Autor Thema: 1945 - Kriegsschäden in Wien  (Gelesen 61113 mal)

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nord22

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Re: 1945 - Kriegsschäden in Wien
« Antwort #45 am: 16. Februar 2017, 00:08:09 »
Das Passieren der kriegszerstörten Floridsdorfer Brücke war nur etwas für schwindelfreie Menschen (Foto: Archiv wien.at). Am 19. Mai 1946 konnte der Straßenbahnverkehr über die Floridsdorfer Brücke wieder aufgenommen werden.

nord22

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Re: 1945 - Kriegsschäden in Wien
« Antwort #46 am: 19. September 2017, 20:24:05 »
Das Riesenrad und der Wurstelprater boten 1945 einen äußerst tristen Anblick (Foto: Archiv Waagner-Biro AG).

nord22

martin8721

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Re: 1945 - Kriegsschäden in Wien
« Antwort #47 am: 19. September 2017, 23:47:45 »
Das Riesenrad und der Wurstelprater boten 1945 einen äußerst tristen Anblick (Foto: Archiv Waagner-Biro AG).

Aber eine neue Gondel hängt schon!  :)

nord22

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Re: 1945 - Kriegsschäden in Wien
« Antwort #48 am: 10. Dezember 2017, 23:22:54 »
Anbei eine Aufnahme vom Stephansplatz von 1945 (Foto: Archiv gettyimages), die Trümmer dienten als Sitzgelegenheit. Zum Vergleich die idente Szenerie 1947 mit der Ruine des Haas Hauses und bereits wiederhergestellten Verkehrsflächen, auf denen nur ein Radfahrer unterwegs ist (Foto: K. Redl). Wien bot 1947 einen mehr als tristen Anblick:
- ein Blick von der Seitenfront der kriegszerstörten Oper in die Kärntner Straße Richtung Walfischgasse.
- Tegetthofstraße Ecke Führichgasse mit Blick Richtung Augustinerstraße
- Währinger Straße Ecke Schwarzspanierstraße; Wiederinbetriebnahme der Linie E2 war dort am 2. Oktober 1946 (Fotos: K. Redl).

nord22



 

nord22

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Re: 1945 - Kriegsschäden in Wien
« Antwort #49 am: 11. Dezember 2017, 23:23:51 »
Weitere Aufnahmen, welche die triste Situation in Wien 1947 dokumentieren:
- die durch einen Bombenvolltreffer zerstörte Albertina und die Ruine des Philipphofs; aus heutiger Sicht ist erstaunlich, dass die nach dem Abbruch    des Philipphofs freiwerdende Fläche nicht mehr bebaut wurde und extrem teurer Baugrund im 1. Bezirk zur Grünfläche wurde.
- Kriegsruinen am Donaukanal in der Unteren Donaustraße
- Blick von der Marc-Aurel-Straße auf den Hohen Markt Richtung Stephansdom 
- der Schwedenplatz als riesiges Trümmerfeld; zwei Jahre nach Kriegsende gab hier es noch immer keinen Straßenbahnbetrieb (Fotos: K. Redl).

nord22

moszkva tér

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Re: 1945 - Kriegsschäden in Wien
« Antwort #50 am: 12. Dezember 2017, 06:26:07 »
aus heutiger Sicht ist erstaunlich, dass die nach dem Abbruch    des Philipphofs freiwerdende Fläche nicht mehr bebaut wurde und extrem teurer Baugrund im 1. Bezirk zur Grünfläche wurde.
Der 1. Bezirk war in der frühen Nachkriegszeit eine Grindgegend. Auf der Kärntner Straße war der Straßenstrich, beispielsweise.

h 3004

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Re: 1945 - Kriegsschäden in Wien
« Antwort #51 am: 12. Dezember 2017, 07:44:33 »
Das war auch aus Pietät gegenüber den vielen Verschütteten, die man nicht bergen wollte und die heute noch dort begraben sind.

