Autor Thema: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße  (Gelesen 105885 mal)

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abc

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #210 am: 30. Juli 2018, 12:14:15 »
Genau das sind notwendige Transporte. Und wieviel Prozent der Autofahrten machen sie aus?

Ich denke doch, weit mehr als die Hälfte. Niemand steht gerne im Stau.

Mehr als die Hälfte des Kfz-Verkehrs sind Polizei, Feuerwehr, Rettung, Handwerker und Lieferwagen? Entweder, die tarnen sich verdammt gut, oder wir leben in zwei verschiedenen Wiens.

Darum geht es nicht. Ich wollte damit nur aufzeigen, dass viele Fahrten, die scheinbar innerhalb der Stadt ablaufen, ihren Ausgangspunkt oder ihr Ziel (oder auch beides) im Umland haben. Aber sie führen trotzdem durch die Stadt, weil ein Umfahrung entweder nicht existiert oder einen enormen Zeitverlust bedeuten wurde.

Es ist trotzdem nicht Aufgabe der Wiener Stadtpolitik, Fehlpolitik der niederösterreichischen Landesregierung auszugleichen. Wenn man in weiten Teilen NÖs nicht ohne Auto leben kann, sollte man vielleicht mal in St. Pölten anklopfen - und nicht fordern, dass Wien gefälligst auf die eigenen Belange Rücksicht nehmen soll.

Zitat von: abc
Man hört oft genug den Satz "das macht keinen Spaß mehr". Dem liegt natürlich der Anspruch zugrunde, dass Autofahren Spaß machen soll. Der ist aber falsch. Autofahren soll absolut ätzend sein. Etwas, das man meidet, wann immer es geht.

Das sagst du, weil du auf das Auto nicht angewiesen bist. Wärst du es, würdest du anders darüber sprechen.

Auch Kassiererinnen arbeiten sicher nicht gern am Samstagvormittag...

T1

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #211 am: 30. Juli 2018, 12:19:02 »
Das eigene KFZ ist nur verlässlicher und planbarer als die Chaostruppe gennant WL. Aber das ist eine andere Geschichte.  8)
... und teurer, verschmutzend und, wie hier schon oft erwähnt wurde, in der Stadt meistens nicht notwendig und raumfressend.


Das ist Flugverkehr auch und trotzdem wird er nicht dreimal am Tag von den Grünen schlecht gemacht.  ;)
Und weiter? ???

highspeedtrain

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #212 am: 30. Juli 2018, 12:31:37 »
Es ist trotzdem nicht Aufgabe der Wiener Stadtpolitik, Fehlpolitik der niederösterreichischen Landesregierung auszugleichen.

Die Wiener Politik nimmt nicht auf NÖ Rücksicht, sondern auf die Donaustädter, die gerne mit dem Auto in die Arbeit fahren. Da der neue Bürgermeister Transdanubier ist und vor allem dort seine Wählerschaft zurückerobern will, rechne ich auch nicht damit, dass sich auf der Praterstraße viel tun wird.

Dass in der Sache eine Verkehrsberuhigung in der Praterstraße enorm wichtig wäre, und man natürlich - mit gewissen Anpassungsschmerzen - dort auch mit zwei Spuren auskommen würde, sehe ich natürlich auch so.

Landstraße

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #213 am: 30. Juli 2018, 12:31:57 »
Das eigene KFZ ist nur verlässlicher und planbarer als die Chaostruppe gennant WL. Aber das ist eine andere Geschichte.  8)
... und teurer, verschmutzend und, wie hier schon oft erwähnt wurde, in der Stadt meistens nicht notwendig und raumfressend.
Das ist Flugverkehr auch und trotzdem wird er nicht dreimal am Tag von den Grünen schlecht gemacht.  ;)
Natürlich, aber es gibt so viele Alternativen zum Auto, nicht zum Flugzeug. Da ist auch das einzige, was man machen kann, Menschen dazu aufzufordern, weniger zu fliegen und daheim festzusitzen. Und die, die nicht berufsbedingt im Flieger sitzen tun dies sowieso eher selten. Außerdem gab es auch Diskussionen z.B. zur 3. Piste in Schwechat...

