Und wenn du jetzt in der Früh (aufwendig) rumtauschst, kann am Abend alles wieder ganz anders sein, weil du ja nicht weißt, ob etwas anfällt und was. Wenn es leicht geht, wird es ja eh meist gemacht, also wenn ein Einzieher und ein Tourenzug hintereinander in der Endstelle stehen, bleibt der ULF draussen. Zumindest soweit der nicht woanders hingehört oder die Werkstatt auf ihn wartet (oder der Disponent "schläft"

).
Aber wenn man nur um der ULFs willen anfängt Züge kurz zu führen und damit hunderte Leute auf der Linie verärgert, erntet man wohl wenig Verständnis. Und wenn dann als Lohn der Aktion später eh kein einziger Rollstuhlfahrer unterwegs ist, der einen Vorteil davon hat, war es sowieso für die Katz'. Als es am 49er noch den ULF-Plan gab, habe ich selber miterlebt, wie ein Rollstuhlfahrer in Baumgarten raus musste, weil der ULF wieder an seinen plangemäßen "Platz" musste. Und leider waren die zwei oder drei nächsten Züge nach Hütteldorf E1. Der ULF-Plan war sicher kontraproduktiv, sobald es Störungen gab, weil während Störung hat er sowieso nicht gestimmt und nachher wurden eben viele ULFs nur gekürzt, um den Plan wieder aufzubauen. Dadurch war gerade an den Endstellen die ULF-Dichte noch geringer. Und wenn es dann während der versuchten Regulierung zur nächsten Behinderung kam, war alles noch chaotischer.
Dass öfters wer bei der Arbeit nicht denkt und Maßnahmen verschläft, die kinderleicht zu setzen wären, ist schlimm, aber sicher nicht die Regel. Aber alles geht halt nicht so einfach, wie es von außen ausschaut und hat oft unterm Strich gar nicht so viel Sinn, wie man idealistischerweise erwartet hätte!