Autor Thema: Linie 67 Schienenersatzverkehr Alaudagasse - Oberlaa Therme Wien geplant  (Gelesen 154696 mal)

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hema

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Dann frag ich mich aber, wieso der VAI die Abnahme immer gleich nach dem ersten Missstand abbricht und nicht gleich sagt, was alles seiner Meinung nach nicht passt. Teilweise zögert er nämlich Abnhamen so in die Länge, dass Fahrzeuge dann in Folge Gesetzesänderungen nicht mehr entsprechen. Dies aber auch nicht im Vorfeld verrät
Der Arbeitsinspektor macht überhaupt keine "Abnahme" von Fahrzeugen. Zulassende Behörde ist Landeshauptmann Michael Häupl und sonst niemand. Der Arbeitsinspektor ist nur für Belange zuständig, welche die Fahr- und Werkstattbediensteten betreffen, die mit einem Fahrzeug (=Arbeitsmittel) zu tun haben. Entspricht das Gerät bezüglich Bedienbarkeit und Arbeitnehmersicherheit den Auflagen von ASchG, StrabVO usw. gibt er problemlos seinen Sanktus. Geht alles nur mit Kunstgriffen, diversen Gutachten und Interventionsversuchen dauert es halt länger bis es irgendwann zu einem erträglichen Kompromiss kommt.


Von laufenden Gesetzesänderungen im einschlägigen Bereich ist mit eigentlich nichts bekannt, aber irgend eine Ausrede braucht man halt immer, damit garantiert die ganze böse Welt schuld ist, nur nicht man selbst.  ::)
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13er

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aber irgend eine Ausrede braucht man halt immer, damit garantiert die ganze böse Welt schuld ist, nur nicht man selbst.  ::)
Die neuen Betriebs- und Signalvorschriften wurden ja auch beeinsprucht (darum sind sie noch nicht in Kraft getreten); bin gespannt, wie lange das dauert und wer da jetzt schuld ist ;)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Linie 41

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Im Zweifelsfall die Fahrgäste, die sind immer schuld.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

hema

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Die neuen Betriebs- und Signalvorschriften wurden ja auch beeinsprucht (darum sind sie noch nicht in Kraft getreten); bin gespannt, wie lange das dauert und wer da jetzt schuld ist ;)
Na, wenn man immer sich selbst als Nabel der Welt und Maß aller Dinge betrachtet und auf den oft abstrusen Ideen eines eh schon gegangenen "Superexperten" (s)ein Regelwerk aufbaut, immer ein wenig abseits der gültigen Rechtsbestimmungen und der realen Notwendigkeiten, dann braucht man halt auch genug Beharrlichkeit und Überzeugungskraft, um das durchzubringen.  ;)


Leider war das schon immer so ähnlich. Die alten, noch gültigen Vorschriften hat man sich sicherheitshalber 1976 vom Fachverband für Schienenbahnen* schreiben lassen, sonst wäre man ob besserwisserischer Endlosdiskussionen wohl nie auf einen grünen Zweig gekommen. Man musste sich dann nur darauf beschränken, alles mittels Anlage 1 & 2 ein bissl zu "verumständlichen". Mit der Signalvorschrift hat man 1984 dann ja fast einen Glückstreffer an Einfachheit und Klarheit geschaffen! Blöd nur, dass man es seither nicht geschafft hat, die doch acht Jahre jüngeren Bestimmungen der Signalvorschrift irgendwann in die Betriebsvorschriften einfließen zu lassen. Alles recht kompliziert halt im Leben.  :'(



*) Betriebsvorschriften hat eigentlich der Eisenbahnbetrieb zu erstellen und nicht irgend ein Fachgremium. Schließlich handelt es sich, aufbauend auf Eisenbahngestz usw., nach der ministeriellen Genehmigung um eine verbindliche Rechtsgrundlage, auch wenn viele es gern nur als fromme Empfehlungen betrachten, was da so drinsteht!
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4777

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Ich weis, dass noch heuer der Spatenstich für die Abstellanlage sein wird und so gar kein Platz mehr für die Straßenbahn zwischen Favoritenstraße und Oberlaa ist.
Ich denke, das ist eine Frage der Planung. Auch bei der Riesenbaustelle am Karlsplatz, die über ein Jahrzehnt bestanden hat, hat man es geschafft, einen durchgängigen Betrieb der SL E2, G2, H2, 62, 65, 66, 167 und WLB zu gewährleisten. (...)

Da ich die Baupläne kenne, weis ich jetzt nicht, wo man da noch die Trasse während den Bauarbeiten führen könnte. Und den Karlsplatz mit der Trasse zu vergleichen, ist als würdest du Äpfel mit Birnen vergleichen. Denn während der Karlsplatz hauptsächlich unterhalb des Straßenniveau gebaut wurde, wird die U1 Verlängerung Oberirdisch gebaut.  (...)

