Ich möchte noch einmal zusammenfassen: Tonaufnahmen einer Amateur-Video-Kamera sind in allen Richtungen getürkt um den Wind, das Kamerageräusch (Zoom) zu unterdrücken,
Dir ist aber schon aufgefallen, dass bei der Aufnahme überhaupt nicht gezoomt wurde und starker Wind ist an diesem Tag auch nicht gegangen.
Ja, trotzdem sind im Audiokanal nicht die entsprechenden Filter drin sind, die z.B. genau die Frequenz des Zoom-Motors oder typische Windgeräusche unterdrücken. Und die können halt nicht unterscheiden, ob diese Frequenzen wirklich vom Wind kommen oder halt von irgendwas anderem, das genauso klingt. Die Grazer Cityrunner haben z.B. in ihrem Motorgeräusch einen ziemlich "rauschigen" Anteil, der auf vielen mir bekannten Videos deutlich weniger markant ist - könnte damit zusammenhängen (und natürlich mit dem allgemeinen Frequenzgang der typischen Mikrofone, der bei den Höhen ziemlich stark abfällt).
Ich weiß aber gar nicht, was diese ganze Diskussion eigentlich soll. Ich habe nie behauptet, dass das eine mit wissenschaftlichen Methoden erstellte Analyse der Lärmbelästigungssituation in der Tokiostraße ist (genausowenig waren das die Lärmmessungen mit dem Handy, die - ich weiß jetzt nicht mehr wer - in der Tokiostraße gemacht hat).
Eh nicht. Wir weisen nur darauf hin, dass Vergleiche anhand von Videos nicht unproblematisch sind. Dass die Strab ind er Tokiostraße deutlich zu laut ist bestreitet ja keiner; der Grund dafür ist ebenfalls bekannt.
Was invisible schwadroniert, möchte ich gar nicht kommentieren. Die Aufnahme wurde nicht mit einem Handy gemacht, ob das Mikrofon in einer Canon S95 auch auf Sprachverständlichkeit getrimmt ist, weiß ich nicht. Wenn ja, dann wären die dumpfen Schläge (tiefe Frequenzen) in Wirklichkeit etwas lauter, und das Quietschen (hohe Frequenz) ebenso.
*seufz* Lesen vs. Verstehen...
Ich habe nicht behauptet, dass das Video mit einem Handy gemacht wurde, sondern dies nur als
Beispiel gebracht, von dem ich dachte, dass es die Sache nachvollziehbarer macht. Ich kenne den Frequenzgang des verwendeten Mikrofons nicht, und weiß auch nicht, welche Filter noch dahinter stecken. Nur linear sind sie beide mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht und folglich sind Vergleichsvideos immer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen.
Da ich selbst in der Tokiostraße wohne, weiß ich aber mit Sicherheit, wenn ich von der Terrasse hinunterschaue, und ein Auto oder ein LKW neben der Straßenbahn fährt, dass dann das Autogeräusch nicht mehr hörbar ist. So wie das auch im Video ist zu erkennen ist.
*seufz* Ich habe auch nicht behauptet, dass das Video völlig wertlos ist, sondern nur auf die Tücken im Detail hingewiesen. Fühl' dich doch nicht immer gleich so angegriffen...
Edit:
Anmerkung nebenbei: Auch dein Ohr/Gehirn arbeitet nicht linear sondern filtert - u.a. auch per Aufmerksamkeit gesteuert - extrem viel. Schließlich schafft man es auch in lauten Umgebungen einzelne Geräuse ganz gezielt aus dem Hintergrundlärm herauszuhören (das Hirn nimmt sie also gezielt "lauter" wahr, als sie tatsächlich sind) oder bewertet ungewohnte Geräusche höher als das alltägliche Hintergrundrauschen.
Die Aussage "Bim ist viel lauter als LKW" ist also auch eine eher subjektive; objektiv können durchaus beide gleich laut sein, oder ihre Spitzen bei verschiedenen Frequenzen haben, etc.
Und nochmal zur Sicherheit: nein, ich meine damit nicht, dass du dir was einbildest. Ich meine damit nur: Achtung bei Vergleichen.Ich bleibe also dabei, dass das Video die Situation ziemlich realistisch darstellt. So wie das auch bei den Videos vom 13er und vom Wagenbeweger der Fall ist.
Mein Kommentar bezieht sich hauptsächlich auf Vergleiche wie "der ULF sollte aber leiser sein als der E1" o.dgl., wie wir sie hier auch schon hatten.
Dass die Bim dort insgesamt (zu) laut ist wissen wir ja alle. Zu diesem Thema ist eigentlich schon alles gesagt: falsche Bauform, mies umgesetzt, ungeeignete Sanierungsmaßnahmen.
Nur hilft das allgemeine Sudern dagegen jetzt nicht mehr, sondern man muss es irgendwie schaffen, die WiLi (ev. über dem Umweg Stadtregierung) dazu zu bewegen, jetzt wenigstens eine
sinnvolle Sanierung durchzuführen, statt irgendwie alibimäßig herumzudoktern. Und hoffentlich für die Zukunft daraus zu lernen, und nicht beim nächsten Mal wieder so einen Scheiß zu bauen.
Wie Du inzwischen ja selbst in Lainz festgestellt hast, liegt es nicht an der Strab an sich, sondern ausschließlich an der Gleisbauform. Deine speziellen Freunde die Grünen haben sich halt auch ein Lainzer Rasengleis erwartet - denn bislang haben es die WiLi ja auch immer so gebaut (Wolkersbergenstraße, Gürtel, Leopold-Gratz-Platz). Wer konnte denn ahnen, dass sie ausgerechnet in der Tokiostraße wieder mal das Rad neu erfinden müssen... (ok, ich weiß, das hätte man eigentlich ahnen können...).