Autor Thema: Großer Wagentausch zwischen den Bahnhöfen 2018  (Gelesen 59910 mal)

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HLS

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Re: Großer Wagentausch zwischen den Bahnhöfen
« Antwort #75 am: 31. Dezember 2018, 23:45:12 »
@ HLS: die Kunststoffverkleidungen reißen, weil das Wagenkastengerippe (Stahl) arbeitet* und nicht die Sollmaße einhält.

nord22
*Immer wieder durch Unfälle beansprucht wird sowie auch durch Überladungen im Heckbereich.

Begründet aber trotzallem nicht, wie man GFK schweißen kann.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

denond

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Re: Großer Wagentausch zwischen den Bahnhöfen
« Antwort #76 am: 01. Januar 2019, 12:06:41 »
Und das, obwohl B 665 einige Zeit nach seinem Unfall abgestellt war.
Einige Zeit ist gut gesagt >:D
Waren das nicht sogar Jahre?

LG t12700

So ca. 3 Jahre: Vorfall war am 21.08.2014, Inbetriebnahme im Jahr 2017 (bitte um Korrektur, falls das Jahr nicht stimmt), dann neuerlicher Zusammenstoß mit PKW am 22.09.2017.

Die Innenverkleidungen reißen deshalb, da die Kasten-/Rahmenkonstruktion während der Fahrt derartig in sich arbeitet, massiv verwunden wird, daß da einem Nichtinsider die Augen herausfallen würden. Messergebnisse - die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind - beweisen das. Der ULF hätte nie über die Vorserien-/bzw. Erstserie hinaus bestellt werden dürfen. Die gerissenen Elemente kann man nur zur Gänze tauschen, Ersatzteile sind aber keine vorhanden.

@Klingelfee, Antwort #67:
Gebe dir bezüglich deiner angeführten Argumente ebenfalls wieder Recht. Man sollte jetzt beginnen, Schadenbegrenzung zu leben, die in schlechtesten Zustand befindlichen ULFe abstellen, als Ersatzteilspender für Innenverkleidungen und Fahrwerke zu verwenden, um so mit halbwegs ansehnlichen Fahrzeugen über die Runden zu kommen und sukzessive die ausfallenden ULFe durch Neu-/Nachbestellungen zu ergänzen. Für das sollte auch von Seiten der verschiedensten Verkehrsunternehmen auf die Industrie und Politik derart eingewirkt werden, daß Crashnormen nicht andauernd neu definiert werden und so - die Nachbestellungen halbwegs bewährter Typen - immer wieder verhindern. Das ist ganz alleine als Unfug von Schreibtischtätern zu werten, die ihre Willkür da auslassen. Der ULF ist in dieser Hinsicht alles andere als eine Topkonstruktion, war halt ein sehr kostspieliges Abenteuer, die vergangenen 22 Jahre.


Klingelfee

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Re: Großer Wagentausch zwischen den Bahnhöfen
« Antwort #77 am: 01. Januar 2019, 12:23:40 »

@Klingelfee, Antwort #67:
Gebe dir bezüglich deiner angeführten Argumente ebenfalls wieder Recht. Man sollte jetzt beginnen, Schadenbegrenzung zu leben, die in schlechtesten Zustand befindlichen ULFe abstellen, als Ersatzteilspender für Innenverkleidungen und Fahrwerke zu verwenden, um so mit halbwegs ansehnlichen Fahrzeugen über die Runden zu kommen und sukzessive die ausfallenden ULFe durch Neu-/Nachbestellungen zu ergänzen.

Nur bevor man das umsetzt sollte man einmal schauen, dass die Hochflurer auf endgültig auf das Abstellgleis kommen. Denn eines kannst du den Wiener fahrgast nicht verkaufen. Das man ULF abstellt und dafür die E2 länger in Betrieb lässt.

Aber bevor dies jetzt eine Endlosdiskussion wird. Warten wir doch einmal ab, wie sich der Flexity wirklich bewährt. Und das mann man frühestens Mitte des Jahres sagen, wenn mehrere Züge dieses Types unterwegs sind. Denn jetzt schon zu sagen, dass der Flexity die Lösung aller Probleme ist halte ich für vermessen. Denn mWn hat der Flexity in Berlin auch jede Menge Probleme, bevor er wirklich dauerhaft eingesetzt werden konnte.