Linie 360

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #214 am: 30. Juli 2018, 12:41:07 »
Ja, grundsätzlich gäbe es in einigen Teilen Wiens ein tolles öffentliches Netz!
Gäbe deshalb, weil->
1.) Anschlüsse oft nicht funktionieren,
2.) Häufige Störungen (oft eigenverschuldet),
3.) Dank trotz Fahgastzuwachses gestreckten Intervallen überfüllte/ gut gefüllte Verkehrsmittel

Und dank solchen "Aktionen" bin ich mit dem Auto trotz Stau letztendlich häufig schneller und reise auch komfortabler (im Auto habe ich immer einen Sitzplatz)

Und weil wir bei der Praterstraße sind-> In dieser Gegend würde ich fast immer mit dem Auto fahren, denn gerade diese Gegend ist eine-obwohl eigentlich zentral gelegen- wo es absolut keinen guten öffentlichen Verkehr (mehr) gibt->Stichwort weite Fußwege bis zur Grottenbahn (U1) bzw. zum Gaskocher (5A)




moszkva tér

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #215 am: 30. Juli 2018, 12:43:39 »
Auch wegen dem hohen Anteil des Radfahrerverkehres finde ich es besser, dass die Fußgänger nicht dazu animiert werden überall die Straße queren zu können. Noch dazu haben die Fußgänger bei einem Rückbau der Blumeninsel keinen sicheren Platz mehr, dass sie ggf. in der Straßenmitte sicher kurz warten zu können, um die Straße auf Etappen überqueren zu können.
Bei einer zweispurigen Straße mit Tempo 30 kann man sehr wohl überall queren. Wozu brauche ich da eine sichere Aufstellfläche in der Mitte? Wenn man beispielsweise bei der Mayergasse-Tethysgasse einen ungeregelten Zebrastreifen machen würde, hätte man die Barriere wunderschön aufgebrochen und auch noch einen geschützten Übergang geschaffen.
Die Taborstraße ist übrigens ein schönes Beispiel. Als lokale Erschließungsstraße durchaus recht stark frequentiert mit Autos, kann man sie nahezu überall überqueren, und da gibt es auch nie Probleme deswegen. Wer sich unsicher fühlt, kann immer noch zu den Ampeln gehen. Warum sollte das auf der Praterstraße nicht auch gehen?

haidi

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #216 am: 30. Juli 2018, 12:47:47 »
Und ich stelle nochmal provokant die Frage - Was bringt dir ein schleifen der Blumeninsel, ausser dass du dann wieder mehr Beton hast?

Nun ja, ich kann an denFahrbahnrändern doppelt so viele Grüninseln unterbringen und den Fußgängern trotzdem das Überqueren der Fahrbahn alle 50 m ermöglichen
[/quote]
Denn was rauskommt, braucht man ja nur im 6. und 7. Bezirk sich anschauen.
Hohe Lebensqualität? ???
Also dann rede mal mit den Bewohnern in diesem Bezirken. Ich kriege diesbezüglich keine positiven Rückmeldungen.
Wahrscheinlich redest nur  mit Deinesgleichen  - Matschkerer gibts immer und überall
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T1

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #217 am: 30. Juli 2018, 12:57:38 »
Ja, grundsätzlich gäbe es in einigen Teilen Wiens ein tolles öffentliches Netz!
Gäbe deshalb, weil->
1.) Anschlüsse oft nicht funktionieren,
2.) Häufige Störungen (oft eigenverschuldet),
3.) Dank trotz Fahgastzuwachses gestreckten Intervallen überfüllte/ gut gefüllte Verkehrsmittel

Und dank solchen "Aktionen" bin ich mit dem Auto trotz Stau letztendlich häufig schneller und reise auch komfortabler (im Auto habe ich immer einen Sitzplatz)

