Autor Thema: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)  (Gelesen 7994913 mal)

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benkda01

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #6720 am: 26. November 2014, 11:38:23 »
Vielleicht wäre es bei zukünftigen Niederflurfahrzeugen nicht blöd, beim Bremsen den Strom nicht in die Fahrleitung rückzuspeisen, sondern ihn direkt im Fahrzeug z.B. in Hochleistungskondensatoren zu speichern und ihn fürs Anfahren heranzuziehen!

Edit: 4463 war schneller (wobei unsere Ideen nicht ganz gleich sind).

W_E_St

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #6721 am: 26. November 2014, 11:57:59 »
Einen Unfall der anderen Art hat offenbar gestern ein Wagenbeweger am Gewissen... Quelle: Facebook-Gruppe Radfahren in Wien, dort findet sich auch der Rest der Diskussion.

Zitat
Eine Begegnung der besonderen Art hatte gestern ein Bekannter von mir.
Mit dem Fahrrad unterwegs auf einer Schienenstraße blieb er an einer roten Ampel vor der Haltelienie stehen. Plötzlich wurde er von hinten angeschoben und fand sich mit demolierten Rad und leicht geprellten Knochen (zum Glück ohne gröbere Verletzung) einen halben Meter über der Haltelinie wieder. Ein Straßenbahnfahrer hatte offensichtlich den Bremsweg falsch eingeschätzt.
Die (zu erwartende??) Reaktion des Fahrers: "Deppata, waast net, dass i bei Nässe an längern Bremsweg hob??"

Unfallort Löwengasse/Untere Viaduktgasse.

Bestätigt irgendwie mein ungutes Gefühl, beispielsweise bei der Volksoper vor einem in die Haltestelle einfahrenden Zug die Gleise zu queren...
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13er

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #6722 am: 26. November 2014, 12:44:00 »
Wäre spannend, wie das weitergegangen ist! Gestern gab es von 10:09 bis 10:20 einen VU in der Löwengasse, das könnte hinkommen. Also hat der Fahrer es wenigstens gemeldet. Die Reaktion dürfte also eher im ersten Schrecken erfolgt sein (wenn man geschockt ist, einfach mal drauflosschimpfen; wem ist das noch nicht passiert und erst danach wusste man, dass man selbst im Unrecht ist).
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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #6723 am: 26. November 2014, 12:56:13 »
Macht halt kein gutes Gefühl, wenn man selber öfters mit dem Rad auf Schienenstraßen unterwegs ist!
Ich fahre z.B. öfter die Währinger Straße bei der Spitalgasse, dort ist auch noch ein langes Gefälle!
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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #6724 am: 26. November 2014, 13:57:22 »
Vielleicht wäre es bei zukünftigen Niederflurfahrzeugen nicht blöd, beim Bremsen den Strom nicht in die Fahrleitung rückzuspeisen, sondern ihn direkt im Fahrzeug z.B. in Hochleistungskondensatoren zu speichern und ihn fürs Anfahren heranzuziehen!

Das wäre auch die einzig sinnvolle Möglichkeit. Weil das Problem ist nicht das Unterwerk, sondern die Leistungsfähigkeit der Fahrleitung und da ist bei dem in Wien verwendeten Draht bei 1000 Ampère die Grenze. Man müsste also entweder stärkeren Oberleitungsdraht wählen oder Doppeldrähte.

Eine billige Alternative, bei Beibehaltung des derzeitigen Drahtquerschnittes, wäre allerdings die Anhebung der Spannung von 600 Volt auf z.B. 720 oder 750, dadurch würde auch die durch den Draht verkraftbare Stromstärke ansteigen!



Die Reaktion dürfte also eher im ersten Schrecken erfolgt sein (wenn man geschockt ist, einfach mal drauflosschimpfen; wem ist das noch nicht passiert und erst danach wusste man, dass man selbst im Unrecht ist).
Vor allem ist das Argument nicht wirklich haltbar. Bei Nässe an sich ist der Bremsweg nicht länger, nur bei schlechtem Schienenzustand (feucht, dreckig), aber dafür gibt es ja Sand, Schienenbremsen und Fahrausbildung. Sonst könnte man ja gleich dressierte Affen auf die Züge setzen, weil bloß Hebel vor und Hebel zurück schaffen die auch!  ::)
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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #6725 am: 26. November 2014, 14:11:28 »
Sonst könnte man ja gleich dressierte Affen auf die Züge setzen, weil bloß Hebel vor und Hebel zurück schaffen die auch!  ::)

Manchmal hat man aber schon den Eindruck, daß das tatsächlich bereits passiert ist. Sorry, ich betone ausdrücklich kein allgemein gültiges Urteil abgeben zu wollen, aber jeder derartige Einzelfall ist einer zuviel.

