Linie 74 (1907-1973)

[Tramwayhüttl]

Interessant: Ich wusste nicht, dass es die - im Grunde heute noch ähnlichen, hinterleuchteten, Wegweiser schon in der Zwischenkriegszeit gab (fraglich, ob sie 1939-45 beleuchtet waren).
Auch wurde offensichtlich die österreichische Bundesstraßen-Nummerierung mit der gelben, reichsdeutschen, überklebt.

[nord22]

Zum Muttertag 1957 wurde die Linie 74 zum Zentralfriedhof in Verkehr gesetzt. H1 2265 + k2 3442 in St. Marx (Foto: Dr. Werner Frank, Archiv Dr. Peter Standenat, 12.05.1957).

LG nord22

[nord22]

K 2517 + c3 1138 der Linie 74 beim Zentralfriedhof III. Tor (Foto: (Foto: Alfred Rosenkranz, Archiv Dr. Peter Standenat, 27.10.1963). Zu Allerheiligen 1963 waren auf der Linie 74 T1 + k6 + k6 Züge im Einsatz.

LG nord22

[Ferry]

K 2517 + c3 1138 der Linie 74 beim Zentralfriedhof III. Tor (Foto: (Foto: Alfred Rosenkranz, Archiv Dr. Peter Standenat, 27.10.1963). Zu Allerheiligen 1963 waren auf der Linie 74 T1 + k6 + k6 Züge im Einsatz.

Erstaunlich, dass eine Friedhofslinie schon fünf(!) Tage vor Allerheiligen betrieben wurde. Später (Anfang/Mitte der 80er) waren die ZF-Linien (22, 29, 46) jeweils nur mehr am 1.11. in Betrieb; ich kann mich dunkel an 35er auch am 31.10. erinnern, aber nur, wenn dieser Tag auf einen Sonntag gefallen ist (bzw. gab es ab 1982 ja keinen 22er und ab 1986 keinen 46er mehr im ZF-Verkehr).

[MK]

K 2517 + c3 1138 der Linie 74 beim Zentralfriedhof III. Tor (Foto: (Foto: Alfred Rosenkranz, Archiv Dr. Peter Standenat, 27.10.1963). Zu Allerheiligen 1963 waren auf der Linie 74 T1 + k6 + k6 Züge im Einsatz.

Erstaunlich, dass eine Friedhofslinie schon fünf(!) Tage vor Allerheiligen betrieben wurde. Später (Anfang/Mitte der 80er) waren die ZF-Linien (22, 29, 46) jeweils nur mehr am 1.11. in Betrieb; ich kann mich dunkel an 35er auch am 31.10. erinnern, aber nur, wenn dieser Tag auf einen Sonntag gefallen ist (bzw. gab es ab 1982 ja keinen 22er und ab 1986 keinen 46er mehr im ZF-Verkehr).

Aus irgendeinem Grund wurde von 1954 - 1963 sowohl an Allerheiligen als auch am Sonntag vor Allerheiligen (Ausnahme: Allerheiligen war ein Samstag - dann der 02.11, oder ein Sonntag, dann nur am 01.11.) - die Linie T bis ungefähr 18:45 durch den 74er ersetzt. Das heißt, vom 28.10.-31.10.1963 ist der 74er nicht zum Zentralfriedhof gefahren.

[haidi]

K 2517 + c3 1138 der Linie 74 beim Zentralfriedhof III. Tor (Foto: (Foto: Alfred Rosenkranz, Archiv Dr. Peter Standenat, 27.10.1963). Zu Allerheiligen 1963 waren auf der Linie 74 T1 + k6 + k6 Züge im Einsatz.

Erstaunlich, dass eine Friedhofslinie schon fünf(!) Tage vor Allerheiligen betrieben wurde.

Der Friedhofsbesuch wird vor Allerseelen schon angestiegen sein, schließlich mussen die Gräber ja herausgeputzt und geschmückt werden.

[Ferry]

Aus irgendeinem Grund wurde von 1954 - 1963 sowohl an Allerheiligen als auch am Sonntag vor Allerheiligen (Ausnahme: Allerheiligen war ein Samstag - dann der 02.11, oder ein Sonntag, dann nur am 01.11.) - die Linie T bis ungefähr 18:45 durch den 74er ersetzt. Das heißt, vom 28.10.-31.10.1963 ist der 74er nicht zum Zentralfriedhof gefahren.

Verstehe ich das richtig: an den genannten Tagen fuhr tagsüber statt dem T der 74er, dieser ab nicht zum Zentralfriedhof, sondern nur auf der Strecke des T? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn.

