Außerdem musste man, damit man die Kassazettel in seinen Pass eintragen lassen konnte, Mitglied in der Konsumgenossenschaft sein. Das war halt dann einer in einer Großfamilie, der bekam dann die Zettel von Brüdern, Cousins, Freunden usw. und erledigte das für die (der war dann irgenwie so, wie ein Sparvereins-Kassier

). Irgend ein kleiner Betrag wurde von der Refundierung als eine Art Jahresmitgliedsbeitrag einbehalten.
Die Genossenschafter-Einlage betrug, glaube ich, 2000 Schilling. Trat man aus, bekam man das Geld zurück oder spendete es großzügig (und freiwillig) der Partei. Als der Konsum dann in Konkurs ging schauten natürlich alle Genossenschafter um ihre 2000 Schilling durch die Finger, es war auch schon vorher nicht mehr möglich, das Geld zurückzukriegen, als sich der Konkurs abzeichnete. Die Zettel des letzten Jahres konnte man sich natürlich auch auf den Bauch picken. Aber ein echter, in der Wolle gefärbter Sozi war da nicht böse, wusste er doch genau, dass nur die ÖVP und der böse Handel am freien Markt schuld waren!

Bei uns gab es da einige Familiendebatten!
