Autor Thema: Alte Häuser und unbekannte Plätze in Wien  (Gelesen 144242 mal)

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martin8721

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Re: Alte Häuser und unbekannte Plätze in Wien
« Antwort #195 am: 11. April 2016, 18:57:44 »
Bin zwar schon länger dort nicht vorbeigekommen, angeblich ist das Geschäft geschlossen und das Haus verkauft worden. Laut wien.gv.at stammt dieses Gebäude aus der Bauperiode nach 1945, das kann ich irgendwie nicht ganz glauben.

Schönbrunner Straße 63, 1050 Wien.
(Dateianhang Link)

https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/identifyGebaeude.aspx?id=ARCH.SZI_P.16168951&mid=eecb3f3c-95fc-45f8-a24b-03490f9aa5e4&ftype=vienna:ARCH.SZI_P&g=0cbe5e54-24b4-4a51-8c48-cf03bb429757&cid=0b413f4f-3b6a-47e2-b07d-7cf2b5a2277d


Heute sind die Dachschindeln abgenommen worden.
In den nächsten Tagen wird das Haus wohl weg sein.  :'(

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Re: Alte Häuser und unbekannte Plätze in Wien
« Antwort #196 am: 11. April 2016, 22:07:05 »
Ja, war schon länger bekannt. Hab noch schnell paar Bilder geknipst:
Harald A. Jahn, www.tramway.at

haidi

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Re: Alte Häuser und unbekannte Plätze in Wien
« Antwort #197 am: 11. Februar 2017, 12:28:34 »
Beim Abriss des Julien-Hofes, gab es, soweit erinnerlich, einen Beschluss im Bezirk, das Gebäude zu erhalten. Auch hatten sich einige hundert Anrainer gegen eine Demolierung ausgesprochen. Vermutlich will man jetzt vollendete Tatsachen schaffen.
Die Bauarbeiten am und neben dem Julien-Hof sind fertig gestellt. Der daneben liegende Bauteil ist halt modern, was mich immer wundert ist, dass heutzutage Schießscharten-Fenster gebaut werden. Wenigstens wirkt die Fassade des Julien-Hofes als eigenständiges Gebäude.

Schlimm, ganz fürchterlich ist das Eingangstor in den Julien-Hof - die berühmte Watschn aufs Aug. Kann aber dem Sicherheitserfordernis der Polizei geschuldet sein.

Falls nicht schon verlinkt, die Geschichte des Julien-Hofes und der Umgebung
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hema

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Re: Alte Häuser und unbekannte Plätze in Wien
« Antwort #198 am: 11. Februar 2017, 16:23:34 »
Der daneben liegende Bauteil ist halt modern, was mich immer wundert ist, dass heutzutage Schießscharten-Fenster gebaut werden. Wenigstens wirkt die Fassade des Julien-Hofes als eigenständiges Gebäude.

Schlimm, ganz fürchterlich ist das Eingangstor in den Julien-Hof - die berühmte Watschn aufs Aug. Kann aber dem Sicherheitserfordernis der Polizei geschuldet sein.

Ganz im Sinn des Ortsbildes!   ::)


Was in so manchem Architekten und seinem Auftraggeber vorgeht, ist meist schwer nachvollziehbar!   :down:
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Re: Alte Häuser und unbekannte Plätze in Wien
« Antwort #199 am: 12. Februar 2017, 17:29:33 »
Nachdem der Julien-Hof ewig lange ein Schandfleck war, bin ich mit dem Resultat ziemlich zufrieden. Die alte Fassade wurde erhalten und recht schön hergerichtet. Und der Neubauteil sieht einfach wie ein modernes Haus aus, das daneben steht - sieht man ja an 100 anderen Stellen in Wien auch. :)

Rodauner

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Re: Alte Häuser und unbekannte Plätze in Wien
« Antwort #200 am: 12. Februar 2017, 20:02:12 »
Nachdem der Julien-Hof ewig lange ein Schandfleck war, bin ich mit dem Resultat ziemlich zufrieden.

Eine etwas weniger "grelle" Fassadenfarbe wäre vorteilhafter gewesen. Wird sich zwar im Laufe der Jahre abschwächen, aber für ein stimmiges Erscheinungsbild fehlt mir die Anmutung einer gewissen Alterspatina! Damit hätte sich auch eine deutlichere Abgrenzung vom Neubau ergeben ???.

haidi

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Re: Alte Häuser und unbekannte Plätze in Wien
« Antwort #201 am: 12. Februar 2017, 22:34:28 »
Früher waren die Fassaden wesentlich farbenfroher als in den letzten 50 Jahren - da war so eine Fassade nach wenigen Jahren wieder grau von den Verkehrsabgasen.
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RobertK

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Re: Alte Häuser und unbekannte Plätze in Wien
« Antwort #202 am: 24. August 2017, 09:41:01 »
Fortsetzung der Diskussion aus dem Thread "Alt Wien um 1900 - Fotografien von August Stauda - untergegangene Stadtwelten":

Auf der Fischerstiege steht meines Wissens bis heute die Kriegsruine eines Hoftrakts, die sieht man halt als Normalmensch nicht. Das dürfte die letzte Bombenruine Wiens sein.

Sicher nicht die letzte, aber ziemlich sicher die beeindruckendste.
Es dürfte noch einige weitere Relikte geben, die aber so unscheinbar sind, dass sie einem gar nicht auffallen, wenn man täglich daran vorbeigeht.

