Autor Thema: Tramway-Nachtverkehr  (Gelesen 101520 mal)

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hema

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #60 am: 22. September 2013, 19:56:16 »
Das ist nicht Fisch, nicht Fleisch und bringt keine Vorteile.
Zumindest finanzielle Vorteile bringt's.Und irgenwie anfangen muss man ja, auch ohne jahrelange Vorplanung durch teure externe Berater und Planungsbüos! Den gesamten Nachtverkehr wird man logischerweise sowieso nie auf die Schiene bringen (können).




Platzkilometer = Durchschnittliche Anzahl der Fahrgäste pro gefahrenen Kilometer

Eine kühne Aussage!  ::)

Denke mal in Ruhe drüber nach und bring' dann eine korrekte Definition!  ;)




Über den Rest, der von dir gern gebrachten Zahlen, Berechnungen und Kalkulationen wollen lieber den Mantel des Schweigens breiten. Zu deiner Entlastung sei gesagt, dass dir das vermutlich meist von deinen Auskunftspersonen im Betrieb so eingeimpft wird. Allerdings solltest du alles ein bissl nachrechnen oder zumindest auf Plausibilität prüfen! Da würden dir oft die Augen aufgehen, was man dir da so alles reindrückt .
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Klingelfee

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #61 am: 22. September 2013, 20:10:01 »
Ich gebe es auf. Wenn ihr meine Argumente nicht einmal ansatzweise zur Kenntnis nehmt, dann ist jede weiter Diskussion über diese Thema mit euch sinnlos.

Schön langsam frage ich mich ernsthaft, ob ihr über Argumente, die nicht nach eurem Denken sind überhaupt überdenkt oder sie gleich in der Luft zerreißt.

Und sollte ich mit dieser Aussage jemanden auf die Zehen gestiegen sein, dann entschuldige ich mich gleich im Vorhinein.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

invisible

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #62 am: 22. September 2013, 20:12:32 »
Bitte lass bezüglich des Linienwechsel die VFGI-Anzeigen aus dem Spiel. Das die zeitweise ein Horror sind und es dazu zu Fehlanzeigen kommt, ist auch allen klar. Und Echtzeiten kann ein System erst dann anzeigen, wenn sie das Fahrzeug auch zum Anzeigen hat. Und solange das Fahrzeug noch im Tagverkehr gebucht ist, kann es nicht im Nachtverkehr angezeigt werden.

Softwaretechnisch ist das aber wirklich kein Problem: wenn das RBL weiß, dass der Kurs X der Linie A planmäßig auf Kurs Y der Linie B übergeht, dann kann es davor auch einfach die hochgerechnete Ankunftszeit der Linie A auf der Linie B anzeigen. Muss natürlich in der Software vorgesehen und entsprechend konfiguriert sein; ob es das beim Wiener RBL ist wage ich zu bezweifeln, aber prinzipiell ist das leicht programmiert.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

hema

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #63 am: 22. September 2013, 20:22:39 »
Ich gebe es auf.
Niemand zerreisst dich in der Luft. Dein Problem ist, dass du vel zu oft Informationen, welche dir die Firma liefert, unreflektiert übernimmst und damit dogmatisch argumentierst. Versucht man dich auf gewisse Diskrepanzen hinzuweisen, wirst du sauer und steigst von deiner festgelegten, betrieblich vorgegebenen Meinung nicht mehr runter. Versuch da mal drüber nachzudenken und mache nicht ausschließlich das Sprachrohr der WiLi-Traumbuch-Schreiber!  ;)
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schaffnerlos

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #64 am: 23. September 2013, 10:33:21 »
Niemand zerreisst dich in der Luft. Dein Problem ist, dass du vel zu oft Informationen, welche dir die Firma liefert, unreflektiert übernimmst und damit dogmatisch argumentierst. Versucht man dich auf gewisse Diskrepanzen hinzuweisen, wirst du sauer und steigst von deiner festgelegten, betrieblich vorgegebenen Meinung nicht mehr runter. Versuch da mal drüber nachzudenken und mache nicht ausschließlich das Sprachrohr der WiLi-Traumbuch-Schreiber!  ;)
Andererseits ist das umgekehrte Phänomen hier ebenfalls anzutreffen ;)

