Autor Thema: Hier kommt der Flexity  (Gelesen 2527617 mal)

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Fahzeug Technik

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #7020 am: 14. Juli 2024, 11:12:25 »
Es ist schwer, es allen recht zu machen.  In Darmstadt haben die neuen Tina-Trams Stufen, die als Stolpergalle empfunden werden:
https://www.echo-online.de/lokales/darmstadt/top-oder-flop-was-darmstadt-von-der-neuen-strassenbahn-haelt-2989001[/url]
Alle weiteren Verkehrsbetriebe, die Tinas beschaffen, haben sich für Rampen statt Stufen entschieden.

Tram Wien

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #7021 am: 14. Juli 2024, 11:51:56 »
Der unebene Boden ist neben den Big-Mama-Sitzen unter den zwei häufigsten Kritikpunkten, die ich aus meinem Umfeld vernehme. Die Laufruhe und Raumaufteilung sind dafür deutlich hochwertiger als im ULF und machen das Fahrerlebnis um ein Eck entspannter, wenn man den unebenen Untergrund mal ausblenden kann.

Wäre es langfristig nicht rentabler, auf 30-cm Fahrzeuge und entsprechende Bahnsteighöhen zu setzen, als stur bei den 20cm Einstiegshöhe zu bleiben? Solange ULF und D fahren, müsste man diese halt gebündelt einsetzen, während die restlichen Teile des Netzes nach und nach umgebaut werden, bis irgendwann alle Fahrzeuge und Haltestellen flächendeckend auf 30 cm fahren.
Ich finde den Flexity von der Raumaufteilung nicht besonders gelungen. Gibt nur eine Handvoll guter Sitzplätze, die meisten haben schrägen Boden in Kombi mit sehr geringem Abstand zum Gegenüber.Die Sitzlehnen sind auch recht unbequem. Laufruhe finde ich beim ULF als Fahrgast überhaupt kein Problem.

MK

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #7022 am: 14. Juli 2024, 12:17:46 »
Soweit ich mich erinnern kann, ist das mit den Stufen abwärts eine Soll- und keine Muss-Bestimmung. Würde ich aber auch nicht begrüßen. Bei der DB ist das übrigens absolut üblich, da muss man teilweise vom Bahnsteig auf die oberste Stufe des Wagens hinunter- und dann wieder auf Bahnsteighöhe hinaufsteigen oder alternativ einen Spalt in Breite der Stufe überwinden.

Was daran liegt, dass es bei der DB historisch bedingt fünf verschiedene standardisierte Bahnsteighöhen und zusätzlich noch von der Norm abweichende Bahnsteige gibt. Ein Vorbild für irgendwas sollte das nicht sein.
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38ger

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #7023 am: 14. Juli 2024, 14:41:01 »
Der unebene Boden ist neben den Big-Mama-Sitzen unter den zwei häufigsten Kritikpunkten, die ich aus meinem Umfeld vernehme.

Also, ich bin mit den Big-Mama-Sitzen sehr zufrieden.  ^-^

Das "Problem" mit den Big Mama Sitzen kann man ohnehin weder durch höhere Einstiegshöhe, noch durch höheren Fußboden, noch durch Podeste lösen, sondern nur durch breitere Fahrzeuge (die WLB schafft es immerhin bei einer Breite von 2,55). Da müsste man halt prüfen wo man das Netz darauf auslegen kann. Zumindest auf den Ästen zum Stefan-Fadinger-Platz, Quartier Belvedere und zur Burggasse scheint es ja kein Problem damit zu geben, auf einigen Strecken fuhr die U6 ja auch schon zu Testzwecken und die Überstellfahrten von Michelbeuern zur HW finden ja auch über Straßenbahngleise statt bei einer Fahrzeugbreite von 2,65 (jedoch ohne Begegnungsverkehr von gleich breiten Fahrzeugen).

haidi

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #7024 am: 14. Juli 2024, 15:48:09 »
Soweit ich mich erinnern kann, ist das mit den Stufen abwärts eine Soll- und keine Muss-Bestimmung. Würde ich aber auch nicht begrüßen. Bei der DB ist das übrigens absolut üblich, da muss man teilweise vom Bahnsteig auf die oberste Stufe des Wagens hinunter- und dann wieder auf Bahnsteighöhe hinaufsteigen oder alternativ einen Spalt in Breite der Stufe überwinden.

Aber nur, weil es bei der DB üblich ist, heißt es noch lange nciht, dass es die WL einführen soll. Ihr jammert doch immer wieder dass die WL viel Schwachsinn einführt. Aber man brauch Fehlplanungen aus dem Ausland nicht übernehmen. Ausserdem stellt sich mir die Frage, ob das überhaupt in Wien bewilligt wird. Denn nur weil etwas in Deutschland erlaubt ist, heißt es noch lange nicht, dass es auch in Wien erlaubt wird.
Siehst du eine andere Möglichkeit, auf 30 cm umzusteigen? Dass die 20 cm hirnrissig sind, sollte mittlerweile jedem verständlich sein. Entweder man führt Inselbetriebe mit neuer Einstiegshöhe ein, das hieße aber, dass man dann bei Umleitungen nicht frei handeln kann oder man führt als Übergangslösung 25 cm ein, dann hat man halt 5 cm Höhenunterschied zwischen Bahnsteig und Fahrzeugboden. Das sollte auch für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer überwindbar sein.