Und erst wenn wir wirklich Erfahrungswerte vom Flexity haben, dann würde ich sagen, fangen wir eine realistische Diskussion eines Nachfolgemodell an.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

hema

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Re: Großer Wagentausch zwischen den Bahnhöfen
« Antwort #78 am: 01. Januar 2019, 12:42:34 »
Der ULF hätte nie über die Vorserien-/bzw. Erstserie hinaus bestellt werden dürfen.
Was bin ich nicht geprügelt worden, als ich das vor 20 Jahren sagte und den ULF als "technischen Irrläufer" bezeichnete!   ::)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Hawk

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Re: Großer Wagentausch zwischen den Bahnhöfen
« Antwort #79 am: 01. Januar 2019, 13:03:55 »
Der ULF hätte nie über die Vorserien-/bzw. Erstserie hinaus bestellt werden dürfen.
Was bin ich nicht geprügelt worden, als ich das vor 20 Jahren sagte und den ULF als "technischen Irrläufer" bezeichnete!   ::)
Die hatten schon mit dem Prototypen massive Probleme, der häufig entgleiste!
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

haidi

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Re: Großer Wagentausch zwischen den Bahnhöfen
« Antwort #80 am: 01. Januar 2019, 13:09:34 »
Nur bevor man das umsetzt sollte man einmal schauen, dass die Hochflurer auf endgültig auf das Abstellgleis kommen. Denn eines kannst du den Wiener fahrgast nicht verkaufen. Das man ULF abstellt und dafür die E2 länger in Betrieb lässt.

Aber bevor dies jetzt eine Endlosdiskussion wird. Warten wir doch einmal ab, wie sich der Flexity wirklich bewährt. Und das mann man frühestens Mitte des Jahres sagen, wenn mehrere Züge dieses Types unterwegs sind. Denn jetzt schon zu sagen, dass der Flexity die Lösung aller Probleme ist halte ich für vermessen. Denn mWn hat der Flexity in Berlin auch jede Menge Probleme, bevor er wirklich dauerhaft eingesetzt werden konnte.
Es ist  die Gnade der späten Bestellung, dass man von derartigen Probleme, die die früheren Besteller hatten, profitiert.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Hawk

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Re: Großer Wagentausch zwischen den Bahnhöfen
« Antwort #81 am: 01. Januar 2019, 13:18:38 »
Nur bevor man das umsetzt sollte man einmal schauen, dass die Hochflurer auf endgültig auf das Abstellgleis kommen. Denn eines kannst du den Wiener fahrgast nicht verkaufen. Das man ULF abstellt und dafür die E2 länger in Betrieb lässt.

Aber bevor dies jetzt eine Endlosdiskussion wird. Warten wir doch einmal ab, wie sich der Flexity wirklich bewährt. Und das mann man frühestens Mitte des Jahres sagen, wenn mehrere Züge dieses Types unterwegs sind. Denn jetzt schon zu sagen, dass der Flexity die Lösung aller Probleme ist halte ich für vermessen. Denn mWn hat der Flexity in Berlin auch jede Menge Probleme, bevor er wirklich dauerhaft eingesetzt werden konnte.
Es ist  die Gnade der späten Bestellung, dass man von derartigen Probleme, die die früheren Besteller hatten, profitiert.
Bombardier hat ganz sicher, von den Problemen der anderen gelernt, und gewisse dinge anders ausgeführt!  :) :up:
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

denond

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Re: Großer Wagentausch zwischen den Bahnhöfen
« Antwort #82 am: 01. Januar 2019, 13:30:28 »
Nur bevor man das umsetzt sollte man einmal schauen, dass die Hochflurer auf endgültig auf das Abstellgleis kommen. Denn eines kannst du den Wiener fahrgast nicht verkaufen. Das man ULF abstellt und dafür die E2 länger in Betrieb lässt.

Und erst wenn wir wirklich Erfahrungswerte vom Flexity haben, dann würde ich sagen, fangen wir eine realistische Diskussion eines Nachfolgemodell an.