Und weil wir bei der Praterstraße sind-> In dieser Gegend würde ich fast immer mit dem Auto fahren, denn gerade diese Gegend ist eine-obwohl eigentlich zentral gelegen- wo es absolut keinen guten öffentlichen Verkehr (mehr) gibt->Stichwort weite Fußwege bis zur Grottenbahn (U1) bzw. zum Gaskocher (5A)
Daraus schließe ich, dass du entweder in dieser Gegend sehr sehr selten unterwegs bist oder zur gehfaulen Bevölkerung gehörst, die sowieso jeden Meter mit dem Auto fahren will, und sich daher Gründe erfindet, um seine eigene Bequemlichkeit ja nicht zugeben zu müssen. Denn wenn im 2. Bezirk (wohlgemerkt im Gesamten!) 80 Prozent der Bevölkerung ihre Wege mit ÖV, Rad oder zu Fuß zurücklegen, gibt es dort sicherlich absolut keinen guten öffentlichen Verkehr ::)

moszkva tér

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #218 am: 30. Juli 2018, 13:42:44 »
Ja, grundsätzlich gäbe es in einigen Teilen Wiens ein tolles öffentliches Netz!
Gäbe deshalb, weil->
1.) Anschlüsse oft nicht funktionieren,
2.) Häufige Störungen (oft eigenverschuldet),
3.) Dank trotz Fahgastzuwachses gestreckten Intervallen überfüllte/ gut gefüllte Verkehrsmittel

Und dank solchen "Aktionen" bin ich mit dem Auto trotz Stau letztendlich häufig schneller und reise auch komfortabler (im Auto habe ich immer einen Sitzplatz)

Und weil wir bei der Praterstraße sind-> In dieser Gegend würde ich fast immer mit dem Auto fahren, denn gerade diese Gegend ist eine-obwohl eigentlich zentral gelegen- wo es absolut keinen guten öffentlichen Verkehr (mehr) gibt->Stichwort weite Fußwege bis zur Grottenbahn (U1) bzw. zum Gaskocher (5A)
Daraus schließe ich, dass du entweder in dieser Gegend sehr sehr selten unterwegs bist oder zur gehfaulen Bevölkerung gehörst, die sowieso jeden Meter mit dem Auto fahren will, und sich daher Gründe erfindet, um seine eigene Bequemlichkeit ja nicht zugeben zu müssen. Denn wenn im 2. Bezirk (wohlgemerkt im Gesamten!) 80 Prozent der Bevölkerung ihre Wege mit ÖV, Rad oder zu Fuß zurücklegen, gibt es dort sicherlich absolut keinen guten öffentlichen Verkehr ::)
Dabei bevorzugt der zweite Bezirk sogar noch anwohnende Autofahrer dank einer großen Fläche, wo überall dasselbe Parkpickerl gilt. So zahlt es sich durchaus aus, z.B. vom Gaußplatz zum Stadioncenter anstatt öffentlich mit dem Auto zu fahren. Solche Distanzen kann man in den anderen Innenbezirken mit dem Parkpickerl nicht abdecken.

Ferry

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #219 am: 30. Juli 2018, 13:54:57 »
Genau das sind notwendige Transporte. Und wieviel Prozent der Autofahrten machen sie aus?

Ich denke doch, weit mehr als die Hälfte. Niemand steht gerne im Stau.

Mehr als die Hälfte des Kfz-Verkehrs sind Polizei, Feuerwehr, Rettung, Handwerker und Lieferwagen? Entweder, die tarnen sich verdammt gut, oder wir leben in zwei verschiedenen Wiens.

Und, wie ich erwähnt habe, du aber (wohlweislich?) weggelassen hast, Menschen, die von außerhalb der Stadt kommen oder dorthin unterwegs sind. Weiters vielleicht auch solche, die Güter zu befördern haben, die für den Transport in Öffis zu sperrig sind, usw. Auch gibt es Orte innerhalb von Wien, die mit Öffis nicht erreichbar sind, nicht zu vergessen Mietwagen und Taxis. Es gibt viel mehr Gründe, mit einem Auto in der Stadt unterwegs zu sein, als du scheinbar wahrhaben willst.

