Das interessiert mich aber relativ wenig, wenn ich wegen des Hauptbahnhofes 15 Minuten länger mit den Westbahnzügen brauche, obwohl diese 10 Minuten schneller in Wien sind.
Wie soll das gehen? Die Fahrzeit Westbahnhof-Meidling mit der U6 ist 6 Minuten, somit reduziert sich deine Fahrzeit um 10-6=4 Minuten. Selbst wenn du noch extra zur U6 umsteigen musst kommt's ca. auf gleich. Wo lässt du da 15 Minuten liegen?
Deine Rechnung stimmt jedenfalls nicht für die IC, die derzeit in Hütteldorf halten und bei denen die Fahrzeitverlängerung für das Einzugsgebiet der S45 massiv ist.
Sie stimmt auch nur bedingt für die RJ, weil die derzeit extrem rasche und attraktive Verbindung S45-U3 (zB Gersthof - Westbahnhof ca 16 Min im Vergleich zu >20 mit 40/41-U6 und 25 mit 9) zum Westbahnhof massiv entwertet ist und einen zusätzlichen Umsteigevorgang erfordert oder ein Ausweichen auf den Oberflächenverkehr bis zur U6.
Fazit: Für all jene, die bisher mit der U6 zum Westbahnhof gefahren sind, ist Meidling keine Verschlechterung. Für all jene, die nahe bei der S45 wohnen, aber sehr wohl.
@41er
Nein, das bezweifle ich, bestünde in Meidling Anschluss an die S45, wäre Umsteigen in St Pölten auf einen REX200 nicht um ein Hauseck schneller. Beispiel: Richtung Wien aus RJ:
- Umstieg in St. Pölten in REX200, Ankunft in Wien Hütteldorf laut Fahrplanentwurf 2016 um xx:31. Ca 7 Min Umsteigezeit zur S45 - Abfahrt xx:38 (ich gehe von einem fiktiven Fahrplan aus), an Penzing xx:42.
- Mit RJ bis Meidling, Ankunft dort xx:23, wieder ca. 7 Umsteigezeit zur S45, Abfahrt xx:30, Ankunft Penzing ca xx:40.
Dazu kommt, dass voraussichtlich in einem Jahr die REX200 auf Desiro (als REX160) umgestellt werden und der Umstieg aus einem Fernverkehrszug auf einen Nahverkehrszug (unbequemer, kein Service, keine erste Klasse) wohl kaum eine gute Alternative für FV-Fahrgäste ist.
Aber um die Diskussion für mich abzuschließen: mir gehts ja nicht darum, dass morgen der Spatenstich für eine durchgebundene S45 erfolgt. Wie immer in Wien, zuletzt bei U2/U5, zipft es mich einfach an, dass kein Einblick in die Planungsgrundlagen und Alternativen besteht und niemand weiß, auf Basis welcher Kosten-Nutzen-Rechnung eine Entscheidung erfolgte. Mag sein, dass sich der weiterbestehende Knoten Hütteldorf als die bessere Lösung erweist, aber dass diese auf der Hand liegende Alternative nicht geprüft wurde (was ich angesichts des jetzt schon bestehenden S50/S80-Unfugs vermute) oder wir aber nie erfahren werden, aus welchen Gründen - die ja auch legitim sein können - sie ausgeschieden wurde, das ärgert mich.