Autor Thema: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus  (Gelesen 96762 mal)

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J-C

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #105 am: 22. Mai 2019, 11:48:17 »
Wobei es dann auch REXe geben soll, die Wien - Wiener Neustadt nur mit Halt in Baden im Halbstundentakt bedienen.

Aber meiner Erfahrung nach sind Stationen wie Mödling, Liesing usw. eben auch sehr potent.

Zwischen Leobersdorf und Wiener Neustadt werden übrigens nach VDV 2 REX-Züge pro Stunde die S3/S4 übernehmen, die dann auf Leobersdorf eingekürzt wird.

haidi

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #106 am: 22. Mai 2019, 12:04:04 »
VDV?

Mit der Kürzung wird man wohl Fahrgäste von den Zwischenhalten vertreiben, wenn die Schnellbahn dann größere Intervalle hat.
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38ger

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #107 am: 22. Mai 2019, 12:44:29 »
VDV = Verkehrsdienstevertrag.
Der VDV muss aber auch nicht 1:1 so kommen... km-technisches Umschichten von Leistungen geht eigentlich immer noch problemlos.
Ich seh aber auch kein Problem darin zur HVZ REX Wr. Neustadt-Mödling-Meidling-Hbf. zu führen (meinetwegen verknüpft mit Zügen nach Pamhagen/Eisenstadt/Petrzalka/Hegeshalom/...).
Man muss nicht JEDEN Verstärkerzug krampfhaft über die Stammstrecke führen.
Der problematischere Engpass bei solchen Gedankenspielen ist vermutlich eher Meidling-Mödling als Meidling-Floridsdorf.
Was generell fehlt bei der Stammstrecke wären halt zwei zusätzliche Bahnsteigkanten am Matzleinsdorfer Platz ABSEITS der Stammstrecke. Dann könnte man S80, aber auch derzeit in Meidling / Hbf. verendende Züge an den Matzl. Platz anbinden OHNE die Kapazitäten der Stammstrecke aufzufressen. WESTbahn und CAT müsste man sich dann noch entledigen und die Stammstrecke hätte wieder deutlich mehr Zuverlässigleit und Puffer!

abc

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #108 am: 22. Mai 2019, 12:57:53 »
Und würde man Meidling-Mödling viergleisig ausbauen und der 7,5'-Takt der WLB bis Baden verlängert, dann sähe es mit der Notwendigkeit von über 160m langen DOSTOs auf der Südbahn wohl auch schon ein bisschen anders aus.

Sinnvoll wäre m.E. auch, einmal das Haltekonzept zu überdenken. S-Bahnen, die zwischen Wien und Wiener Neustadt an jeder Station halten, sind in mehrfacher Hinsicht ein Graus: sie sind durch ihre langsame Geschwindigkeit schlechter ins Taktgefüge zu integrieren, und vor allem sind die Fahrzeiten zwischen den Halten nördlich von Wiener Neustadt und Wien so lang, dass die Züge völlig unattraktiv sind und niemandem aus dem Auto in den Zug locken. Meine Idee wäre deshalb, die S-Bahn-Halte auf zwei Linien aufzuteilen: die eine Linie bedient alle Halte zwischen Meidling und Baden, die andere alle Halte zwischen Baden und Wiener Neustadt (dass wichtige Stationen wie Mödling von beiden Linien eingehalten werden, ist eh klar). Nachteilig wäre dann, dass es nicht mehr zwischen allen Stationen direkte Züge gäbe, das wäre aber m.E. verschmerzbar.

Signalabhängigkeit

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #109 am: 22. Mai 2019, 14:12:33 »
Genau das soll auch kommen, wenn auch Leobersdorf der "Übergang" sein soll.

@38ger: S80 über die "Ferngleise" würde aber bedeuten, dass die Bahnsteige 3 und 4 am Hbf de facto nicht nutzbar sind. Außerdem sind die anderen Bahnsteige am Hbf und 7/8 in Meidling in Zukunft auch gut ausgelastet, und die S80 fährt eh in einer Intervalllücke verursacht durch S7/CAT.