Vielleicht ist der Karlsplatz wirklich kein gutes Beispiel - aber wie wäre es mit diesem:
Während dem Bau der U6-Verlängerung nach Siebenhirten (inklusive einer Abstellanlage in Alt Erlaa) ist der Betrieb der Linie 64 großteils aufrecht erhalten worden. Zuerst wurden die Gleise verlegt und die Baustellen "umfahren", später hat man die zukünftige U-Bahn-Trasse für die Straßenbahn benützt. Es gab lediglich fallweise am WE sowie während der Sommerferien 1993 einen SEV mit Bussen. Erst eine Woche vor der Eröffnung der U-Bahn fuhr der letzte Straßenbahnzug nach Siebenhirten.
Warum sollte das also mit etwas gutem Willen in Oberlaa nicht gehen?

B. S. Agrippa

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Vielleicht ist der Karlsplatz wirklich kein gutes Beispiel - aber wie wäre es mit diesem:
Während dem Bau der U6-Verlängerung nach Siebenhirten (inklusive einer Abstellanlage in Alt Erlaa) ist der Betrieb der Linie 64 großteils aufrecht erhalten worden. Zuerst wurden die Gleise verlegt und die Baustellen "umfahren", später hat man die zukünftige U-Bahn-Trasse für die Straßenbahn benützt. Es gab lediglich fallweise am WE sowie während der Sommerferien 1993 einen SEV mit Bussen. Erst eine Woche vor der Eröffnung der U-Bahn fuhr der letzte Straßenbahnzug nach Siebenhirten.
Warum sollte das also mit etwas gutem Willen in Oberlaa nicht gehen?
Du vergleichst Äpfel mit Birnen! Ob jetzt ein E2/c5- oder ein E6/c6-Zug über die Schnellstraßenbahnstrecke nach Siebenhirten fährt ist auch schon wurscht, hier war es ein Leichtes praktisch "über Nacht" von 64 auf U6 umzustellen, geändert haben sich grob gesagt nur Liniensignal und Zuglänge. Die U-Bahn wiederum hat ein gänzlich anderes Lichtraumprofil, eklatant höhere Bahnsteigkanten, eine andere Signalisierung, das LZB usw. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es rentabel ist, eine neu gebaute Voll-U-Bahn-Strecke für einen Straßenbahnbetrieb zu adaptieren, nur um dann kurze Zeit später wieder alles zurückzubauen (siehe etwa Adaptierung Wiental-/Donaukanalstrecke -> U4).  :lamp: 

4777

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Gut - neuer Versuch:  :)
1980 wurde die Lastenstraßen-UStraB unter laufendem Betrieb (mit Straßenbahnwagen) für den Betrieb mit Voll-U-Bahn (U2) adaptiert. Auch da gab es schon unterschiedliche Signalsysteme, Bahnsteighöhen, Lichtraumprofile etc.
Die Straßenbahnen fuhren bis etwa 3 Monate vor der U-Bahneröffnung, erst dann wurde (um die Rampenstrecken abzutragen und die neugebauten Tunnel anzuschließen) ein SEV mit Autobussen eingerichtet.

Daher wiederhole ich mich: Warum sollte das also mit etwas gutem Willen in Oberlaa nicht gehen?

darkweasel

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Die U1 wird doch nicht die bestehende 67er-Strecke nutzen, oder? Da wird doch eine neue Strecke näher an der Donauländebahn gebaut. Was für Auswirkungen das auf die Möglichkeit hat, den 67er weiterzubetreiben, weiß ich allerdings nicht.

W_E_St

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Die U1 wird doch nicht die bestehende 67er-Strecke nutzen, oder? Da wird doch eine neue Strecke näher an der Donauländebahn gebaut. Was für Auswirkungen das auf die Möglichkeit hat, den 67er weiterzubetreiben, weiß ich allerdings nicht.
Direkt gar keine, der U-Bahn wäre der 67er maximal im Bereich Rothneusiedl im Weg. Das Hauptproblem scheinen irgendwelche Betriebsgebäude entlang der Strecke zu sein.

Vielleicht traut man aber auch dem Oberbau zwischen Rothneusiedl und Oberlaa nicht mehr...
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Klingelfee

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Gut - neuer Versuch:  :)
1980 wurde die Lastenstraßen-UStraB unter laufendem Betrieb (mit Straßenbahnwagen) für den Betrieb mit Voll-U-Bahn (U2) adaptiert. Auch da gab es schon unterschiedliche Signalsysteme, Bahnsteighöhen, Lichtraumprofile etc.
Die Straßenbahnen fuhren bis etwa 3 Monate vor der U-Bahneröffnung, erst dann wurde (um die Rampenstrecken abzutragen und die neugebauten Tunnel anzuschließen) ein SEV mit Autobussen eingerichtet.

Daher wiederhole ich mich: Warum sollte das also mit etwas gutem Willen in Oberlaa nicht gehen?