Wenn dann zuerst Fahrzeugee mit höherer Einstiege anschaffen und erst danach die Haltestellencups entsprechend adaptieren. Aber nicht umgekehrt.
nicht zuerst die Fahrzeuge anschaffen, sondern gleichzeitig
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Klingelfee

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #7025 am: 14. Juli 2024, 16:00:47 »
Wenn dann zuerst Fahrzeugee mit höherer Einstiege anschaffen und erst danach die Haltestellencups entsprechend adaptieren. Aber nicht umgekehrt.
nicht zuerst die Fahrzeuge anschaffen, sondern gleichzeitig
[/quote]

Gleichzeitig ist nicht sinnvoll, da man dann in die Fahrzeuge runtersteigen müsste. Wobei das Einsteigen mMn nicht das Problem ist, sondern das Austeigen. Damit würden man viele Fahrgäste überfordern.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

denond

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #7026 am: 15. Juli 2024, 07:04:25 »
Wobei das Einsteigen mMn nicht das Problem ist, sondern das Austeigen. Damit würden man viele Fahrgäste überfordern.

Viele FG sind in der heutigen Zeit mit sehr Vielem, vor allem mit sich selbst überfordert, da ist auch ein unebener Boden in einem Fahrzeug oder ungleicher Übergang vom Fahrzeug auf eine Hst.-Insel egal. Ist halt ein Unding der heutigen Zeit.

haidi

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #7027 am: 15. Juli 2024, 08:23:49 »
Wobei das Einsteigen mMn nicht das Problem ist, sondern das Austeigen. Damit würden man viele Fahrgäste überfordern.

Viele FG sind in der heutigen Zeit mit sehr Vielem, vor allem mit sich selbst überfordert, da ist auch ein unebener Boden in einem Fahrzeug oder ungleicher Übergang vom Fahrzeug auf eine Hst.-Insel egal. Ist halt ein Unding der heutigen Zeit.
Ich bin mir sicher, dass die Fahrgäste auch mit 5 cm Höhenunterschied zurecht kommen - gar so deppat san's a net.
Bei Höhenunterschieden in Fahrzeugen ziehe ich Stufen vor - steh einmal 10 oder 15 Minuten auf einem schiefen Boden
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U4

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #7028 am: 15. Juli 2024, 09:30:47 »
Wobei das Einsteigen mMn nicht das Problem ist, sondern das Austeigen. Damit würden man viele Fahrgäste überfordern.

Viele FG sind in der heutigen Zeit mit sehr Vielem, vor allem mit sich selbst überfordert, da ist auch ein unebener Boden in einem Fahrzeug oder ungleicher Übergang vom Fahrzeug auf eine Hst.-Insel egal. Ist halt ein Unding der heutigen Zeit.
Ich bin mir sicher, dass die Fahrgäste auch mit 5 cm Höhenunterschied zurecht kommen - gar so deppat san's a net.
Bei Höhenunterschieden in Fahrzeugen ziehe ich Stufen vor - steh einmal 10 oder 15 Minuten auf einem schiefen Boden
Vollkommen okay diese Ansicht, meine Gattin bleibt oftmals lieber stehen,als sich auf solch einen Platz zu setzen
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, "Stangln" die fast nicht zu erkennen sind im Bild der Stadt

60er

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #7029 am: 15. Juli 2024, 10:05:39 »
Viele FG sind in der heutigen Zeit mit sehr Vielem, vor allem mit sich selbst überfordert, da ist auch ein unebener Boden in einem Fahrzeug oder ungleicher Übergang vom Fahrzeug auf eine Hst.-Insel egal. Ist halt ein Unding der heutigen Zeit.
Das liegt daran, dass öffentliche Verkehrsmittel zunehmend auch von mobilitätseingeschränkten Personenen genutzt werden. Eine Gruppe, die früher gar nicht öffentlich unterwegs war, als die Fahrzeuge hochflurig und die U-Bahn-Stationen nicht barrierefrei waren.

44er

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #7030 am: 15. Juli 2024, 10:23:58 »
Wenn über vermeintliche oder tatsächliche Mängel bei neuen Fahrzeugen geklagt wird, dann liegt das Problem beim Besteller und nicht bei den Herstellern, weil diese liefern eben, was bestellt wird. Es ist aber leider ein Faktum die Besteller der Fahrzeuge diese kaum oder  nie benützen. Ein Beispiel beim Fahrzeugpark der ÖBB: In vielen der heutigen Fahrzeuge stimmt der Fensterteiler nicht mit den Sitzen überein,daher kann es sein, dass, wenn man einen Fensterplatz wüscht, man sich unversehens vor einer Wand wieder findet, wo man dann gar nichts mehr sieht.

JochenK

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #7031 am: 15. Juli 2024, 13:43:29 »
Ein Beispiel beim Fahrzeugpark der ÖBB: In vielen der heutigen Fahrzeuge stimmt der Fensterteiler nicht mit den Sitzen überein,daher kann es sein, dass, wenn man einen Fensterplatz wüscht, man sich unversehens vor einer Wand wieder findet, wo man dann gar nichts mehr sieht.

Das kommt aber davon das man versucht soviel wie mögich Sitzplätze in einem Fahrzeug unterzubringen.

T1

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #7032 am: 15. Juli 2024, 13:54:19 »
Das liegt aber auch am Fahrzeughersteller. Wenn die Grundkonstruktion keine Flexibilität zulässt (Siemens ist ein gutes Beispiel), dann können irgendwann die Fenster nicht mehr zu den Sitzen passen.

Halbstarker

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #7033 am: 15. Juli 2024, 14:03:51 »
Bei welchem Siemens-Fahrzeug lässt die Grundkonstruktion keine Flexibilität zu?
Ceterum censeo autocineta omnibus delenda esse!

Elin Lohner

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #7034 am: 15. Juli 2024, 15:00:54 »
Beim 345er wurden die Jubiläumsaufschriften wieder vervollständigt :up:
Mittlerweile wurden diese Aufschriften beim Flexity D 345 entfernt (Aktuell am 49er).
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.