Sowohl für Klingelfee als auch für den Rest gilt: Es gibt auch ein Leben zwischen den beiden (Extrem-)Polen.

moszkva tér

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #65 am: 23. September 2013, 10:58:22 »
Ich gebe euch in euren Überlegungen grundsätzlich Recht, nur sehe ich mit den DERZEITIGEN Fahrgastzahlen ABSOLUT KEINE NOTWENDIGKEIT irgendetwas am Nachtverkehrsnetz zu ändern.
Die alten Nachtbuslinien N1-N8 und N11 hatten auch kaum entsprechende Fahrgastzahlen, die die Umstellung und Erweiterung 1995 rechtfertigen hätten können. Ich kann auch sagen: Ich sehe mit den derzeitigen Fahrgastzahlen absolut keine Notwendigkeit, eine U-Bahn in die Seestadt zu führen. ;)
Die Umstellung des Nachtbusnetzes 1995 hat jedenfalls das Nachtleben in Wien erst möglich gemacht. Vorher war ja nach Mitternacht tote Hose, abgesehen von einigen wenigen Nachtklubs und Discos (U4, Nachtwerk, und im Bermudadreieck war ein bisschen was los).
Die neuen Nachtbuslinien haben beispielsweise den Erfolg der Gürtelmeile (Chelsea, B72, Carina, Concerto) und anderer isolierter Hotspots (Flex, Fluc) erst ermöglicht.

Auch die Nacht-U-Bahn ist durchaus ein Erfolg. Ich habe damals dagegen gestimmt und war dazu wirklich sehr kritisch, aber immer wenn ich in der Nacht-U-Bahn unterwegs bin, ist diese sehr gut ausgelastet. Sitzplätze sind im Zentralbereich schwer zu kriegen und auf der U6 ist es teilweise voll wie untertags.

Eine Umstellung des Nachtnetzes auf (wichtige) Tageslinien im 24-Stunden-Betrieb im 15-Minuten-Intervall würde wahrscheinlich einen weiteren Fahrgastzuwachs bringen.

Die Vorteile eines 24-Stunden-Betriebes wären, abgesehen von den betrieblichen Einsparungen:
- belebtere Stadt, dadurch steigt das Sicherheitsgefühl, die Kriminalitätsrate sinkt (Auto-Einbrüche usw. brauchen den Schutz der Dunkelheit und menschenleere Gassen, aber auch Belästigungen, Vandalismus und betrunkene Raufereien können rückläufig werden, da mehr Leute auf der Straße eine größere soziale Kontrolle ausüben und auch schneller Hilfe leisten oder herbeiholen können)
- mehr Wertschöpfung im Bereich Gastronomie und Unterhaltung
- Attraktivität für Touristen, Positionierung von Wien auch als Party-Metropole (analog zu Berlin) und nicht nur als verstaubte Sisi-Mozart-Gruft.
- noch weniger Anreiz, betrunken mit dem Auto zu fahren (speziell, wenn man auch Nacht-S-Bahnen und -Busse ins Umland anbietet).

Nachteile natürlich:
- belebtere Stadt, dadurch ev. mehr Lärmbeästigung für Anrainer
- Taxis werden sich nicht freuen

Linie 41

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #66 am: 23. September 2013, 11:02:51 »
Auch die Nacht-U-Bahn ist durchaus ein Erfolg. Ich habe damals dagegen gestimmt und war dazu wirklich sehr kritisch, aber immer wenn ich in der Nacht-U-Bahn unterwegs bin, ist diese sehr gut ausgelastet. Sitzplätze sind im Zentralbereich schwer zu kriegen und auf der U6 ist es teilweise voll wie untertags.
Ja, da muß ich meine Meinung mittlerweile auch revidieren. Zumindest in den zentralen Bereichen ist die Nacht-U-Bahn durchaus recht gut gefüllt und durch die Umstellung von Nachtbus auf U-Bahn läßt sich am Wochenende ein erster Schimmer davon erahnen, wie ein Modell "reduziertes Tagnetz" den öffentlichen Nachtverkehr attraktivieren kann.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