Ohne E2, ohne Hochflurer wirst du einen Übergang nicht schaffen und seien wir hier froh, daß wir noch die E2 haben, noch dazu, da diese Fahrzeuge innen wesentlich sauberer, ja, gepflegter wirken. Dazu wurde in der Vergangenheit zu viel Schrott (um nicht ein anderes Wort zu strapazieren) geplant.
Auch wenn's dem Einen oder Anderen hier nicht in den Kram paßt: Dem Fahrgast kann man gar nichts anderes verkaufen als den derzeitigen Mischbetrieb. Man hat ja gar nicht viel Auswahl, nichts anderes Intaktes.
Also: Der Fahrgast muß das zur Kenntnis und seiner Beförderung nehmen, das gerade daher kommt. Einzig bei der nächsten Wahl kann er seinen Unmut darüber äußern...

@hema: Nicht nur du bist geprügelt worden.
Und eines traue ich mich heute schon zu schreiben: Jedes Verkehrsunternehmen Westeuropas hat große Probleme mit seinen Kosten, verursacht durch den Einsatz von Niederflurfahrzeugen, egal jetzt welcher Bauart. Der einzige Weg für Komunen, diese wieder halbwegs in den Griff zu kriegen ist, wieder zurück zu Teil-Niederflurfahrzeugen mit 50% bis 70% Anteil, herkömmlichen Drehgestellen zumundest an der Zugspitze bzw. Zugende. Hier sind bei Fahrzeugen keine Rahmenrisse, keine Innenverkleidungsrisse zu finden, da ganz einfach massiver gebaut, die Gleise und deren Zustand halten ebenfalls ganz einfach länger.  Und da ist Prag, Krakau oder so mancher Betrieb in Russland genau zu beobachten. Setzen sie doch solche Fahrzeuge in großer Stückzahl - da vor allem Prag - ein.

Werner1981

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Re: Großer Wagentausch zwischen den Bahnhöfen
« Antwort #83 am: 01. Januar 2019, 14:43:45 »
Man sollte jetzt beginnen, Schadenbegrenzung zu leben, die in schlechtesten Zustand befindlichen ULFe abstellen, als Ersatzteilspender für Innenverkleidungen und Fahrwerke zu verwenden, um so mit halbwegs ansehnlichen Fahrzeugen über die Runden zu kommen und sukzessive die ausfallenden ULFe durch Neu-/Nachbestellungen zu ergänzen.

Auch wenn's dem Einen oder Anderen hier nicht in den Kram paßt: Dem Fahrgast kann man gar nichts anderes verkaufen als den derzeitigen Mischbetrieb. Man hat ja gar nicht viel Auswahl, nichts anderes Intaktes.
Also: Der Fahrgast muß das zur Kenntnis und seiner Beförderung nehmen, das gerade daher kommt. Einzig bei der nächsten Wahl kann er seinen Unmut darüber äußern...

90 Prozent der Fahrgästen ist ohnehin egal was kommt, sie wollen nur das etwas kommt und das zuverlässig. Und die restlichen 10 Prozent wären zufrieden, wenn Hoch- und Niederflur gleichmäßig aufgeteilt wären.

T1

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Re: Großer Wagentausch zwischen den Bahnhöfen
« Antwort #84 am: 01. Januar 2019, 15:19:09 »
Man darf halt auch nicht vergessen, dass der ULF de facto noch zur ersten Generation der 100%-Niederflurtechnik zählt: Fällt also in die Zeit vom Adtranz GTxN/M und den Combinos. Während aber bei diesen Fahrzeugkonzepten irgendwann die Notbremse gezogen wurde und die Fahrzeuge saniert worden sind bzw. die Konzepte weiterentwickelt worden sind, unterblieb dies beim ULF mehr oder weniger.

Dass die Rahmen nach 20 Jahren Betriebseinsatz nicht mehr auf Millimeter genau dem Auslieferungszustand entsprechen, ist jetzt grundsätzlich auch kein so großes Problem. Aber dann sollte man nicht solche GFK-Teile als Innenverkleidung verbauen. Aber das könnte man im Zuge eines Mid-Life-Upgrades lösen, nur schließt sich das Zeitfenster da nun auch langsam… Wenn man das nicht bald in Angriff nimmt, bleibt wohl irgendwann wirklich nichts anderes, als das, was denond ausführt.

