Autor Thema: Reichsbrücke  (Gelesen 171424 mal)

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60er

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #255 am: 29. August 2025, 13:11:22 »
Weiss wer ab wann ernsthaft die U1 Planung angelaufen ist oder war das mit der Brückenausschreibung schon fixiert?
Die U1 wird sicher vom ersten Tag an in die Planung der neuen Brücke eingebunden gewesen sein.

Klingelfee

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #256 am: 29. August 2025, 13:24:08 »
Weiss wer ab wann ernsthaft die U1 Planung angelaufen ist oder war das mit der Brückenausschreibung schon fixiert?
Die U1 wird sicher vom ersten Tag an in die Planung der neuen Brücke eingebunden gewesen sein.
Ich würde sagen, man hat nach dem Einsturz der Reichsbrücke dei U1 umgeplant. Denn in Stadtplänen aus den 1970er war bereits eine eigene Brücke für die U-Bahn eingezeichnet. Und auch die S-Kurven ziwschen Praterstern und Vorgartenstraße, bzw zwischen der Reichsbrücke und Kaisermühlen sind eben wegen der Tatsache, dass ursprünglich eine eigene Brücke für die U-Bahn geplant war.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Paulchen

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #257 am: 29. August 2025, 13:28:58 »
´Vielleicht wird der "günstigte" Einsturzzeitpunkt den Mythos "Reichsbrücke" immer aufrecht erhalten.

Nein. Es redet ja jetzt schon kaum jemand mehr drüber.

win22

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #258 am: 31. August 2025, 23:05:36 »
Weiss jemand warum man 1970 die Donaufeldertrasse nicht zur Gänze gesperrt hat, sondern nur in eine Richtung?
Klar war die Fa. Lohner ein Grund, aber hätte dann nicht das Gleistück Richtung Floridsdorf Bahnhof genügt für Überstellungen?

Ferry

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #259 am: 01. September 2025, 08:43:59 »
Weiss jemand warum man 1970 die Donaufeldertrasse nicht zur Gänze gesperrt hat, sondern nur in eine Richtung?
Klar war die Fa. Lohner ein Grund, aber hätte dann nicht das Gleistück Richtung Floridsdorf Bahnhof genügt für Überstellungen?

Es wurde keine Richtung gesperrt, sondern - streckenweise - das zweite Gleis, sodass die Strecke über weite Distanzen nur eingleisig war.

Dass die Strecke bis Kagraner Platz nicht gesperrt wurde, führe ich darauf zurück, dass die in Kagran oder Vorgarten (letzterer war einer der größten Bahnhöfe Wiens mit entsprechend großem Wagenpark) stationierten Züge sonst einen ziemlichen Umweg für die Überstellung hätten machen müssen. Und auch andere Bahnhöfe waren über Kagran - Reichsbrücke - Praterstern deutlich schneller erreichbar als über Floridsdorf.

Sprich: man wollte sich einfach eine größere Flexibilität erhalten. Das Gleis war ja schon da, warum also sperren. wenn man es noch gebrauchen konnte?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

win22

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #260 am: Gestern um 20:29:35 »
Heute war bei der U-Bahnstation Donauinsel wieder ein Großaufgebot der Feuerwehr wegen einem schadhaften Zug. Wäre echt interessant zu wissen, wie der Brandschutz der Reichsbrücke konzipiert ist, falls mal eine U-Bahngarnitur wie vor einem Jahr beim Südtirolerplatz so richtig in Vollbrand stehen würde im Streckentunnel über der Donau.

Sie ist zwar eine Spannbetonbrücke, jedoch ist die Auslegung des Brandschutzes Stand 1978. Ob es da schon T 90 Vorschriften
für den Stahl und Beton gab bzw. Funktionserhalt im Brandfall bei einem Hochtemperaturbrand?

Nass- oder Trockenlöschleitungen für die Feuerwehr habe ich im Tunnel im Kastentragwerk der Brücke nicht gesehen.

Notfalls muss die Brücke gesperrt werden, bis die Statik überprüft ist wenn es brennt da drinnen.
Brandlast hat eine Garnitur genug.

https://wien.orf.at/v2/news/stories/2766526/


Ich kann nicht abschätzen, ob 1977 bis 1978 ein Vollbrand eines Zugs Typ U in die Statikberechnungen und
in den baulichen Brandschutz (Tragfähigkeit des Spannbetons) bereits eingeflossen ist...

nord22

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #261 am: Gestern um 21:54:50 »
Es ist zu recht bemängelt worden, dass die Strompfeiler nicht unter der Wasserlinie überprüft werden. Die Abzehrungen der Pfeiler unterhalb der Wasserlinie durch das Geschiebe des Sands in der Donau machten in den 70er Jahren einen Neubau der Floridsdorfer Brücke erforderlich. Wenig bekannt ist, dass der Pfeiler der alten Reichsbrücke auf der Leopoldstädter Seite zwar saniert, aber suboptimalerweise für die neue Reichsbrücke weiterverwendet wurde.

nord22