Auch hier vergleichst du Äpfel mit Birnen. Denn bei der Lastenstraße  wurde eine Straßenbahnstrecke auf U-Bahn adaptiert. Unter anderem wurden die Bahnsteigeauf 2 Etappen erhöht. Ich weis jedoch nicht, ob es in der jetzigen Bauausführung dies überhaupt möglich istüberhaupt möglich ist.Auf alle Fälle hättest du dann KEINEN Barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen, weil die Fahrtreppen und Aufzüge auf das Bahnsteigniveau der U-Bahn gebaut werden

Und wenn ich mir den Bauplan der Trasse anschaue, dann frage ich mich, wo Straßenbahn während den Bauarbeiten NEBEN der Baustelle fahren soll, bzw WO sie dann wenden soll, da im Bereich der jetzigen Wendeschleife eine Wende- und Abstellanlage für die U-Bahn gebaut wird.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Linie 41

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Das einzige, was die Wiener Linien=Stadtsenat=SPÖ Wien wollen, ist einfach die Straßenbahn dort möglichst schnell wegzuhaben. Die Argumente sind nur vorgeschoben, damit nicht zu viele Bürger auf dumme Ideen kommen.
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B. S. Agrippa

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Die U1 wird doch nicht die bestehende 67er-Strecke nutzen, oder? Da wird doch eine neue Strecke näher an der Donauländebahn gebaut. Was für Auswirkungen das auf die Möglichkeit hat, den 67er weiterzubetreiben, weiß ich allerdings nicht.
Direkt gar keine, der U-Bahn wäre der 67er maximal im Bereich Rothneusiedl im Weg. Das Hauptproblem scheinen irgendwelche Betriebsgebäude entlang der Strecke zu sein.

Vielleicht traut man aber auch dem Oberbau zwischen Rothneusiedl und Oberlaa nicht mehr...
Nicht nur in Rothneusiedl bekommst du Probleme sondern auch im Bereich der Schleife PAHO, wo nördlich der U-Bahn-Strecke eine Abstellhalle hinkommt. Um also den Straßenbahnbetrieb aufrecht erhalten zu können ohne sich dabei zu weit von der Fontanastraße zu entfernen müsste den 67er schon in die Franz-Koci-Straße übersiedeln und z.B. über die Kurbadstraße zur jetzigen Endschleife fahren. Im Übrigen glaube ich nicht, dass die Schleife im Zuge der Errichtung der U1-Station Oberlaa inkl. Wendeanlage zwingend abgetragen werden muss. Die Fontanastraße ist in dem Bereich äußerst breit.

hema

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Diese ganze U-Bahn-Verlängerung ist krank, also sollte man sich weiter drüber keine "sinnvollen" Gedanken machen. Eher darüber, wie man diese ganze kranke Stadtverwaltung mit nassen Fetzen zum Teufel jagen könnte! Wir blechen und diese großmannsüchtigen Angeber protzen!  :down:  >:D
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Linie 41

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Die Übernahme des 67ers nach Oberlaa ist eine der wenigen verständlichen Ausbauten. Immerhin fällt so der Umsteigezwang am Reumannplatz weg und der alte 167er ist somit wieder durchgehend ohne Umsteigen befahrbar. Um das Reststückerl nach Oberlaa ist es wahrlich nicht schade, die Frage ob auf der Route eine U-Bahn sinnvoll ist, hätte man sich in den 70er-Jahren stellen müssen und nicht heute, wo die Verlängerung nur eine logische Konsequenz der Stumpf-U-Bahn zum Reumannplatz ist.
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13er

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Das ist aber eine gefährliche Argumentation über die historische Schiene, U41. So könnte man noch viele U-Bahn-Erweiterungen bauen und rechtfertigen. Nein, das seh ich sicher nicht so. Die U1 war am Reumannplatz (=Bezirkszentrum) sehr gut aufgehoben, von dort verteilt sich der Feinverkehr. Das ist dasselbe wie auf der anderen Seite, wo Kagran als Bezirkszentrum auch das natürliche Ende war. Dort könntest du ja auch sagen, endlich kommt der 25er wieder bis zum Ring ;)

Selbstverständlich hätte man bei entsprechender Planung den 67er zumindest bis Rothneusiedl erhalten können (das mit den Betriebsgebäuden ist einfach eine der 101 Ausreden, sorry). Das ehemalige Schnellstraßenbahnstück wäre wohl zum Opfer gefallen, da man dort wirklich nicht so viel Platz hat. Und das hätt ich auch eingesehen, denn das Stück wird man schon auch mit Gelenksbussen schaffen.

Aber das Signal ist umwerfend: Wir fahren vier Jahre locker mit Ersatzbussen, weil da draußen eh nix los ist, und dann kommt die U-Bahn :)

Das mit dem Schienenzustand ist gar nicht so weit hergeholt. Eines der intern am öftesten vorgebrachten Argumente (ja, ernsthaft!) für die U1 bei den Wiener Linien war schließlich, dass man bei Nichtbau der U1 den ganzen 67er ab Reumannplatz demnächst erneuern müsste - wos des kost'! :down:

Nun, ja, es nimmt eh schon alles seinen Lauf. Ich hoffe, dass 2017 das Ende des U-Bahn-Ausbaus in Wien ist und werd mir diesfalls ein gutes Flascherl Chateau Latour 1886 aufmachen 8)
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