Ich hatte mir eingebildet gehabt, dass man, in den Sommermonaten, darauf achtet, möglichst einen 50/50 Auslauf, mit jeweils Klimatisiert, Unklimatisiert, Klimatisiert, Unlikamisiert, etc. anzubieten, ...
Wer in dieser Firma - in der von den Direktorinnen bis zum Ritzenkratzer die Fahrgäste sowas von gleichgültig sind - sollte auf eine gleichmäßige Verteilung achten?
Warum sollte man auch? Das ist doch den weitaus meisten Fahrgästen sowas von wurscht. Aber klar, ich warte fünf Minuten länger, vielleicht noch an der Oberfläche in der gleißenden Sommersonne, um dann eine Viertelstunde im klimatisierten Zug verbringen zu können. Und wennst Pech hast, ist die Klimaanlage im Modul oder Waggon, in dem du dich befindest, dann hin und du ringst mangels Ventilation in der stickigen Hitze nach Luft.
Im Hochsommer haben unklimatisierte Fahrzeuge nach Möglichkeit in den Remisen zu verbleiben. Die Klimaanlagen in den damit ausgestatteten Fahrzeugen sollten ferner hinreichend gewartet werden. Ansonsten muss man halt, bis das Klumpert, die Backboxen und die Silberpfeile ausgemustert sind, die sprichwörtliche Krot schlucken. Wenn man diese realitätsferne Diskussion, die außerhalb von bestimmten Paralleluniversen (TWF, Medien) praktisch nicht wahrgenommen wird, mit der Wohn- und Arbeitssituation der Wiener während der Sommerhitze vergleicht, erscheint sie vollends absurd. Fast den ganzen Tag in der Hack'n und daheim schwitzen (
Buße tun fürs Klima), aber für eine Viertelstunde klimatisierte Fahrt lass ma dann schon mal eine Bim davonfahren.
