Autor Thema: [NL] Niederlande nahmen Abschied von Papier-Fahrkarte  (Gelesen 79399 mal)

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haidi

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Re: [NL] Niederlande nahmen Abschied von Papier-Fahrkarte
« Antwort #90 am: 11. September 2025, 20:41:11 »
Es ist in keinster Weise kompliziert und hat auch nichts mit der Wiener Zangenmarkierung zu tun.  Bei diesem Betrieb  bezahlt man wie bei einem Taxi die zurückgelegte Fahrstrecke, was eigentlich die gerechteste Fahrpreisermittlung ist. Einchecken und auschecken ist halt notwendig.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Konstal 105Na

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Re: [NL] Niederlande nahmen Abschied von Papier-Fahrkarte
« Antwort #91 am: 11. September 2025, 20:42:51 »
Was mich persönlich stört, ist das ständige Ein- und Ausbuchen. Bei geschlossenen Systemen wie U-Bahn ist das ja noch nachvollziehbar, aber im Straßenbahn- und Autobusverkehr ist das eher hinderlich.
Da der Grund-Fahrpreis entfernungsabhängig ist, muss die Entfernung irgendwie ermittelt werden. Das geht halt nur, wenn man weis wo du ein- und ausgestiegen bist.

Das ist bei Zeitkarten halt irrelevant. Und im Stadtverkehr finde ich entfernungsabhängige Tarife auch nicht optimal. Zonen OK, aber ansonsten sollte es einfach Einzel- bzw. zeitgebundene Fahrscheine geben.

Als nächstes kommt dann, dass es überhaupt keine Zeitkarten mehr gibt und ich mich jedes Mal ein- und ausloggen muss und mir dann der günstigste Tarif berrechnet wird, wenn ich viel fahre. Um das allerdings zu kontrollieren, muss man erst einmal alle Tarife kennen. Ich halte von solchen Systemen nichts. Ich möchte einen Pauschalpreis zahlen und dann nicht mehr daran denken müssen einen Fahrschein zu entwerten. Genau nichts Anderes ist nämlich das ständige Ein- und Ausbuchen.

Und bei Zeitkarten verstehe ich sowieso nicht, warum ich mich ein- und ausbuchen muss.
Vermutlich um zu kontrollieren, ob deine Zeitkarte beim Ein- und Ausstieg noch gültig ist. Gibt ja auch 1 und 1,5 Stunden Tickets.


Das gibt es anderswo auch und trotzdem muss ich mich nicht ständig ausbuchen. Was passiert eigentlich, wenn ich in Amsterdam mit einem abgelaufenen Ticket aus der Straßenbahn aussteige? Ich nehme einmal an, wenn noch Geld auf der Karte ist, wird da entsprechend abgebucht, aber wenn auf der Karte kein Guthaben ist, kann der Automat mir nur anzeigen, dass ich jetzt nachzahlen müsste, was mir, sollte ich dort nicht leben, egal sein könnte, sofern die Karten übertragbar sind. Ich weiß jetzt nicht mehr, ob ich damals einen Namen angeben musste.


Es ist in keinster Weise kompliziert und hat auch nichts mit der Wiener Zangenmarkierung zu tun.  Bei diesem Betrieb  bezahlt man wie bei einem Taxi die zurückgelegte Fahrstrecke, was eigentlich die gerechteste Fahrpreisermittlung ist. Einchecken und auschecken ist halt notwendig.

Es wird halt dann komplex, wenn ich nach x km oder x Fahrten einen Rabatt bekomme (so wie das London ist). Außer es ist einem egal und man kontrolliert nicht, ob man jetzt wirklich den Rabatt bekommen hat. Es ist halt auch die Frage, ob es am Ende für den Fahrgast nicht teurer als eine Zeitkarte (z.B. Jahreskarte) ist.
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Re: [NL] Niederlande nahmen Abschied von Papier-Fahrkarte
« Antwort #92 am: 11. September 2025, 21:43:42 »
Und bei Zeitkarten verstehe ich sowieso nicht, warum ich mich ein- und ausbuchen muss.
Vermutlich um zu kontrollieren, ob deine Zeitkarte beim Ein- und Ausstieg noch gültig ist. Gibt ja auch 1 und 1,5 Stunden Tickets.

In Frankreich hat der Unfug statistische Gründe. Die Zeitkarten werden beim ersten einchecken aktiviert, danach kann der Kontrollor mit seinem Lesegerät die Karte auslesen und sähe daher auch, dass die Karte aktiv und gültig ist. Ich hab heute beim letzten aussteigen extra nicht ausgecheckt und bin daher immer noch in einer Tramway der Linie 20, ätsch, jetzt suchen sie mich wahrscheinlich im Depot  >:D
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: [NL] Niederlande nahmen Abschied von Papier-Fahrkarte
« Antwort #93 am: 11. September 2025, 21:54:58 »
Was mich persönlich stört, ist das ständige Ein- und Ausbuchen. Bei geschlossenen Systemen wie U-Bahn ist das ja noch nachvollziehbar, aber im Straßenbahn- und Autobusverkehr ist das eher hinderlich.
Da der Grund-Fahrpreis entfernungsabhängig ist, muss die Entfernung irgendwie ermittelt werden. Das geht halt nur, wenn man weis wo du ein- und ausgestiegen bist.