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #6726 am: 26. November 2014, 15:07:22 »
Seit 14:54 Stromstörung am 6er. Kein Betrieb zwischen ZF und KE.
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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #6727 am: 26. November 2014, 15:17:26 »
Vielleicht wäre es bei zukünftigen Niederflurfahrzeugen nicht blöd, beim Bremsen den Strom nicht in die Fahrleitung rückzuspeisen, sondern ihn direkt im Fahrzeug z.B. in Hochleistungskondensatoren zu speichern und ihn fürs Anfahren heranzuziehen!

Das wäre auch die einzig sinnvolle Möglichkeit. Weil das Problem ist nicht das Unterwerk, sondern die Leistungsfähigkeit der Fahrleitung und da ist bei dem in Wien verwendeten Draht bei 1000 Ampère die Grenze. Man müsste also entweder stärkeren Oberleitungsdraht wählen oder Doppeldrähte.
Wie meinst du das?

Lösen die Überstromschutzeinrichtungen im Unterwerk aus, um den Fahrdraht zu schützen? Dann hilft in der Tat ein höherer Querschnitt (den man dann auch höher absichern kann) oder eine Spannungserhöhung (bei gleichem Strom geht mehr Leistung, Ohmsches Gesetz lässt grüßen).

Alternativ könnte man auch kürzere, jeweils separat abgesicherte Speiseabschnitte mit eigenen Zuleitungen vom Unterwerk machen, da vergrabt man halt ordentlich Kupfer oder Alu und damit bares Geld. Und ob Alu für Gleichstrom im Freien so sinnvoll ist weiß ich eh nicht (elektrochemische Korrosion).
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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #6728 am: 26. November 2014, 15:49:23 »
Lösen die Überstromschutzeinrichtungen im Unterwerk aus, um den Fahrdraht zu schützen? Dann hilft in der Tat ein höherer Querschnitt (den man dann auch höher absichern kann) oder eine Spannungserhöhung (bei gleichem Strom geht mehr Leistung, Ohmsches Gesetz lässt grüßen).

Das ohmsche Gesetz definiert den Zusammenhang zwischen Spannung, Stromstärke und Widerstand, nicht aber den zwischen Spannung, Stromstärke und Leistung.
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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #6729 am: 26. November 2014, 15:57:23 »


Manchmal hat man aber schon den Eindruck, daß das tatsächlich bereits passiert ist. Sorry, ich betone ausdrücklich kein allgemein gültiges Urteil abgeben zu wollen, aber jeder derartige Einzelfall ist einer zuviel.

Wird auch gut sein......... :bh:

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #6730 am: 26. November 2014, 15:59:40 »


Manchmal hat man aber schon den Eindruck, daß das tatsächlich bereits passiert ist. Sorry, ich betone ausdrücklich kein allgemein gültiges Urteil abgeben zu wollen, aber jeder derartige Einzelfall ist einer zuviel.

Wird auch gut sein......... :bh:

Aber daß Du einzelne solcher Kollegen hast, wirst Du wohl auch nicht bestreiten können.
Und ja, ich bin mit solchen schon mitgefahren.

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #6731 am: 26. November 2014, 16:16:50 »
Ende der vorherigen Stromstörung: 15:16

Beginn der neuerlichen Stromstörung: 16:04, diesmal bei der Absberggasse. Übliche Umleitung.
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hema

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #6732 am: 26. November 2014, 16:33:28 »

Wie meinst du das?

Eh so, wie du es erklärt hast. Eine kleine Verbesserung hat man schon vor ein paar Jahren mit den Querspangen zwischen den beiden Richtungsfahrdrähten gemacht. Damit gleicht sich die elektrische Belastung ein wenig aus.
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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #6733 am: 26. November 2014, 17:48:05 »
Die Querspangen gibt es aber schon lang, neuer sind da die dritten bzw. sogar vierten Drähte, die parallel zu den Fahrdrähten laufen.
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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)
« Antwort #6734 am: 26. November 2014, 18:19:15 »
Die erste Verstärkungsleitung (dritter Draht) wurde aber auch schon 1955 auf der Linie 46 installiert.