Helga06

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Re: 1945 - Kriegsschäden in Wien
« Antwort #52 am: 12. Dezember 2017, 08:35:49 »
Zum Bild Schwedenplatz. Mein Großvater war in der Postdirektion beschäftigt. Meine Mutter brauchte etwas von ihm (wahrscheinlich Geld?) und so kamen wir von Döbling mit der Straßenbahn bis Schottenring-Kai, den Rest mussten wir zu Fuß bis zur Postgasse zurück legen. Und da kann ich mich an diese riesigen Schutthalden erinnern. Für mich als 6 oder 7-jährigen war das ein enormes Erlebnis, waren doch diese Berge um vieles größer als ich. Viele Monate später wurde dann der Schutt mit kleinen Feldbahnen wegtransportiert, das für mich wieder sehr interessant war.

Helga06

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Re: 1945 - Kriegsschäden in Wien
« Antwort #53 am: 12. Dezember 2017, 08:41:53 »
Ein Bild der J. Meinl Filiale Kärntner Ring/Kärntner Straße.

coolharry

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Re: 1945 - Kriegsschäden in Wien
« Antwort #54 am: 12. Dezember 2017, 08:47:19 »
Faszinierend, das die Leuchtreklame, bei dem Donaukanalbild, noch oben steht obwohl ein Teil fehlt und das Haus offensichtlich komplett ausgebrannt ist.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

95B

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Re: 1945 - Kriegsschäden in Wien
« Antwort #55 am: 12. Dezember 2017, 09:03:10 »
Faszinierend, das die Leuchtreklame, bei dem Donaukanalbild, noch oben steht obwohl ein Teil fehlt und das Haus offensichtlich komplett ausgebrannt ist.

Die Leuchtreklame befand sich offenbar am Dach. Der Dachstuhl ist weggesackt, aber die filigrane Reklame bot keinen Luftwiderstand und konnte so dem Explosionsdruck standhalten.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

nord22

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Re: 1945 - Kriegsschäden in Wien
« Antwort #56 am: 16. Dezember 2017, 23:11:12 »
1947 wurde mit dem Abbruch der Ruine des Philipphofs begonnen (Foto: Archiv Vienna timeline). Ein Gleis der Straßenbahnstrecke zum Neuen Markt war noch in Betrieb und diente als Gütergleis für den Schuttabtransport.
Die Reste des Sühnhauses am Schottenring 1947 (Foto: K. Redl).

nord22

nord22

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Re: 1945 - Kriegsschäden in Wien
« Antwort #57 am: 21. Dezember 2017, 13:35:01 »
- mühsam war das Überqueren der kriegszerstörten Schwedenbrücke (Foto: Österr. Pressearchiv)
- das Burgtheater war auch schwer kriegsbeschädigt (Foto: alamystock)
- ein russischer Panzerwagen unterwegs in Wien vor der Kulisse eines brennenden Hauses (Foto: TASS)
- ein russischer LKW auf der Kärntner Straße (Foto: TASS)
- eine Aufnahme der zerstörten Meinl Filiale im Gebäude Kärntner Ring/Kärntner Straße (Foto: alamystock); Ergänzung zu posting #53

nord22

W_E_St

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Re: 1945 - Kriegsschäden in Wien
« Antwort #58 am: 22. Dezember 2017, 13:01:37 »
Das Bild mit dem Panzerwagen könnte Favoritenstraße 100-104 sein, der ganze Häuserblock ist Nachkriegsbebauung, daher sind leider keine Übereinstimmungen mehr feststellbar. Aber das Foto passt gut zu einer Serie russischer Aufnahmen aus Inner-Favoriten.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Hawk

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Re: 1945 - Kriegsschäden in Wien
« Antwort #59 am: 22. Dezember 2017, 18:23:30 »
Leider haben die letzten Fanatiker beim Rückzug die Donaukanalbrücken gesprengt, bei einigen dauerte es Jahre bis sie wiederhergestellt waren!
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)