umweltretter

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #67 am: 23. September 2013, 14:15:18 »
(speziell, wenn man auch Nacht-S-Bahnen und -Busse ins Umland anbietet).
Gibt's mittlerweile am Wochenende teilweise eh schon. Nacht-S-Bahn nach Mistelbach und Nachtbusse Richtung >Mödling>Baden, >Purkersdorf>Eichgraben, >Klosterneuburg>Tulln, >Korneuburg>Stockerau und den Flughafenbus sowie Anrufsammeltaxis mit NightLine-Anschluss ins Marchfeld und auf die Südheide (Leopoldsdorf, etc.).
Ausbaufähig wäre das Angebot sicher noch, allerdings ist schon die Finanzierung des jetzigen Angebots zB bei der Nacht-S2 jedes Jahr eine neue Herausforderung, da die Gemeinden dafür aufkommen müssen.

Tatra83

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #68 am: 03. Oktober 2013, 22:25:28 »
Bei den Überlegungen zu einem neuen Nachtnetz gibt es tatsächlich so viele Variationen, dass ich mir folgende Grundannahmen gelegt habe:

Derzeit gibt es ja noch immer zwei Nachtnetze, eines für die Woche und eines am WE. Ich habe mir vorgenommen, ein einheitliches Nachtnetz zu planen, mit diversen Straßenbahn- und Buslinien als Rückgrat, das ganze noch dazu halbwegs Nutzkilometer-neutral.
Die U-Bahnen werden in den Nächten vor Werktagen durch die Buslinien N1-N6 ersetzt und verkehren nur am WE. Somit bleiben grundsätzliche Linienführung und Erschließung für den Fahrgast leicht merkbar. Am Ring wird dann jeweils ein Halbring gefahren (N1 via Schottentor, N3 via Schwarzenbergplatz). Nur die Linie N2 wäre mir ein wenig zuviel des Guten, zumal man heute in Werktagsnächsten dort nur mit ASTAX herumfährt. Aber womöglich hebt man auch mit einem echten Busverkehr weitere Fahrgastpotentiale.
Die folgenden Tageslinien sind für mich fix im 24h-Betrieb: 1, 2, 6, 18, 26, 38, 41, 43, 49, 60, 62, 67, 71, 7A und 66A. Wackelkandidaten sind D (36er-Ast verläuft parallel zu N4, der südliche Ast parallel zum N1), 5, 13A und 29A. Bei den Linien 25 und 26A sowie 46 und 48A bin ich mir noch nicht sicher, welche der beiden optimaler ist.
Außerdem schweben mir im Kopf ein paar weitere Liniendurchbindungen vor, z.B. 43 + 71 via Kai als neue Linie 4 und der Klassiker: 60 zum Westbahnhof, den Ast nach Unter St. Veit übernimmt die 20h-Linie 10.

Wenn etwas herzeigbar ist, werde ich es posten.

Edit: Weiterer Wackelkandidat: Linie 5
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

uk

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #69 am: 03. Oktober 2013, 22:35:41 »
Bei den Linien 25 und 26A sowie 46 und 48A bin ich mir noch nicht sicher, welche der beiden optimaler ist.

den 26A wirst du auf alle fälle brauchen (Anbindung Essling)

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #70 am: 03. Oktober 2013, 23:02:33 »
Außerdem schweben mir im Kopf ein paar weitere Liniendurchbindungen vor, z.B. 43 + 71 via Kai als neue Linie 4
Nur nachts oder auch tagsüber, letzteres ist nämlich gelinde gesagt ein Schas. ;)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #71 am: 03. Oktober 2013, 23:28:46 »
Außerdem schweben mir im Kopf ein paar weitere Liniendurchbindungen vor, z.B. 43 + 71 via Kai als neue Linie 4
Nur nachts oder auch tagsüber, letzteres ist nämlich gelinde gesagt ein Schas. ;)
Und bekanntlich ohne gröberen Umbau am Schottentor ja auch nicht möglich.

