Und weil wir bei der Praterstraße sind-> In dieser Gegend würde ich fast immer mit dem Auto fahren, denn gerade diese Gegend ist eine-obwohl eigentlich zentral gelegen- wo es absolut keinen guten öffentlichen Verkehr (mehr) gibt->Stichwort weite Fußwege bis zur Grottenbahn (U1) bzw. zum Gaskocher (5A)
Daraus schließe ich, dass du entweder in dieser Gegend sehr sehr selten unterwegs bist oder zur gehfaulen Bevölkerung gehörst, die sowieso jeden Meter mit dem Auto fahren will, und sich daher Gründe erfindet, um seine eigene Bequemlichkeit ja nicht zugeben zu müssen. Denn wenn im 2. Bezirk (wohlgemerkt im Gesamten!) 80 Prozent der Bevölkerung ihre Wege mit ÖV, Rad oder zu Fuß zurücklegen, gibt es dort sicherlich absolut keinen guten öffentlichen Verkehr 
Konkret entlang der Praterstraße und in den angrenzenden Wohngebieten ist der Nahverkehr wirklich relativ bescheiden, wenn das Ziel nicht zufällig entlang der U1 liegt. Gerade für viele nahe Ziele muss man unverhältnismäßig häufig umsteigen und/oder lange zur/ von der Station gehen. Das ist schlicht damit begründet, dass die U1 hier zu einem Kahlschlag im Oberflächenverkehr geführt hat, weil man in der Anfangszeit der U-Bahn und noch bis in die 90er Jahre meinte, mit der U-Bahn auch noch sämtlichen Kurz- und Mittelstreckenverkehr im Umkreis abwickeln zu können. Das führt heute dazu, dass trotz "schnellen" Verkehrsmittels U-Bahn die Tür-zu-Tür-Reisezeit mit den Öffis nicht mal ansatzweise konkurrenzfähig ist - und die U-Bahn wiederum überlastet ist, weil sie eben die Kurzstreckenfahrgäste mit aufnehmen muss.
Meines Erachtens fehlt einfach eine Linie, die aus dem Stuwerviertel über die Praterstraße zum östlichen Ring geführt wird. Ebenso wie der 5A sinnvoller am Praterstern endete.
Genau das sind notwendige Transporte. Und wieviel Prozent der Autofahrten machen sie aus?
Ich denke doch, weit mehr als die Hälfte. Niemand steht gerne im Stau.
Mehr als die Hälfte des Kfz-Verkehrs sind Polizei, Feuerwehr, Rettung, Handwerker und Lieferwagen? Entweder, die tarnen sich verdammt gut, oder wir leben in zwei verschiedenen Wiens.
Und, wie ich erwähnt habe, du aber (wohlweislich?) weggelassen hast, Menschen, die von außerhalb der Stadt kommen oder dorthin unterwegs sind. Weiters vielleicht auch solche, die Güter zu befördern haben, die für den Transport in Öffis zu sperrig sind, usw. Auch gibt es Orte innerhalb von Wien, die mit Öffis nicht erreichbar sind, nicht zu vergessen Mietwagen und Taxis. Es gibt viel mehr Gründe, mit einem Auto in der Stadt unterwegs zu sein, als du scheinbar wahrhaben willst.
Menschen, die von außerhalb der Stadt kommen, haben die Möglichkeit, am Stadtrand in die Öffis umzusteigen. Das gleiche gilt für jene, die in schlecht vom Nahverkehr erschlossenen Gebieten innerhalb Wiens leben. Dies müssen sie natürlich nicht tun, sollen sich dann aber bitte nicht beklagen, wenn es im Berufsverkehr mal etwas länger dauert.
Menschen, die von der Stadt nach außen müssen, fahren i.d.R. gegen die Lastrichtung, die tangiert die Diskussion eher peripher.
Menschen, die sperrige Güter transportieren müssen, gibt es, die machen aber nicht die Masse aus. Und sie transportieren sie eher selten Tag für Tag. Oder wie oft übersiedelst Du so oder kaufst neue Kästen? Und wie oft im Berufsverkehr?
Es ist trotzdem nicht Aufgabe der Wiener Stadtpolitik, Fehlpolitik der niederösterreichischen Landesregierung auszugleichen. Wenn man in weiten Teilen NÖs nicht ohne Auto leben kann, sollte man vielleicht mal in St. Pölten anklopfen - und nicht fordern, dass Wien gefälligst auf die eigenen Belange Rücksicht nehmen soll.
Und weil das nicht passiert, sollen alle Autofahrer in Wien dafür büßen? Du hast einen eigenartigen Sinn von Gerechtigkeit.
Ich habe die armen, armen Umlandbewohner, die einmal am Tag quer durch Wien müssen, nicht in die Diskussion eingebracht. Und was heißt büßen? Wenn Du Dir auf den allermeisten Straßen mal anschaust, wieviel Prozent des Straßenraums der Kfz-Verkehr einnimmt (selbstverständlich inklusive Stellplätzen!) und Dir zugleich vor Augen führst, dass in Wien gerade einmal 27 % der Wege mit Pkws zurückgelegt werden, fragt sich,
wer hier einen eigenartigen Gerechtigkeitssinn hat.
Auch Kassiererinnen arbeiten sicher nicht gern am Samstagvormittag...
Kannst du dich bitte etwas deutlicher ausdrücken?
Soll heißen: da muss man halt als Berufsfahrer durch...