Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 866210 mal)

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hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1545 am: 17. April 2019, 20:41:36 »
Jetzt geht es gerade dem Haus der Fa. Blaschke in der Wienerbergstraße 42-44 an den Kragen!

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Tramwayhüttl

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1546 am: 18. April 2019, 21:16:30 »
Aber jetzt nicht wirklich ein Verlust. Also überhaupt nicht, in meinen Augen....
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1547 am: 18. April 2019, 21:24:20 »
Interessant – ich wusste nicht, dass es die Firma Blaschke überhaupt noch gibt. Als Pumpenfabrikation ist sie irgendwann in den 1980ern oder 1990ern von der Bildfläche verschwunden.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1548 am: 18. April 2019, 23:30:20 »
Interessant – ich wusste nicht, dass es die Firma Blaschke überhaupt noch gibt. Als Pumpenfabrikation ist sie irgendwann in den 1980ern oder 1990ern von der Bildfläche verschwunden.

Damals haben sie sich auf Kokoskuppeln verlegt, ähnlich wie die deutsche Rüstungsindustrie in Marzipankartoffeln die zukunft sah ;D

https://www.youtube.com/watch?v=yD22jxD6bf4
Harald A. Jahn, www.tramway.at

martin8721

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1549 am: 19. April 2019, 15:55:06 »
So sah es gestern Abend aus...

Tramwayhüttl

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1550 am: 21. April 2019, 22:33:45 »
 :)) #dierotesonnevonbarbados  ;) 8)
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fr3

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1551 am: 21. April 2019, 22:41:24 »
Die Erkerregelung gehört auch ersatzlos aus der Bauordnung gestrichen.
Nein. Nur die Durchgangslichte über Gehsteige gehört meiner Meinung nach erhöht. 2,5m ist schon verdammt wenig. Würde sich aber bei höheren Erdgeschoß von alleine lösen.
Nachdem durch die Bauklassen in Wien die Geschosshöhen mehr oder weniger vorgegeben sind, kann jedes Geschoss nur maximal 3 Meter hoch sein, Decke eingerechnet. Alles andere wäre pure Verschwendung bzw wäre niemand bereit zu bezahlen. Bei 3 m Geschosshöhe bleiben also netto 2,6 m lichte Höhe übrig, denn  für vorschriftsgemäße Isolierung, Decke und Fussboden braucht man gut 40 cm. Man könnte also maximal 2,6 m kleinste Durchgangslichte über Gehsteigen vorgeben, es sei denn man erlaubt Erker erst ab dem 2. Stock.

Die Erkerregelung gehört auch ersatzlos aus der Bauordnung gestrichen.

Ich wäre ja schon froh, wenn sich die "ich meine..."-Kollegen etwas über die Baugeschichte und -ordnung informieren würden. Erker gab es immer; nachdem es keinen Grund gab, sie zu verbieten, musste man sie irgendwie in Gesetzestexte gießen. Das schaut dann sinngemäß so aus, dass gewisse Prozentzahlen oder Laufmeter der Fassade aus der Bauflucht heraustreten dürfen. Wie sonst soll man das definieren? Natürlich nützen das Bauherren bis ans Limit aus (Bild), dann wird halt ggf. wieder "nachgeschärft". Aber man kann nicht alles festlegen, sonst bekommt man nur noch Schuhschachteln; die Vorschriften sind eh schon viel zu strikt und ersticken fast jede Kreativität.
Grundsätzlich darf der Erker maximal auf 1/3 der Länge der Straßefassade auskregen. Das gezeigte Beispiel ist mehrere Jahrzehnte alt. Da haben vermutlich andere Vorschriften gegolten. So etwas ginge heute nicht mehr durch. Es gibt jedoch Plandokumente (also Bestimmungen, die nur für eine bestimmte Straße oder einen Häuserblock gelten), die abweichende Regeln festlegen können. Diese sind jedoch zumeist restriktiv. Dass man mehr als allgemein darf, ist mit nicht bekannt.

Von wegen Wiener Bauordnung. Ich habe mich in letzter Zeit im Zusammenhang mit einem Neubauprojekt eingehend damit befassen müssen. Dabei bin ich in Sachen auskragen auf folgende amtsdeutsche Stilblüte gestossen:

§ 81.(2) Bei den über eine Gebäudetiefe von 15 m hinausragenden Teilen von Gebäuden an der Baulinie, Straßenfluchtlinie oder Verkehrsfluchtlinie sowie bei allen nicht an diesen Fluchtlinien gelegenen Gebäuden darf die Summe der Flächeninhalte aller Gebäudefronten nicht größer als das Produkt aus der Summe der Längen aller Gebäudefronten und der höchsten zulässigen Gebäudehöhe sein.
Alles klar?