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #72 am: 03. Oktober 2013, 23:55:24 »
Außerdem schweben mir im Kopf ein paar weitere Liniendurchbindungen vor, z.B. 43 + 71 via Kai als neue Linie 4
Nur nachts oder auch tagsüber, letzteres ist nämlich gelinde gesagt ein Schas. ;)
Und bekanntlich ohne gröberen Umbau am Schottentor ja auch nicht möglich.
Via Kai ist in der Nacht definitiv kein Problem, da hältst du ja kaum wen auf. Nur tagsüber ist es blöd, wenn ma da rausfährt.

Ich würde in der Nacht auf jeden Fall mehrere Linien über den Ring weiterfahren lassen, wo es möglich ist. Da spielt nicht so sehr die Kapazität eine Rolle, sondern dass man umsteigefrei nach Hause kommt, denn in der Nacht ist nur eines sicher: Der Anschluss fährt genau dann weg, wenn der andere Bus/Zug gerade die Türen öffnet. Der Nachtbus macht das ja auch so. Den 46er könnte man z.B. genauso wie den N46 zur Oper führen (ohne jetzt zu beurteilen, ob die Tram N46 sinnvoll ist oder nicht).
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

invisible

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #73 am: 04. Oktober 2013, 00:13:47 »
Ich würde in der Nacht auf jeden Fall mehrere Linien über den Ring weiterfahren lassen, wo es möglich ist. Da spielt nicht so sehr die Kapazität eine Rolle, sondern dass man umsteigefrei nach Hause kommt, denn in der Nacht ist nur eines sicher: Der Anschluss fährt genau dann weg, wenn der andere Bus/Zug gerade die Türen öffnet. Der Nachtbus macht das ja auch so. Den 46er könnte man z.B. genauso wie den N46 zur Oper führen (ohne jetzt zu beurteilen, ob die Tram N46 sinnvoll ist oder nicht).

Wobei der Anschluss N25 -> N49 letzte Woche für mich sogar 2x geklappt hat - ich war auch ganz erstaunt, als ich gewohnheitsmäßig einen Sprint über den Ring hingelegt hab und der N49 dann noch 2 Minuten (bis zur planmäßigen Abfahrtszeit) wartete. Also entweder hatte ich einfach Glück dass der N25 rechtzeitig bei der Oper war, oder der N49 hat durch die neue Streckenführung mehr Zeitpolster und die Fahrer sind nicht mehr ganz so gestresst. (Dass meine wiederholten Beschwerden irgendwas bewirkt haben halte ich hingegen für eher unwahrscheinlich.)
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

moszkva tér

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #74 am: 04. Oktober 2013, 11:50:54 »
Bei den Überlegungen zu einem neuen Nachtnetz gibt es tatsächlich so viele Variationen, dass ich mir folgende Grundannahmen gelegt habe:
Bei den Linien ... 46 und 48A bin ich mir noch nicht sicher, welche der beiden optimaler ist.

Weiterer Wackelkandidat: Linie 5
Ich würde den 48A fahren lassen. Dadurch hat die Baumgartner Höhe eine Anbindung ans Nachtnetz, außerdem ist das auch für die Schmelz und das Nibelungenviertel besser. Die Thaliastraße und die Lerchenfelder Straße sind sowohl vom 2er als auch vom 48A zu Fuß sehr gut zu erreichen.

Linie 5: Würde ich Josefstädter Straße - Praterstern fahren lassen. Sollte irgendwann einmal die Linie 13 kommen, plädiere ich für eine Nachtlinie 5/13  :D Für heute schon: Linie O/5 Bahnhof Favoriten - Josefstädter Straße.

Ansonsten halte ich eher wenig davon, wieder eigene Nachtlinien einzuführen (U-Ersatzverkehr an Werktagen). Entweder ganz wie der Tagverkehr, oder ganz ein eigenes Nachtnetz.

Ausnahme: Den Stadtrand kann man mit AST erschließen (z.B. Liesing-Rodaun-Kalksburg, 39A nach Sievering, 17A nach Unterlaa, diverse Siedlungen in Transdanubien).