Zitat von: abc
Es ist trotzdem nicht Aufgabe der Wiener Stadtpolitik, Fehlpolitik der niederösterreichischen Landesregierung auszugleichen. Wenn man in weiten Teilen NÖs nicht ohne Auto leben kann, sollte man vielleicht mal in St. Pölten anklopfen - und nicht fordern, dass Wien gefälligst auf die eigenen Belange Rücksicht nehmen soll.

Und weil das nicht passiert, sollen alle Autofahrer in Wien dafür büßen? Du hast einen eigenartigen Sinn von Gerechtigkeit.

Zitat von: abc
Auch Kassiererinnen arbeiten sicher nicht gern am Samstagvormittag...

Kannst du dich bitte etwas deutlicher ausdrücken?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

coolharry

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #220 am: 30. Juli 2018, 13:56:40 »
Dabei bevorzugt der zweite Bezirk sogar noch anwohnende Autofahrer dank einer großen Fläche, wo überall dasselbe Parkpickerl gilt. So zahlt es sich durchaus aus, z.B. vom Gaußplatz zum Stadioncenter anstatt öffentlich mit dem Auto zu fahren. Solche Distanzen kann man in den anderen Innenbezirken mit dem Parkpickerl nicht abdecken.

Ein Fahrziel mit Gratisparkplätzen ist ein schlechtes Beispiel für die Forderung eines Grätzelparkpickerls.  ;)
Noch dazu es auch mit der U-Bahn sehr gut erreichbar ist. Auch vom Gaußplatz aus.
Weiters würde ich den 2. und 20. Bezirk nicht als klassische Innenbezirke sehen. Sonst wären Ottakring und Währing auch Innenbezirke.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

abc

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #221 am: 30. Juli 2018, 14:02:04 »
Und weil wir bei der Praterstraße sind-> In dieser Gegend würde ich fast immer mit dem Auto fahren, denn gerade diese Gegend ist eine-obwohl eigentlich zentral gelegen- wo es absolut keinen guten öffentlichen Verkehr (mehr) gibt->Stichwort weite Fußwege bis zur Grottenbahn (U1) bzw. zum Gaskocher (5A)
Daraus schließe ich, dass du entweder in dieser Gegend sehr sehr selten unterwegs bist oder zur gehfaulen Bevölkerung gehörst, die sowieso jeden Meter mit dem Auto fahren will, und sich daher Gründe erfindet, um seine eigene Bequemlichkeit ja nicht zugeben zu müssen. Denn wenn im 2. Bezirk (wohlgemerkt im Gesamten!) 80 Prozent der Bevölkerung ihre Wege mit ÖV, Rad oder zu Fuß zurücklegen, gibt es dort sicherlich absolut keinen guten öffentlichen Verkehr ::)

Konkret entlang der Praterstraße und in den angrenzenden Wohngebieten ist der Nahverkehr wirklich relativ bescheiden, wenn das Ziel nicht zufällig entlang der U1 liegt. Gerade für viele nahe Ziele muss man unverhältnismäßig häufig umsteigen und/oder lange zur/ von der Station gehen. Das ist schlicht damit begründet, dass die U1 hier zu einem Kahlschlag im Oberflächenverkehr geführt hat, weil man in der Anfangszeit der U-Bahn und noch bis in die 90er Jahre meinte, mit der U-Bahn auch noch sämtlichen Kurz- und Mittelstreckenverkehr im Umkreis abwickeln zu können. Das führt heute dazu, dass trotz "schnellen" Verkehrsmittels U-Bahn die Tür-zu-Tür-Reisezeit mit den Öffis nicht mal ansatzweise konkurrenzfähig ist - und die U-Bahn wiederum überlastet ist, weil sie eben die Kurzstreckenfahrgäste mit aufnehmen muss.

Meines Erachtens fehlt einfach eine Linie, die aus dem Stuwerviertel über die Praterstraße zum östlichen Ring geführt wird. Ebenso wie der 5A sinnvoller am Praterstern endete.

Genau das sind notwendige Transporte. Und wieviel Prozent der Autofahrten machen sie aus?

Ich denke doch, weit mehr als die Hälfte. Niemand steht gerne im Stau.