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Re: Großer Wagentausch zwischen den Bahnhöfen
« Antwort #85 am: 01. Januar 2019, 16:18:17 »
Etwas überspitzt formuliert könnte man sagen, dass bei den Fahrzeugkonzepten nach den E1 nur noch Fehlentscheidungen getroffen worden sind. Vom Flexi wissen wir es noch nicht.

petestoeb

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Re: Großer Wagentausch zwischen den Bahnhöfen
« Antwort #86 am: 01. Januar 2019, 16:56:25 »
Etwas überspitzt formuliert könnte man sagen, dass bei den Fahrzeugkonzepten nach den E1 nur noch Fehlentscheidungen getroffen worden sind. Vom Flexi wissen wir es noch nicht.

Nein. Die E2 waren und sind die sinnvollen Nachfolger und der ULF war zum Zeitpunkt seiner Einführung das innovativste Fahrzeug, das man kaufen konnte.

Aber es ist wirklich notwenig, die ULF der ersten Generation ein Upgrade zu verpassen. Abgesehen von der notwendigen Nachrüstung der Klimaanlage, sollte die erste Serie komplett an die spätere angepasst werden, sodass man dann die gleichen Ersatzteile verwenden kann. Und defekte Abdeckungen sollten selbstverständlich durch Neue erstetzt werden. Solche Kunststoffformteile kosten ja nicht die Welt.

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Re: Großer Wagentausch zwischen den Bahnhöfen
« Antwort #87 am: 01. Januar 2019, 20:29:11 »
Man darf halt auch nicht vergessen, dass der ULF de facto noch zur ersten Generation der 100%-Niederflurtechnik zählt: Fällt also in die Zeit vom Adtranz GTxN/M und den Combinos. Während aber bei diesen Fahrzeugkonzepten irgendwann die Notbremse gezogen wurde und die Fahrzeuge saniert worden sind bzw. die Konzepte weiterentwickelt worden sind, unterblieb dies beim ULF mehr oder weniger.

Es war nach Auslaufen der ersten Serie ja intern die Rede von einer völligen Neukonstruktion, sogar von einem zweiachsigen Bugmodul hab ich damals was gehört (was das Problem des Kurveneinlaufs endlich gelöst hätte). Warum das unterbließ weiß ich allerdings nicht, es waren aber auch nur Gerüchte.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Großer Wagentausch zwischen den Bahnhöfen
« Antwort #88 am: 01. Januar 2019, 20:34:53 »
Man darf halt auch nicht vergessen, dass der ULF de facto noch zur ersten Generation der 100%-Niederflurtechnik zählt: Fällt also in die Zeit vom Adtranz GTxN/M und den Combinos. Während aber bei diesen Fahrzeugkonzepten irgendwann die Notbremse gezogen wurde und die Fahrzeuge saniert worden sind bzw. die Konzepte weiterentwickelt worden sind, unterblieb dies beim ULF mehr oder weniger.

Es war nach Auslaufen der ersten Serie ja intern die Rede von einer völligen Neukonstruktion, sogar von einem zweiachsigen Bugmodul hab ich damals was gehört (was das Problem des Kurveneinlaufs endlich gelöst hätte). Warum das unterbließ weiß ich allerdings nicht, es waren aber auch nur Gerüchte.
Wie konkret hat man sich damit befasst, bzw gibt's da eventuell Pläne, wie der ULF (oder wie das Fahrzeug dann geheißen hätte) ausgeschaut hätte?

LG t12700

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Re: Großer Wagentausch zwischen den Bahnhöfen
« Antwort #89 am: 01. Januar 2019, 21:02:38 »
Etwas überspitzt formuliert könnte man sagen, dass bei den Fahrzeugkonzepten nach den E1 nur noch Fehlentscheidungen getroffen worden sind. Vom Flexi wissen wir es noch nicht.

Was den E2 betrifft, nicht unbedingt, da hat (hätte) man den richtigen Weg der Verbesserung mit dem Chopperumbau eingeschlagen, hatte aber nicht den Willen oder die Größe, diesen Weg weit genug - in Form eines Niederflurmittelteiles - zu gehen. Hatten wir aber hier schon mehrmals erörtert. Was den Flexity betrifft, absolut d’accord mit Dir.

Ich würde in die ersten beiden Liefertranchen nur mehr das notwendigste investieren und so gezielt auslaufen lassen und alles andere Geld in neue Fahrzeuge investieren. Würde das Abenteuer ULF auch nicht mehr wesentlich verteuern.