straße / Bergsteiggasse staut es sich häufig. Anrainer Georg Koenne fährt täglich mit dem 44er stadteinwärts in die Arbeit. „Nach dem Umbau der Ottakringer Straße bleibt die Bim hier sehr oft und lange im Verkehr stecken", schildert er.

Ampelphase stört
Doch nicht nur das Linksabbiegen führe laut Koenne zu Verkehrsbehinderungen: „Meine persönliche Einschätzung ist, dass zusätzlich die verschiedenen Ampelphasen für Stau sorgen.“ Ottakrings Grünen-Chef Joachim Kovacs schließt sich dem an: „Die Abbieger haben eine eigene Ampelphase und in beiden Richtungen behindert das die Straßenbahn.“

Gespräche angestrebt
Der Politiker vermutet eine Art „Schleichweg“ in den 17. Bezirk für die Hernalser Autofahrer.
Bezirkschefin Ilse Pfeffer versteht die Aufregung nicht: Die Wartezeiten des 44ers hätten sich nicht drastisch geändert, Staus hätte es auch schon früher gegeben. „Eine mögliche Lösung wäre aber eine neue Ampelschaltung. Da muss man dann aber auch die Wiener Linien ins Boot holen“, so Pfeffer.

http://www.meinbezirk.at/wien-17-hernals/chronik/nadeloehr-ottakringer-strasse-schluss-mit-stau-d818479.html (http://www.meinbezirk.at/wien-17-hernals/chronik/nadeloehr-ottakringer-strasse-schluss-mit-stau-d818479.html)

Was Pfeffer wohl mit "Da muss man dann aber auch die Wiener Linien ins Boot holen" meint?
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 95B am 03. Februar 2014, 12:54:16
Was Pfeffer wohl mit "Da muss man dann aber auch die Wiener Linien ins Boot holen" meint?

Die erklären dann der naiven Bezirksvorsteherin, warum man die Ampelschaltung nicht ändern kann: Das koste hunderttausende Euro und verursache in der Gegenrichtung einen Rückstau bis auf den Wilhelminenberg. Außerdem seien die Planfahrzeiten der Straßenbahn darauf abgestimmt, dass die Züge im Autoverkehr mitschwimmen. Verzögerungen seien da natürlich von Haus aus eingerechnet. Einer Kürzung der Planzeiten stimme der Betriebsrat leider nicht zu; man sei aber gern bereit, bei übermäßiger Häufung der Behinderungen die Fahrzeiten entsprechend auszudehnen, um den Verkehr auf der Linie 44 nachhaltig zu stabilisieren. :D
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 03. Februar 2014, 12:56:03
Vor vielen Jahren hat es an der kreuzung ottakringer#Bergsteiggasse eine Zusatzphase gegeben, wenn der 44er stadtauswärts kam, dann wurde die Grünphase stadteinwärts kurz unterbrochen, damit die Linkabbieger abfließen können und der 44er durchfahren konnte. Habe ich aber nur ein oder zwei Mal gesehen, dann dürfte die einem Servicetermin zum Opfer gefallen sein.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 13er am 03. Februar 2014, 13:00:49
Am 44er hat man ja jetzt schon bei normaler Fahrweise -2 oder -3... das wird ja nur noch schlimmer, wenn man sich bei den Ampeln nicht mehr absperren lassen kann 8)
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: HLS am 04. Februar 2014, 01:14:00
Am 44er hat man ja jetzt schon bei normaler Fahrweise -2 oder -3... das wird ja nur noch schlimmer, wenn man sich bei den Ampeln nicht mehr absperren lassen kann 8)
Am 44er mußte man bis zu Bründelbadgasse FR Ring schleichen und dann von dort bis wieder zu Bründelbadgasse angasen und bis zu Wattgasse praktisch jede Phase einmal umfallen lassen um mit maximal -1 in Dornbach anzukommen.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 08. Mai 2014, 12:02:54
Vorigen Donnerstag war ich gegen 18 Uhr in der Ottakringer Straße bei der Viktoriagasse. Stadtauswärts ging dort gar nichts weiter, zusätzlich wird die Straßenbahn noch durch Linksabbieger von der Alser Straße kommend in den äußeren Gürtel behindert.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: W_E_St am 08. Mai 2014, 12:18:12
Vorigen Donnerstag war ich gegen 18 Uhr in der Ottakringer Straße bei der Viktoriagasse. Stadtauswärts ging dort gar nichts weiter, zusätzlich wird die Straßenbahn noch durch Linksabbieger von der Alser Straße kommend in den äußeren Gürtel behindert.
Vorsicht, Du bringst die Mädels durcheinander! Veronika, nicht Viktoria  >:D

