Autor Thema: Museumslinie Böhmischer Prater (war: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11)  (Gelesen 21795 mal)

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haidi

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In Riga fährt eine Oldtimerlinie zum Mežaparks.
Dort gibt es einige Attraktionen:
Zitat
Seit der Errichtung des Stadtteils besteht dort der Rigaer Zoo (Rīgas Zooloģiskais dārzs), hinzu kam ein Freizeit- und Vergnügungspark. Dort befindet sich eine Freilichtbühne, auf der auch die lettischen Sängerfeste stattfinden. Dadurch wurde dies ein wichtiger Ort der Singenden Revolution.
und eine Gartenstadt, die je nach Zustand das dortige Angebot für Touristen komplettiert.
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moszkva tér

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Ich habe nichts gegen eine Museumslinie. In Istanbul ist die Nostaljik Tram sogar eines der Wahrzeichen. Es gibt in Istanbul auch sonst praktisch nichts zu sehen... nur Hagia Sofia, Blauer Moschee, Topkapi-Palast, Grand Bazar, Galataturm, Zisternen,...  >:D.

Ich finde aber, man sollte den Böhmischen Prater in Ruhe lassen! Das letzte, was der Böhmische Prater braucht, ist mehr Kommerzialisierung wie im Wurstelprater. Einen zweiten Riesenradplatz würde Wien nicht aushalten! Der Böhmische Prater ist die Antithese vom Wurstelprater und das ist gut so. Dazu ist eben auch wichtig, dass der Böhmische Prater nicht ganz so leicht erreichbar ist (wobei mit 15A und 68A/B eh zwei Busse halbwegs in die Nähe fahren).

diogenes

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Geb' dir im Grunde Recht. Der Böhmische Prater ist ja nur wegen des kontexts ausfgetaucht. Aber eine Museumslinie ... eventuell eine neue Strecke, damit der normale Linienbetrieb nicht gestört wird, zu einem schon durchkommerzialisierten Ziel vielleicht ...

Aber ich denke, wenn man die diskussion weiterführen möchte, sollte man sie hier abtrennen. Das hat mit dem 11er neu nix mehr zu tun.
Ceterum censeo in Vindobona ferrivias stratarias ampliores esse.
Oh 8er, mein 8er!

T1

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Bevor man auch nur Gedanken an eine neugebaute (!) Museumsstrecke verschwendet, sollte man einmal schauen, dass das aktuelle Gleisnetz nicht auseinanderfliegt...


Tramwayhüttl

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Ad Museumsstrecke: An sich eine super Idee, Wien wäre prädetiniert dafür. Um das Ganze aber halbwegs rentabel und frequenzmäßig erfolgreich aufstellen zu können, bitte eine Strecke die zum einen touristisch interessant, zum anderen leicht erreichbar ist. Ideal wäre in meinen Augen so etwas wie Ring-Kai-Remise. Warum? Es würden mehrere Fliegen mit einer klappe geschlagen:

- Strecke leicht erreichbar
- Strecke zum Großteil vorhanden (je nach Führung)
- touristisch Interessant (also nicht nur für "Ferros")
- der Betrieb würde rasch zum "Markenzeichen" avancieren, dadurch erübrigt sich mit der Zeit teures Marketing
- durch diese Argumente kann es leichter "schmackhaft" gemacht werden
- auch für "normale" Fahrgäste interessant
- Remise und somit WL profitieren (und damit auch die Vereine)

Vielleicht könnte man die Postings hierzu abtrennen und einen eigenen Thread für Ideen für einen künftigen Museumsbetrieb machen?
- Potential eine "Sehenswürdigkeit" zu werden
- praktische und "stilechte" Anfahrt zur Remise möglich
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Norbert Waltnerl

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....als Ersatz für die VRT vielleicht?

Tramwayhüttl

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Muss nicht sein, kann aber. Man merkt es bei diversen Nostalgierfahrten bzw. der Manner/Ströck-Tram: Die Leute würden viel lieber in einen "richtigen" Oldtimer einsteigen. Und auch die Einheimischen würden so viel mehr auf ihre Kosten kommen ("wie früher wenn ich in die Schul gfoahn bin.."), das heißt das potentielle Publikum wäre wesentlich breiter gefächert. Allerdings denke ich wäre hierfür ein "richtiger" Oldtimerbetrieb geeigneter, für die Touristen bei denen die "Stadtrundfahrt" mit Audioguide etc. im Vordergrund steht ist wohl eher die Ring-Tram was.
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martin8721

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Muss nicht sein, kann aber. Man merkt es bei diversen Nostalgierfahrten bzw. der Manner/Ströck-Tram: Die Leute würden viel lieber in einen "richtigen" Oldtimer einsteigen. Und auch die Einheimischen würden so viel mehr auf ihre Kosten kommen ("wie früher wenn ich in die Schul gfoahn bin.."), das heißt das potentielle Publikum wäre wesentlich breiter gefächert.