Mehr als die Hälfte des Kfz-Verkehrs sind Polizei, Feuerwehr, Rettung, Handwerker und Lieferwagen? Entweder, die tarnen sich verdammt gut, oder wir leben in zwei verschiedenen Wiens.

Und, wie ich erwähnt habe, du aber (wohlweislich?) weggelassen hast, Menschen, die von außerhalb der Stadt kommen oder dorthin unterwegs sind. Weiters vielleicht auch solche, die Güter zu befördern haben, die für den Transport in Öffis zu sperrig sind, usw. Auch gibt es Orte innerhalb von Wien, die mit Öffis nicht erreichbar sind, nicht zu vergessen Mietwagen und Taxis. Es gibt viel mehr Gründe, mit einem Auto in der Stadt unterwegs zu sein, als du scheinbar wahrhaben willst.

Menschen, die von außerhalb der Stadt kommen, haben die Möglichkeit, am Stadtrand in die Öffis umzusteigen. Das gleiche gilt für jene, die in schlecht vom Nahverkehr erschlossenen Gebieten innerhalb Wiens leben. Dies müssen sie natürlich nicht tun, sollen sich dann aber bitte nicht beklagen, wenn es im Berufsverkehr mal etwas länger dauert.

Menschen, die von der Stadt nach außen müssen, fahren i.d.R. gegen die Lastrichtung, die tangiert die Diskussion eher peripher.

Menschen, die sperrige Güter transportieren müssen, gibt es, die machen aber nicht die Masse aus. Und sie transportieren sie eher selten Tag für Tag. Oder wie oft übersiedelst Du so oder kaufst neue Kästen? Und wie oft im Berufsverkehr?

Zitat von: abc
Es ist trotzdem nicht Aufgabe der Wiener Stadtpolitik, Fehlpolitik der niederösterreichischen Landesregierung auszugleichen. Wenn man in weiten Teilen NÖs nicht ohne Auto leben kann, sollte man vielleicht mal in St. Pölten anklopfen - und nicht fordern, dass Wien gefälligst auf die eigenen Belange Rücksicht nehmen soll.

Und weil das nicht passiert, sollen alle Autofahrer in Wien dafür büßen? Du hast einen eigenartigen Sinn von Gerechtigkeit.

Ich habe die armen, armen Umlandbewohner, die einmal am Tag quer durch Wien müssen, nicht in die Diskussion eingebracht. Und was heißt büßen? Wenn Du Dir auf den allermeisten Straßen mal anschaust, wieviel Prozent des Straßenraums der Kfz-Verkehr einnimmt (selbstverständlich inklusive Stellplätzen!) und Dir zugleich vor Augen führst, dass in Wien gerade einmal 27 % der Wege mit Pkws zurückgelegt werden, fragt sich, wer hier einen eigenartigen Gerechtigkeitssinn hat.

Zitat von: abc
Auch Kassiererinnen arbeiten sicher nicht gern am Samstagvormittag...

Kannst du dich bitte etwas deutlicher ausdrücken?

Soll heißen: da muss man halt als Berufsfahrer durch...

moszkva tér

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #222 am: 30. Juli 2018, 14:26:23 »
Dabei bevorzugt der zweite Bezirk sogar noch anwohnende Autofahrer dank einer großen Fläche, wo überall dasselbe Parkpickerl gilt. So zahlt es sich durchaus aus, z.B. vom Gaußplatz zum Stadioncenter anstatt öffentlich mit dem Auto zu fahren. Solche Distanzen kann man in den anderen Innenbezirken mit dem Parkpickerl nicht abdecken.

