Und wieso gab es vor ein paar Jahren dann den großen Wirbel um ein Botschaftsgebäude am Friedrich-Schmidt-Platz, so dass der Bau der U2 auf der Kippe stand?
Das war vorgeschoben, es gab (und gibt!) massive Finanzprobleme, jedes Argument der Verzögerung war willkommen. Ich hab damals gehört, man dachte sogar an ein einmotten des Projekts.
Das war nicht vorgeschoben. Es ging bei der U2 um ein Gebäude hinter dem Rathaus im Besitz der USA, und für ein schnelleres Übereinkommen als mit einer Enteignung war auch die Amerika-Abteilung unseres Außenministeriums involviert (und gar nicht glücklich, dass vor einer Einigung von den Medien darüber berichtet wurde).
Welche Gebäude in ausländischem Staatseigentum bei einer Führung unter dem Rennweg betroffen wären, weiß ich nicht.
Gerüchten zufolge wurde diese Möglichkeit aber durch ein mittlerweile errichtetes Retentionsbecken zunichte gemacht.
Das soll wo genau sein? Du spricht wohl von dem Wasserspeichertunnel, aber das liegt noch wesentlich tiefer (30 Meter), die U2 könnte also Unter dem Fluss und über dem Kanal durch.
Umso besser, offenbar war das Gerücht nicht genau genug

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... ich hätte eine ernsthafte Untersuchung sinnvoll gefunden, ob man die alte U2-Strecke nicht für eine 2. S-Bahn-Stammstrecke ...-St. Marx-Rennweg-Karlsplatz-Schottentor-Franz-Josefs-Bahnhof-Heiligenstadt-... nutzen kann.
Es haben eh schon einige erklärt, dass das nur mit einem kompletten Neubau möglich gewesen wäre. Es war ja schon die Umstellung von Straßen- auf U-Bahn nur mit einer Sonderlösung im Bereich Lerchenfelder Straße möglich (nur ein Rettungsweg zwischen den Gleisen statt zwei Rettungswegen am Rand).
Ich hätte es viel sinnvoller gefunden, den Tunnel wieder auf Straßenbahn umzurüsten - auch, weil dann schon jede Ausbauetappe ein Gewinn gewesen wäre. Aber auch das ist natürlich ein Jammern über "vergossene Milch".