Der ULF war im Gegenteil für die damalige Zeit äußerst innovativ, sicherlich eines, wenn nicht das innovativste Fahrzeug. Und es nützte wenig, dass es in Paris schon andere NF gab, wenn diese bei der Ausschreibung nicht angeboten wurden...
Innovativ != Praxistauglich.
Und ob ein Fahrzeug, in dem sich die Fahrgäste de facto überall im Weg stehen, das den Oberbau frisst und das eben trotz der niedrigen Einstiegshöhe im Gesamtsystem dann nicht barrierefrei ist, wirklich so innovativ war, möchte ich schon hinterfragen. Nur weil ein Fahrzeug vollgestopft ist mit (damals) neuer Technik, muss es nicht gut sein. Dass der ULF eine Missgeburt ist, sieht man ja am großen internationalen „Erfolg“ dieses Fahrzeuges.
Die Fahrzeuge aus Paris waren ja nur ein Beispiel. Außerdem war die geforderte Einstiegshöhe wohl damit nicht erreichbar, also eine Teilnahme an der Ausschreibung aussichtslos (war das eigentlich vor oder nach dem EU-Beitritt?).
Diese Aussage trifft es wohl auf den Punkt. Es ging hier sicher mehr um die „Rettung“ der S(taatlichen)G(erümpel)P(roduktion) als um den Kauf der am besten geeigneten Fahrzeuge.
Es konnte, sollte und durfte nur der ULF werden! 
Innovativ war und ist das Fahrzeug. In der Praxis durchgesetzt hat es sich nicht.
Die erste Vergabe war vor dem EU-Beitritt und war vermutlich zielgerichtet auf die dann schon Siemens-SGP. Zum Erscheinungszeitraum fuhren in Paris nur teilniederflurige Fahrzeuge und gegen die Bremer und Münchner Fahrzeuge faszinierte der durchgängig ebene Boden und dass es keine Podeste (siehe Bild), Rampen und Verkleidungen gab. Dass man nach 21 Jahren regulärem Betrieb mehr weiß, wundert nicht.
Die Belastung des Oberbaus war von Anfang an bekannt, das auszurechnen schaffen auch Laien, auch wenn es komisch klingt bei einem achslosen Fahrzeug von der hohen Achslast zu sprechen. Wegen des nicht gerade oberbauschonenden ersten Fahrwerks, das ja nicht angelenkt ist, gab es Überlegungen unter dem Fahrersitz ein Drehgestell mit kleinen Rädern einzubauen und die erste Achse (so) anzulenken. Dies umzusetzen ließ aber (wohl) der Stolz nicht zu.
Von einer Missgeburt zu sprechen halte ich für übertrieben, Missgeburten überleben keine 20 Jahre im Betrieb und trotz aller Unkenrufe werden auch 2040 noch Ulfe in Wien fahren.
Ja, schlussendlich zeigte sich, dass Achsen Sinn ergeben, der Sinuslauf elektronisch nicht perfekt nachmachbar ist und einfachere Konstruktionen alltagstauglicher und kostengünstiger sind.
Da aber schon mal 331 Fahrzeuge da sind, sollte man sie auch nutzen, die Vorzüge ausspielen, die für die Kunden der ebene Einstieg und bei einem Teil der Flotte die Temperaturabsenkung sind, (für die Fahrerinnen udn Fahrer die Kabine und deren Ausstattung) sie hegen und pflegen und auch umfassend einsetzen.