Hauptbahnhof

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #110 am: 22. Mai 2019, 14:23:55 »
Nein, laut Ausschreibung des VDV Ostregion soll es ab Inbetriebnahme der Pottendorfer Linie alle 30 min einen REX geben, der in Pfattstätten die S 3/S 4 überholt und nur in Baden hält. Damit können die Fahrgäste für z.B. Kottingbrunn in Baden vom REX in die S-Bahn umsteigen.

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #111 am: 22. Mai 2019, 15:03:31 »
Ändert nichts daran, dass in Leobersdorf ein Übergang von der S-Bahn auf die "beschleunigte S-Bahn" Richtung Wiener Neustadt möglich sein wird.

Und ändert auch nichts daran, dass es keine durchgehende Linie mehr mit Halt in allen Stationen gibt.

haidi

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #112 am: 22. Mai 2019, 15:06:52 »
Nein, laut Ausschreibung des VDV Ostregion soll es ab Inbetriebnahme der Pottendorfer Linie alle 30 min einen REX geben, der in Pfattstätten die S 3/S 4 überholt und nur in Baden hält. Damit können die Fahrgäste für z.B. Kottingbrunn in Baden vom REX in die S-Bahn umsteigen.
Verendet der in Wiener Neustadt oder fährt der weiter. Wenn ja, wohin?
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Linie 360

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #113 am: 22. Mai 2019, 15:28:43 »
Nein, laut Ausschreibung des VDV Ostregion soll es ab Inbetriebnahme der Pottendorfer Linie alle 30 min einen REX geben, der in Pfattstätten die S 3/S 4 überholt und nur in Baden hält. Damit können die Fahrgäste für z.B. Kottingbrunn in Baden vom REX in die S-Bahn umsteigen.
Verendet der in Wiener Neustadt oder fährt der weiter. Wenn ja, wohin?
Hier der Link dazu (zuerst auf aktuelle Vergaben, dann auf Ostregion und dann im pdf weiter runter scrollen)->
https://www.bmvit.gv.at/verkehr/nahverkehr/finanzierung/vdv/index.html

J-C

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #114 am: 22. Mai 2019, 16:55:19 »
Wenn wir den Fahrplan 2027 von der Grafik her anschauen, stellt wes sich so dar.

Die "langsamen" REXe, die im Wesentlichen die bisherigen Regilnalzüge darstellen, werden alle in Wiener Neustadt verändern.

Die IRX (InterRegioeXpress) die nur in Baden halten, werden halbstündlich abwechselnd nach Payerbach-Reichenau bzw. Sopron durchgebunden. In der HVZ werden die Züge nach Sopron wohl einen Flügel nach Payerbach-Reichenau haben. Diese werden nördlich der Südbahn nach Bratislava hl.st. bzw. Bratislava Petrzalka durchgebunden.

Dann gibt es darüber noch IRX, die mit einem Halt zwischen Wien und Wiener Neustadt auf der Pottendorfer Linie fahren werden. Stündlich werden sie dann über den Semmering-Basistunnel perspektivisch bis Bruck/Mur geleitet.

Also kurzum, die 4 Züge pro Stunde, die auch über die Stammstrecke fahren, werden alle in Wiener Neustadt enden.

arlbergkrokodil

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #115 am: 23. Mai 2019, 10:26:57 »
Eine enge Taktung und Beschleunigung auf der Stammstrecke als reine Streckenalternative zur U Bahn in Wien in der Innenstadt ist sicherlich notwendig und von Vorteil, doch frage ich mich, ob angesichts der U2/U5 - insbesondere U2 bis zum Matz wirklich noch soo viele Leute die Stammstrecke ab Hbf richtung Wien Mitte/Praterstern verwenden werden, dass es wirklich massive Kapazitätsprobleme hier geben wird, da es von Süden kommend, zumindest aus Studentenperspektive keinen Grund mehr geben wird die Stammstrecke zu verwenden, falls sie nicht massiv beschleunigt wird.