Beispiel: Kärchergasse 1a im 3. Bezirk, das dürfte auch eine Bombenruine aus dem 2. Weltkrieg sein. Vermutlich war das früher mal eine Lagerhalle. Auf dem Luftbild von 1938 sieht man deutlich das damals noch vorhandene Dach, am Luftbild von 1956 scheint das Dach zu fehlen. Später wurden die Reste vermutlich als "Open Air"-Lagerplatz genutzt. Im Inneren blüht und gedeiht mittlerweile die Natur. Die Fotos von oben habe ich Anfang März aufgenommen, im Sommer sieht man nur Bäume und Sträucher.

Das Areal samt der bereits geschlossenen Tankstelle wird voraussichtlich bald abgerissen, hier ist die Errichtung einer Parkgarage geplant.

RobertK

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Re: Alte Häuser und unbekannte Plätze in Wien
« Antwort #203 am: 14. November 2017, 15:30:37 »
Kärchergasse 1a im 3. Bezirk

Das Areal samt der bereits geschlossenen Tankstelle wird voraussichtlich bald abgerissen, hier ist die Errichtung einer Parkgarage geplant.
Seit gestern ist der Abbruch der Tankstelle im Gange, die Reste des alten Gebäudes werden bald weg sein. [EDIT 30.11.2017: die Tankstelle ist weg, doch die Ruine ist seltsamerweise vorerst erhalten geblieben.]

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Re: Alte Häuser und unbekannte Plätze in Wien
« Antwort #204 am: 16. Juli 2018, 23:19:33 »
Speziell blöde Frage - kennt jemand diese Gebäude (und weiß, wo sie stehen)? Ich kann mich schlicht nicht mehr erinnern, die Bilder sind aus den 1980ern, ich glaube entlang der Brünner Straße, aber finde sie über Google nicht.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

tom128

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Re: Alte Häuser und unbekannte Plätze in Wien
« Antwort #205 am: 16. Juli 2018, 23:30:03 »
Speziell blöde Frage - kennt jemand diese Gebäude (und weiß, wo sie stehen)? Ich kann mich schlicht nicht mehr erinnern, die Bilder sind aus den 1980ern, ich glaube entlang der Brünner Straße, aber finde sie über Google nicht.

Das ist bei der Lieblgasse / Ecke Silenegasse.
https://goo.gl/maps/b259KKfwMa42

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Re: Alte Häuser und unbekannte Plätze in Wien
« Antwort #206 am: 17. Juli 2018, 09:59:26 »
Danke, ich hatte es anderswo in Erinnerung! Die Postmoderne hat in Wien noch sehr schöne Häuser zusammengebracht, bin letzthin wieder bissl rumgefahren - Wienerberg zB, warum baut man heute nicht mehr so?
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Alte Häuser und unbekannte Plätze in Wien
« Antwort #207 am: 17. Juli 2018, 11:43:32 »
Die Postmoderne hat in Wien noch sehr schöne Häuser zusammengebracht,…
Zuerst weint man Harry Glücks 70er-Bauten nach, nun schon der Postmoderne… :-X

Urbanität und städtisches Leben haben sie halt in den meisten Fällen nicht angeregt, das schafft sogar die 0815-Architektur von heute am Nordbahnhof besser. Klar, da kann man jetzt streiten, ob da nicht einfach der Städtebau und raumplanerische Überlegungen gefehlt haben, aber das ist eigentlich wurscht, weil Häuser, die nur schön sind, bringen halt nichts.

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Re: Alte Häuser und unbekannte Plätze in Wien
« Antwort #208 am: 17. Juli 2018, 13:00:17 »
Zuerst weint man Harry Glücks 70er-Bauten nach, nun schon der Postmoderne… :-X
Urbanität und städtisches Leben haben sie halt in den meisten Fällen nicht angeregt, das schafft sogar die 0815-Architektur von heute am Nordbahnhof besser. Klar, da kann man jetzt streiten, ob da nicht einfach der Städtebau und raumplanerische Überlegungen gefehlt haben, aber das ist eigentlich wurscht, weil Häuser, die nur schön sind, bringen halt nichts.

Findest du? Ich empfinde die Gassen und die recht kleinräumigen Parks in der Wienerbergsiedlung eigentlich sehr angenehm. Und das mit dem Nordbahnhof zu vergleichen - wo ist denn dort bitte städtisches Leben?
Harald A. Jahn, www.tramway.at

T1

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Re: Alte Häuser und unbekannte Plätze in Wien
« Antwort #209 am: 17. Juli 2018, 15:02:15 »
Grundstätzlich eh angenehm, aber reine Schlafstädte, nicht einmal mit irgendeinem kleinen Ort in der Nähe, der zumindest Treffpunkt sein kann. Man muss dort zwingend weg, wenn man irgendwas machen will.

Am Nordbahnhof ist der Bednarpark mittlerweile ziemlich belebt. Langsam tut sich auch rundherum was. Ich sag ja nicht, dass das nur die Architektur macht, aber es funktioniert einigermaßen.

Klar, kann man jetzt nicht 1:1 vergleichen, war auch nicht mein Plan. Die Postmoderne, vor allem der 90er, finde ich aber eigentlich nicht wirklich besser als das, was heute gebaut wird.