Im Moment ist es vielleicht noch so, aber ich denke, in ein paar Jahren - spätestens wenn der letzte E2 ausgemustert wurde und in Wien nur noch Ulf und Flexity fahren - werden auch die Ex oder auch der F wirklich als Oldtimer wahrgenommen werden.
Dann werden die Kinder der 80er- und 90er-Jahre ihren eigenen Kindern mal erzählen: "mit denen bin ich früher in die Schule gefahren".  :)
Bei den Autos ist es ja nicht anders; da werden Fabrikate aus den 50er- oder 60er-Jahren sehr wohl schon als Oldtimer gesehen und nicht nur offene Wägen mit Trittbrettern und Speichenrädern, wie in den Laurel- und Hardy-Filmen.  ;)

Tramwayhüttl

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In gewissem Umfang sicher, dennoch verbinden wohl viele - auch jüngere - Fahrgäste die Atmosphäre von offenen Holzkastenwagen, Pendelschaffner, Abläuten etc. mit der "alten Tramway".
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4463

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Im Moment ist es vielleicht noch so, aber ich denke, in ein paar Jahren - spätestens wenn der letzte E2 ausgemustert wurde und in Wien nur noch Ulf und Flexity fahren - werden auch die Ex oder auch der F wirklich als Oldtimer wahrgenommen werden.
Dann werden die Kinder der 80er- und 90er-Jahre ihren eigenen Kindern mal erzählen: "mit denen bin ich früher in die Schule gefahren".  :)
Das wirklich traurige in Wien ist ja, dass das sogar noch Kinder der (frühen) 2010er-Jahre erzählen werden können. :o
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

Ferry

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Muss nicht sein, kann aber. Man merkt es bei diversen Nostalgierfahrten bzw. der Manner/Ströck-Tram: Die Leute würden viel lieber in einen "richtigen" Oldtimer einsteigen. Und auch die Einheimischen würden so viel mehr auf ihre Kosten kommen ("wie früher wenn ich in die Schul gfoahn bin.."), das heißt das potentielle Publikum wäre wesentlich breiter gefächert. Allerdings denke ich wäre hierfür ein "richtiger" Oldtimerbetrieb geeigneter, für die Touristen bei denen die "Stadtrundfahrt" mit Audioguide etc. im Vordergrund steht ist wohl eher die Ring-Tram was.

In Prag gibt es eine eigene Museumslinie 41, die an Samstagen und Sonntagen am Nachmittag im 30-Minuten-Intervall mit den dortigen Oldtimern betrieben wird. Die Linie startet und endet beim dortigen Tramwaymuseum und durchfährt das Stadtzentrum. So was ließe sich sicher auch in Wien realisieren, aber es müsste sich halt jemand finden, der es zahlt.

Der dortige Fahrpreis beträgt übrigens 35 Kronen (ca. 1.20 €). Bei meinem letzten Aufenthalt waren die Züge allerdings ziemlich leer, viel verdienen kann man damit offensichtlich nicht (ich war allerdings im November dort, vielleicht ist im Sommer mehr los).
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

haidi

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In Prag gibt es eine eigene Museumslinie 41, die an Samstagen und Sonntagen am Nachmittag im 30-Minuten-Intervall mit den dortigen Oldtimern betrieben wird. Die Linie startet und endet beim dortigen Tramwaymuseum und durchfährt das Stadtzentrum. So was ließe sich sicher auch in Wien realisieren, aber es müsste sich halt jemand finden, der es zahlt.

Und fährt hinauf zum Hradschin, auf dem die Burg und der Dom steht und auch das Goldene Gässchen liegt.
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Norbert Waltnerl

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Wäre doch sicherlich eine sehr gute Idee. Überall wird vorgemacht, daß es funktioniert.
Wegen des Geldes würde ich bei den WL und bei der Stadt Wien vorstellig werden.

13er

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Der dortige Fahrpreis beträgt übrigens 35 Kronen (ca. 1.20 €). Bei meinem letzten Aufenthalt waren die Züge allerdings ziemlich leer, viel verdienen kann man damit offensichtlich nicht (ich war allerdings im November dort, vielleicht ist im Sommer mehr los).
Im Sommer ist auf jeden Fall mehr los. Allein an mir haben sie 3.60 € verdient, weil es mir in den Wagen mit offenen Fenstern wirklich gut gefallen hat und ich ein paar Mal hin- und hergefahren bin.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

WIENTAL DONAUKANAL

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Nach Einstellung der Linie 8 kam die Idee auf, in der Meidlinger Hauptstrasse eine Kundentramway mit Oldtimern zu betreiben. Ist auch leider nichts daraus geworden...