Schottentor, Med/AKH, TU, WU - Messe Prater - alles dann von Meidling, Matz, Hbf mit u6, u2, u1 wohl schneller zu erreichen. Wie sieht es mit sonstigen Arbeitsplätzen für "typische Südbahnpendler" aus? werden wohl vielfach auch gar nicht so weit weg von diesen Knoten sein schätze ich mal.

Also ich weiß schon, wie in anderen Threads zu lesen ist, ist die U2/U5 nicht sonderlich beliebt hier - jedoch auch als Bahnfreund find ich's a super Sache und nunmehr ist es schlichtweg ein faktum - sohin glaube ich, dass es in Zukunft mehr einfach um ein "durchbinden" gehen wird aber ab Hbf die Züge "fast leer" sein werden.

haidi

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #116 am: 23. Mai 2019, 11:43:15 »
Bei etlichen deiner Beispiele hast 2 Umstiege statt einen Umstieg (TU, WU, Messe Prater) - Da musst schon Masichist sein um das auf dich zu nehmen. Die in den Online-Fahrtauskünften angegebenen Umsteigezeiten platzen sehr oft und dann ist aus einem eventuellen kleinen Zeitvorteil schon eine längere Fahrzeit da.
Abgesehen davon, ich fahr nicht um dann womöglich längere als notwendige Umsteigewege in Kauf zu nehmen, vor allem wenn zu den Hauptverkehrszeiten sich da Menschenmassen durch die Gänge wälzen.
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60er

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #117 am: 23. Mai 2019, 11:55:36 »
Also ich weiß schon, wie in anderen Threads zu lesen ist, ist die U2/U5 nicht sonderlich beliebt hier - jedoch auch als Bahnfreund find ich's a super Sache und nunmehr ist es schlichtweg ein faktum - sohin glaube ich, dass es in Zukunft mehr einfach um ein "durchbinden" gehen wird aber ab Hbf die Züge "fast leer" sein werden.
Die Gefahr sehe ich nicht. Die Züge der Stammstrecke werden auch weiterhin gut gefüllt sein, da es genug Ziele gibt, die sonst nur mit umsteigen erreichbar wären (Rennweg, Wien Mitte, Handelskai, Floridsdorf). Selbst vom Hauptbahnhof zum Praterstern ist die U1 wegen ihrer ewig langen Zugangswege nicht im Vorteil gegenüber der Stammstrecke.

arlbergkrokodil

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #118 am: 23. Mai 2019, 13:11:49 »
Bei etlichen deiner Beispiele hast 2 Umstiege statt einen Umstieg (TU, WU, Messe Prater) - Da musst schon Masichist sein um das auf dich zu nehmen. Die in den Online-Fahrtauskünften angegebenen Umsteigezeiten platzen sehr oft und dann ist aus einem eventuellen kleinen Zeitvorteil schon eine längere Fahrzeit da.
Abgesehen davon, ich fahr nicht um dann womöglich längere als notwendige Umsteigewege in Kauf zu nehmen, vor allem wenn zu den Hauptverkehrszeiten sich da Menschenmassen durch die Gänge wälzen.

echt? wo hast ab 2028 oder wann das dann wirklich alles fertig wird noch 2 umstiege?

TU -> Hbf U1 Karlsplatz/ Tram vom Matz
Schottentor Juridicum/Haupt -> U2 vom Matz
WU Messe Prater/Krieau -> U2 vom Matz

Messe Prater kann eventuell sein, dass es auch dann schneller bleibt auf der Stammstrecke, da sich U1 derzeit nicht rentiert ja.

arlbergkrokodil

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #119 am: 23. Mai 2019, 13:16:47 »
Aber habt's natürlich recht, will ich gar nicht in Frage stellen, dass es viele Ziele gibt, die nur/besser über die Stammstrecke zu erreichen sind. :)