Nach all den Diskussionen über die Bahnsteigtüren bleibt für mich eine Frage offen:
Auch wenn diese Türen klaglos funktionierten - ein Paradefall für die Verwendung des Konjunktivs -, was ist eigentlich der Nutzen des individuellen Öffnens? Oder, anders gefragt: Was wäre schlechter, wenn immer alle Bahnsteigtüren öffnen würden?
(Ins Gleis fallen kann auch dann ja ohnehin niemand, weil eh der Zug da steht. Und wenn bei diesem eine Tür defekt ist, sieht man es möglicher Weise eine Spur später als ohne die Glaswände, aber versperrte Türen sind doch eher für die Aussteigenden ein Problem. Und die Voranmeldung ist sowieso unnötig, weil es bei der U-Bahn - zumindest bislang - keine Bedarfshaltestellen gibt.)
Zusammengefasst: Welcher Nutzen steht dem erhöhten Aufwand gegenüber?
Welcher erhöhte Aufwand?
Jede der Bahnsteigtüren hat ihren eigenen Antrieb. Das ist wohl überall so.
Wenn der Zug eine gestörte Tür anmeldet - das scheint am Bahnsteig angezeigt zu werden - bedeutet es keinen Aufwand, die Bahnsteigtüre zu sperren.
Was bringt es, beim Halten eines Zuges und selektivem Öffnen von innen auch alle Bahnsteigtüren zu öffnen? Außer Verschleiß nichts.
Der erhöhte Aufwand scheint sich darauf zu beschränken, dass die Zugtüre und die Bahnsteigtüre miteinander kommunizieren müssen und dass man die bahnsteigseitigen Taster braucht. Klar, ist eine Fehlerquelle, dem steht aber ein reduzierter Verschleiß auf beiden Seiten und geringere Wartungskosten gegenüber.