Das ist bei Zeitkarten halt irrelevant. Und im Stadtverkehr finde ich entfernungsabhängige Tarife auch nicht optimal. Zonen OK, aber ansonsten sollte es einfach Einzel- bzw. zeitgebundene Fahrscheine geben.
Nein, weil die Zeitkarten – genauso wie bei uns – nicht nur für einen spezifischen Bereich, sondern für viele verschiedene Kombinationen erhältlich sind. Das sind ja auch Zonen, wenn eine Straßenbahn oder ein Bus durch mehrere Zonen fährt (und gerade in den dicht besiedelten Niederlanden ist das gar nicht so selten), dann stehst du sofort vor dem erwähnten Problem.

Konstal 105Na

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Re: [NL] Niederlande nahmen Abschied von Papier-Fahrkarte
« Antwort #94 am: 11. September 2025, 22:10:04 »
Nein, weil die Zeitkarten – genauso wie bei uns – nicht nur für einen spezifischen Bereich, sondern für viele verschiedene Kombinationen erhältlich sind. Das sind ja auch Zonen, wenn eine Straßenbahn oder ein Bus durch mehrere Zonen fährt (und gerade in den dicht besiedelten Niederlanden ist das gar nicht so selten), dann stehst du sofort vor dem erwähnten Problem.

Ich verstehe das Problem nicht. Warum muss ich jetzt ständig Ein- und Ausbuchen?

Zeitkarten für mehrere Zonen gibt es, wie du sagst, auch anderswo. Da ist Ein- und Ausbuchen nicht notwendig.
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Re: [NL] Niederlande nahmen Abschied von Papier-Fahrkarte
« Antwort #95 am: 11. September 2025, 23:30:58 »
Nein, weil die Zeitkarten – genauso wie bei uns – nicht nur für einen spezifischen Bereich, sondern für viele verschiedene Kombinationen erhältlich sind. Das sind ja auch Zonen, wenn eine Straßenbahn oder ein Bus durch mehrere Zonen fährt (und gerade in den dicht besiedelten Niederlanden ist das gar nicht so selten), dann stehst du sofort vor dem erwähnten Problem.

Ich verstehe das Problem nicht. Warum muss ich jetzt ständig Ein- und Ausbuchen?

Zeitkarten für mehrere Zonen gibt es, wie du sagst, auch anderswo. Da ist Ein- und Ausbuchen nicht notwendig.
In allen geschlossenen Systemen ist es notwendig, sobald der abgeschlossene Bereich mehr als eine Zone umfasst. Sonst könntest du ja immer mit zwei jeweils kleinen Netzkarten durchs ganze Land fahren. In offenen logischerweise nicht.

Konstal 105Na

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Re: [NL] Niederlande nahmen Abschied von Papier-Fahrkarte
« Antwort #96 am: 12. September 2025, 09:10:57 »
Nein, weil die Zeitkarten – genauso wie bei uns – nicht nur für einen spezifischen Bereich, sondern für viele verschiedene Kombinationen erhältlich sind. Das sind ja auch Zonen, wenn eine Straßenbahn oder ein Bus durch mehrere Zonen fährt (und gerade in den dicht besiedelten Niederlanden ist das gar nicht so selten), dann stehst du sofort vor dem erwähnten Problem.

Ich verstehe das Problem nicht. Warum muss ich jetzt ständig Ein- und Ausbuchen?

Zeitkarten für mehrere Zonen gibt es, wie du sagst, auch anderswo. Da ist Ein- und Ausbuchen nicht notwendig.
In allen geschlossenen Systemen ist es notwendig, sobald der abgeschlossene Bereich mehr als eine Zone umfasst. Sonst könntest du ja immer mit zwei jeweils kleinen Netzkarten durchs ganze Land fahren. In offenen logischerweise nicht.

Jetzt verstehe ich, warum ich dich nicht verstanden haben. Mir ging es nämlich um den Oberflächenverkehr. Wobei man das angesprochene Problem ja auch mit Kontrollorganen lösen kann.
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Re: [NL] Niederlande nahmen Abschied von Papier-Fahrkarte
« Antwort #97 am: 12. September 2025, 10:45:42 »
In allen geschlossenen Systemen ist es notwendig, sobald der abgeschlossene Bereich mehr als eine Zone umfasst.

Ich empfinde es als unattraktiv, wenn urbane Oberflächennahverkehrsmittel als geschlossenes System betrachtet werden. Das sind sie nämlich nicht, zumal der Zugang so niederschwellig wie möglich sein sollte. Und dazu gehört meiner Ansicht auch, dass man sich mit Zeitkarten gedankenlos fortbewegen kann, ohne ständig (elektronisch) zwicken zu müssen. Ostrava hat zum Beispiel eine hervorragende Kombination beider Systeme: Man kann einerseits mit Ein- und Auschecken fahren und braucht dazu nicht einmal eine eigene Chipkarte – Bankomatkarte, Kreditkarte oder Google/Apple Pay reicht. Andererseits gibt es eine App, auf der sich alle gängigen Fahrscheinarten mit dem Handy erwerben lassen, damit (und nur damit!) erspart man sich das ständige Hantieren mit den elektronischen Entwertern. Herkömmliche Fahrkartenautomaten für Leute ohne elektronische Zahlungsmethoden gibt es auch, die geben gegen Bargeld Guthabenkarten aus, mit denen man dann bei den elektronischen Entwertern ein- und auschecken kann.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!