Warum bei der Veronikagasse eine provisorische Ampel herumsteht ist mir sowieso VÖLLIG unklar. Die ist dort komplett unnütz.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: schaffnerlos am 08. Mai 2014, 12:42:20
In der "neuen" Ottakringer Straße sind alle Ampeln nutzlos – im Gegenteil, ohne diese gäbe es garantiert weniger Stau.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: haidi am 08. Mai 2014, 13:23:48
Vorigen Donnerstag war ich gegen 18 Uhr in der Ottakringer Straße bei der Viktoriagasse. Stadtauswärts ging dort gar nichts weiter, zusätzlich wird die Straßenbahn noch durch Linksabbieger von der Alser Straße kommend in den äußeren Gürtel behindert.
Vorsicht, Du bringst die Mädels durcheinander! Veronika, nicht Viktoria  >:D
Dabei war das Kaffee Veronika jahrelang mein Stammlokal, Kaffee und Billard hab ich mir durch die Mathematiknachhilfe beim Kellner seinen depperten Sohn verdient, die Schule war nicht weit weg (Rosensteingasse)
Zitat
Warum bei der Veronikagasse eine provisorische Ampel herumsteht ist mir sowieso VÖLLIG unklar. Die ist dort komplett unnütz.
Die Einbahn habens ja umgedreht, jetzt kommen die Autos von Norden.

Der  Stau ging nach der Veronikagasse weiter.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: schaffnerlos am 30. Juli 2014, 18:05:12
Hast du brav von der FPÖ-Aussendung abgeschrieben.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: schaffnerlos am 30. Juli 2014, 18:18:53
Kann sein, das ist das Original: http://www.fpoe-wien.at/news-detail/news/hein-prokop-findet-keine-zeit/ (http://www.fpoe-wien.at/news-detail/news/hein-prokop-findet-keine-zeit/)
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 13er am 30. Juli 2014, 18:23:31
Kann sein, das ist das Original: http://www.fpoe-wien.at/news-detail/news/hein-prokop-findet-keine-zeit/ (http://www.fpoe-wien.at/news-detail/news/hein-prokop-findet-keine-zeit/)
Bei der Mariahilfer Straße siedeln ja auch einige Firmen ab. Was man dabei natürlich nie hört: Die bekommen im Hintergrund von großen Ketten extrem dafür bezahlt, dass die die Lokale freimachen, damit sich die Konzerne dort niederlassen können, weil die Straße in Zukunft noch mehr Menschen anziehen wird. Bei etlichen davon wird es vielleicht schon länger finanziell nicht mehr so gut laufen wie früher (Onlinehandel usw.) und dann geht alles sehr schnell.

Kann und möchte aber nicht sagen, dass es hier auch so ist. Die Ottakringer hat sicher auch andere Probleme.
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 13er am 30. Juli 2014, 18:31:31
Uiuiui, wie heißt der OTG-FSGler? :D Dann ist es vorbei mit dem 46er :D
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: 38ger am 31. Juli 2014, 00:06:24
Im rot-grünen Plan ist auch eine Verkehrsberuhigung der unteren Thaliastraße vorgesehen, was im Klartext heißt, das diese in eine Fußgängerzone umgewandelt werden soll. Da soll es aber erst nach den Wahlen soweit sein. Soweit mir bekannt ist, vom Gürtel bis zur Haberlgasse. Allerdings mit Querungsmöglichkeiten.

Wir werden sehen - was nach den Wahlen auf uns alles so zukommt.

Die Thaliastraße als Fußgängerzone? Quelle? Irgendwelche Anhaltspunkte?
Normalerweise bedeutet "Verkehrsberuhigung" in Wien eher Tempo 30 (nur ein Verkehrsschild, ohne Veränderung des Straßenquerschnittes und ohne Tempokontrollen), oder in dem Fall als Kompromiss mit den Wiener Linien sogar Tempo 40 (im schlimmsten Fall sogar ausgenommen Straßenbahn) ... das reduzieren von Parkplätzen ist in Wien ja auch nahezu ein unmögliches No-Go, dass man in der Ottakringer Straße ein paar Parkplätze geopfert hat war ja schon mutig ... aber vielleicht liegt es ja auch am Bezirk? Da beide Straßen im 16. Hieb liegen ... vielleicht werden ja tatsächlich Parkplätze geopfert / Gehsteige verbreitert / Bäume gepflanzt / Tempolimits erlassen ... eine Fußgängerzone ausgen. Straßenbahn halte ich in Wien aber doch eher für unrealistisch ... würde mich natürlich freuen, falls mich die Zukunft eines besseren belehren sollte ...
Titel: Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
Beitrag von: traveller23 am 31. Juli 2014, 21:18:15
Praterstern ist eine Fußgängerzone ausge. Straßenbahn, Bus und Radfahrer. Das ist ihnen aber eher "passiert" als bewußt geplant. :)