haidi

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1552 am: 21. April 2019, 22:58:52 »
§ 81.(2) Bei den über eine Gebäudetiefe von 15 m hinausragenden Teilen von Gebäuden an der Baulinie, Straßenfluchtlinie oder Verkehrsfluchtlinie sowie bei allen nicht an diesen Fluchtlinien gelegenen Gebäuden darf die Summe der Flächeninhalte aller Gebäudefronten nicht größer als das Produkt aus der Summe der Längen aller Gebäudefronten und der höchsten zulässigen Gebäudehöhe sein.
Alles klar?
Alles klar:
Wenn man höchsten zulässigen Gebäudehöhen ausnutzt, darf man keine auskragenden Bauteile machen.
Je geringer die Bauhöhe, desto mehr darf auskragen, jedoch darf sie Fläche der Fronten inklusive der Fläche der Auskragungen, also die waagrechten und senkrechten Umbauungen der Auskragungen maximal so groß sein, wie die Länge der Fronten mal der erlauben Bauhöhe.
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37er-Wagen

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1553 am: 17. Mai 2019, 13:01:33 »
Keine wirkliche Neuigkeit, weil schon für 2018 vorhergesagt, aber das Kolpinghaus in der Althanstraße (Schleife Augasse) wurde jetzt abgerissen...

Mit freundlichen Grüßen
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martin8721

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1554 am: 17. Mai 2019, 20:01:42 »

Hab heute von der U6 aus gesehen, dass das Hotel Bauer in der Graumanngasse abgerissen wird!
Mit dem Abbruch dieses berüchtigten Stundenhotels, geht auch ein Stück altes Wien verloren.
Wie man am zweiten Bild sieht, gab es das Hotel bereits im Jahr 1900!  :o

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Harald hat dieser Gegend zwei nette Beiträge gewidmet, in denen das Hotel auch zu sehen ist:

https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=313.msg163559#msg163559

http://tramway.at/wien/wien-dunklergasse.html

tramway.at

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1555 am: 17. Mai 2019, 20:22:45 »

Harald hat dieser Gegend zwei nette Beiträge gewidmet, in denen das Hotel auch zu sehen ist:

https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=313.msg163559#msg163559

http://tramway.at/wien/wien-dunklergasse.html

Danke für die Blumen! Das Bild ist allerdings falsch beschriftet, dieses Ballsaaldach ist nicht vom Hotel Bauer, sondern von einem anderen Hotel, das in der Dunklergasse stand und damals in den 1980ern abgerissen wurde - den namen weiß ich aber nicht mehr. Übrigens konnte ich der Gegend nun endlich ein kleines gedrucktes Denkmals setzen - in meinem nächsten Buch "Kenopsia", das demnächst erscheint, hab ich ein paar Seiten diesen "Randschaften" gewidmet.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

martin8721

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1556 am: 17. Mai 2019, 20:40:40 »
Danke für die Blumen!

Nichts zu danken.  :)

Übrigens konnte ich der Gegend nun endlich ein kleines gedrucktes Denkmals setzen - in meinem nächsten Buch "Kenopsia", das demnächst erscheint, hab ich ein paar Seiten diesen "Randschaften" gewidmet.

Oh, wie fein!  :up:

Tramwayhüttl

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1557 am: 17. Mai 2019, 23:23:06 »
Die Institution an sich, das "Bauer", existiert aber im selben Grätzl, gleich ums Eck, weiter.
Bitte seien Sie achtsam! Zwischen Ihren Ohren befindet sich nichts als Luft.

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1558 am: 18. Mai 2019, 01:58:07 »

Harald hat dieser Gegend zwei nette Beiträge gewidmet, in denen das Hotel auch zu sehen ist:

https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=313.msg163559#msg163559

http://tramway.at/wien/wien-dunklergasse.html

Danke für die Blumen! Das Bild ist allerdings falsch beschriftet, dieses Ballsaaldach ist nicht vom Hotel Bauer, sondern von einem anderen Hotel, das in der Dunklergasse stand und damals in den 1980ern abgerissen wurde - den namen weiß ich aber nicht mehr. Übrigens konnte ich der Gegend nun endlich ein kleines gedrucktes Denkmals setzen - in meinem nächsten Buch "Kenopsia", das demnächst erscheint, hab ich ein paar Seiten diesen "Randschaften" gewidmet.

Ganz sicher bin ich mir nicht, aber war das nicht der Schwarzinger? Die Abbruchruine diente als nächtlicher Drehort für den Bockerer II als Bombentrefferszene.

hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1559 am: 18. Mai 2019, 02:53:01 »
Das ehemalige Schwarzinger gibt es immer noch, es heißt jetzt Hotel "Cryston". Der Haus des Bockerers (Film) war in der Garbergasse; um das Haus zur Bombenruine zu machen, wurde es während der Filmarbeiten "gekonnt" abgerissen.

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