Ein Fahrziel mit Gratisparkplätzen ist ein schlechtes Beispiel für die Forderung eines Grätzelparkpickerls.  ;)
Noch dazu es auch mit der U-Bahn sehr gut erreichbar ist. Auch vom Gaußplatz aus.
Weiters würde ich den 2. und 20. Bezirk nicht als klassische Innenbezirke sehen. Sonst wären Ottakring und Währing auch Innenbezirke.
Wie ich noch ein Auto gehabt habe, bin ich (dank Parkpickerl) immer in der Engerthstraße oder Meiereistraße gestanden, wenn ich ins Stadioncenter "gemusst" habe (anstatt hinten durch den Marathonweg in die unangenehme Garage zu fahren). Ja, ich weiß, das ist dekadent, aber ich stehe dazu  >:D
Das Stadioncenter habe ich jetzt stellvertretend genommen als weit entferntes Fahrziel und nicht unbedingt als Ziel an sich. Man könnte auch die Donaumarina nehmen: Besser mit Parkpickerl bei der Station Donaumarina parken und durch die Station in den Jachthafen spazieren, anstatt den riesigen Umweg über die Grünhaufenbrücke zu fahren. Nachteil: So sieht niemand meinen coolen SUV  :P

Meines Erachtens fehlt einfach eine Linie, die aus dem Stuwerviertel über die Praterstraße zum östlichen Ring geführt wird. Ebenso wie der 5A sinnvoller am Praterstern endete.
Der 5A würde sich gut machen als verlängerter 80A (Neu Marx-Griegstraße). Den würde ich sogar täglich nutzen.  :)


Ferry

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #223 am: 30. Juli 2018, 14:55:04 »
Menschen, die von außerhalb der Stadt kommen, haben die Möglichkeit, am Stadtrand in die Öffis umzusteigen.

Sie hätten diese Möglichkeit, wenn es überall ausreichend P&R Anlagen gäbe. Gibt es aber oft nicht. Und wenn doch, sind sie zu teuer; um das Geld, das man dort bezahlt, kann man ebenso gut mit dem Auto weiterfahren. Da fehlt einfach der Anreiz.

Zitat von: abc
Das gleiche gilt für jene, die in schlecht vom Nahverkehr erschlossenen Gebieten innerhalb Wiens leben. Dies müssen sie natürlich nicht tun, sollen sich dann aber bitte nicht beklagen, wenn es im Berufsverkehr mal etwas länger dauert.

Niemand beklagt sich. Ihr beklagt euch, dass so viele Fahrten angeblich unnötig sind. Wobei das natürlich auch immer Ermessenssache ist, wann eine Fahrt "nötig" ist und wann nicht.

Zitat von: abc
Menschen, die von der Stadt nach außen müssen, fahren i.d.R. gegen die Lastrichtung, die tangiert die Diskussion eher peripher.

Geht es jetzt um die Lastrichtung oder um (un)nötige Fahrten in der Stadt??? Du kommst vom Thema ab.

Zitat von: abc
Menschen, die sperrige Güter transportieren müssen, gibt es, die machen aber nicht die Masse aus. Und sie transportieren sie eher selten Tag für Tag. Oder wie oft übersiedelst Du so oder kaufst neue Kästen?

Es gibt Berufsgruppen, die transportieren jeden Tag sperrige Güter. Berufsbedingt. Schon mal daran gedacht?

Zitat von: abc
Wenn Du Dir auf den allermeisten Straßen mal anschaust, wieviel Prozent des Straßenraums der Kfz-Verkehr einnimmt (selbstverständlich inklusive Stellplätzen!) und Dir zugleich vor Augen führst, dass in Wien gerade einmal 27 % der Wege mit Pkws zurückgelegt werden, fragt sich, wer hier einen eigenartigen Gerechtigkeitssinn hat.

Der Straßenraum wird ja nicht nur vom Kfz-Verkehr benutzt. Und 27% sind nicht viel, ich hätte auf über 30% geschätzt.

Aber dann frage ich mich, was ihr eigentlich noch wollt. Wenn etwas mehr als ein Viertel aller Wege mit Pkws zurückgelegt werden, dann werden fast dreiviertel aller Wege mit Öffis, Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt. Das ist doch ohnehin schon ein guter Wert! Die autofreie Stadt gibt es nunmal nicht und wird es nie geben.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #224 am: 30. Juli 2018, 15:05:20 »

Der Straßenraum wird ja nicht nur vom Kfz-Verkehr benutzt. Und 27% sind nicht viel, ich hätte auf über 30% geschätzt.
Warum gehören dann 60-70% der freien Flächen in Wien den KFZ?