[60er]

Verstehe ich das richtig: an den genannten Tagen fuhr tagsüber statt dem T der 74er, dieser ab nicht zum Zentralfriedhof, sondern nur auf der Strecke des T? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn.

Nein, der T-Wagen wurde an diesen Tagen durch den 74er ersetzt, der natürlich bis zum Zentralfriedhof gefahren ist.

[denond]

Erstaunlich, dass eine Friedhofslinie schon fünf(!) Tage vor Allerheiligen betrieben wurde.

War ja auf der Linie 6 genauso und auch üblich: Zu jedem "ins familiäre spielenden" Anlass wurde die Linie 6 tagsüber von der damals "Simmering Grillgasse" zum Zentralfriedhof verlängert.

[MK]

Verstehe ich das richtig: an den genannten Tagen fuhr tagsüber statt dem T der 74er, dieser ab nicht zum Zentralfriedhof, sondern nur auf der Strecke des T? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn.

Nein, an den genannten Tagen ist statt dem T der 74er gefahren, der bis St. Marx die gleiche Strecke wie der T gehabt hat, und dann zum Zentralfriedhof weitergefahren ist. Ansonsten wurde zu der Zeit das Liniensignal 74 nur zum Betriebsbeginn für Einschubfahrten und beim Silvesternachtverkehr verwendet.

Die Frage ist allerdings, warum es so wichtig war, dass beim Zentralfriedhofsverkehr nur Zahlenlinien gefahren sind. Man hätte ja einfach den T-Wagen verlängern können.

[Ferry]

Verstehe ich das richtig: an den genannten Tagen fuhr tagsüber statt dem T der 74er, dieser ab nicht zum Zentralfriedhof, sondern nur auf der Strecke des T? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn.

Nein, an den genannten Tagen ist statt dem T der 74er gefahren, der bis St. Marx die gleiche Strecke wie der T gehabt hat, und dann zum Zentralfriedhof weitergefahren ist.

Das hätte ich ja auch vermutet, aber du hast im Vorposting geschrieben:

Das heißt, vom 28.10.-31.10.1963 ist der 74er nicht zum Zentralfriedhof gefahren.

und das hat mich eben zu meiner Frage veranlasst. Aus den gegebenen Antworten entnehme ich, dass der 74er, wann immer er auch um Allerheiligen gefahren ist, natürlich bis und ab Zentralfriedhof geführt wurde.

Die Einstellung des T am 1.11. tagsüber wurde ja auch nach Einstellung des 74ers beibehalten, solange 22 und 29 über die Landstraßer Hauptstraße geführt wurden.

[MK]

Genau, an diesen Tagen ist der T-Wagen ganz normal und der 74er nur zu Betriebsbeginn gefahren.

[60er]

Die Frage ist allerdings, warum es so wichtig war, dass beim Zentralfriedhofsverkehr nur Zahlenlinien gefahren sind. Man hätte ja einfach den T-Wagen verlängern können.

Eine berechtigte Frage. Warum das so entschieden wurde, wird sich heute nicht mehr nachvollziehen lassen. Wahrscheinlich, damit die Fahrgäste sofort sehen können, dass es sich um eine Sonderlinie zum Zentralfriedhof handelt.

[MK]

Andererseits wurden 6er und 46er, um zwei Beispiele von Zentralfriedhofs-Linien im gleichen Jahr zu nennen, nicht umbenannt.

[Ferry]

Die Frage ist allerdings, warum es so wichtig war, dass beim Zentralfriedhofsverkehr nur Zahlenlinien gefahren sind. Man hätte ja einfach den T-Wagen verlängern können.

Eine berechtigte Frage. Warum das so entschieden wurde, wird sich heute nicht mehr nachvollziehen lassen. Wahrscheinlich, damit die Fahrgäste sofort sehen können, dass es sich um eine Sonderlinie zum Zentralfriedhof handelt.

Naja, der T und der 74er hatten ja keine ganz identen Streckenführungen. Der T fuhr über den Ring zum Schottenring, der 74er hingegen über den Kai. Und über den Ring gab es ja durch den 35er und verlängerten 46er bereits genug Angebot an Friedhofslinien. Hätte man den T einfach bis ZF verlängert, hätte man eine dritte ZF-Linie über den Ring gehabt - nett, aber unnötig. Hätte man ihn hingegen über Kai geführt, wäre das wegen der geänderten Linienführung wohl ziemlich verwirrend gewesen. Insofern war die Wahl eines eigenen Liniensignals aus Fahrgastsicht hier sicher die beste Lösung.